Ducatis Wunsch für Estoril: Bitte kein Regen

Nach dem verregneten Rennwochenende in Jerez hofft Ducati in Estoril auf bessere Bedingungen, um die Entwicklung der GP12 voranzutreiben

(Motorsport-Total.com) - Die Ducati-Werksfahrer reisen zuversichtlich zum dritten Saisonrennen der MotoGP nach Estoril, auch wenn beide Piloten in Jerez nur an einem Tag zufrieden sein konnten. Nach der katastrophal verlaufenen Qualifikation, in der Valentino Rossi nur 14. wurde, folgte ein Radikalumbau des Setups, mit welchem der Italiener im Rennen dann wesentlich zufriedener war. Teamkollege Nicky Hayden hingegen fiel nach dem starken dritten Rang in der Qualifikation im Rennen mit abbauenden Reifen bis auf Platz acht zurück.

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Valentino Rossi hofft auf eine weitere Steigerung in Estoril

Lagen die Rundenzeiten der beiden Ducati-Fahrer im Qualifying noch um 2,5 Sekunden auseinander, so trennte sie nach 27 Rennrunden nur knapp sechs Sekunden. Für Rossi war die neue Abstimmung, der eher der seines Teamkollegen ähnelt, nach dem schwierigen Saisonauftakt ein erster Hoffnungsschimmer, an den er in Estoril anknüpfen möchte. "Ich plane am Freitag mit der Abstimmung zu beginnen, die ich in Jerez im Rennen verwendet haben. Die hat Potenzial, damit können wir arbeiten. Hoffentlich machen wir einen Schritt nach vorne zu einem besseren Resultat", sagt der Italiener.

Die Strecke an der portugiesischen Atlantikküste kommt dem 33-Jährigen dabei entgegen. "Ich mag die Strecke in Estoril. Einige Abschnitte sind etwas schwierig und das Wetter kann sehr unberechenbar sein, aber ich fahre gerne dort", sagt Rossi, der in der Königsklasse bereits fünf Mal gewann. Sein letzter Sieg datiert allerdings aus dem Jahr 2007. "Im vergangenen Jahr hatten wir mit Ducati dort ein ordentliches Rennen, und ich hoffe, dass wir das am Sonntag wiederholen können", hofft der Italiener.

Zwei Rennen innerhalb von sieben Tagen bedeuten für Teams und Fahrer in der Regel großen Stress. Nicht so bei Hayden. "Seit Jerez ist nicht viel Zeit vergangen, was gut ist, denn mir gefallen diese "back-to-back"-Rennen", sagt der 30-Jährige, der auf eigener Achse die 600 Kilometer zwischen Jerez und Estoril zurückgelegt hat. "Ich bin mit dem Wohnmobil nach Portugal gefahren, das war ein netter kleiner Ausflug. Ich kann nicht sagen, ob ich die Strecke in Estoril liebe oder hasse, es ist eine enge Strecke, die von allem etwas hat. Der Wind kann eine große Herausforderung sein", sagt Hayden.

"Die schnelle Kurve vor der Start- und Zielgeraden ist meine Lieblingsstelle, der Rest ist ziemlich normal", schildert der US-Amerikaner den Kurs. Hayden hat vor dem Wochenende vor allem einen Wunsch: besseres Wetter. "Ich freue mich auf Freitag und bin gespannt, wie das Wetter sein wird. Das kann hier sehr unberechenbar sein. Was wir auf keinen Fall brauchen, ist so etwas wie in Jerez: nasse Trainings und dann ein Rennen im Trocknen. Wir benötigen das gesamte Wochenende, um einige Dinge auszusortieren, damit wir am Sonntag in vorne mitkämpfen können."


Fotos: Ducati, MotoGP in Jerez


Teammanager Vittoriano Guareschi macht sich ebenfalls Sorgen wegen des Wetters. "Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in Portugal ähnliche Bedingungen wie in Jerez vorfinden würden. Auch wenn wir im Regen ganz gut ausgesehen haben, hoffen wir dieses Mal auf schönes Wetter, was uns erlauben würde, die Trainingszeit voll zu nutzen. Der Grand Prix in Estoril wird zeigen, ob wir bei Vale und Nicky mit dem Setup der GP12 auf dem richtigen Weg sind. Am Montag nach dem Rennen werden wir dort testen, dabei können wird die Entwicklung unseres Motorrads weiterbetreiben."