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  • 22.01.2017 17:13

  • von Maria Reyer & David Emmett

Ducati-Boss: Reifen werden 2017 keine große Rolle spielen

Ducati-Rennleiter Gigi Dall'Igna glaubt, dass man Reifenhersteller Michelin mehr Zeit geben muss - Die Franzosen hätten sich 2016 stark verbessert

(Motorsport-Total.com) - Das erste Jahr von Reifenhersteller Michelin in der MotoGP war kein ruhmreiches. Die französischen Pneus wollten nicht halten. Viele Reifenschäden waren die Folge, woraufhin ein Kritikhagel auf den Gummilieferanten einprasselte. Unvergessen bleiben zum Beispiel die zerbröselten Regenreifen von Andrea Dovizioso und Andrea Iannone im Regen von Brünn. "Michelin hat die Situation nicht im Griff", meinte Ducati-Pilot Dovizioso zu Saisonmitte. In der zweiten Saison soll Kritik ausbleiben, auch wenn es nach Ducati-Teamboss Gigi Dall'Igna geht.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Michelin soll Ducati 2017 keine Probleme mehr bereiten, glaubt Dall'Igna Zoom

"Ich denke nicht, dass der Faktor Michelin in Zukunft noch ein Thema sein wird", meint der Italiener hoffnungsvoll. "Michelin hat sich im letzten Teil der Saison stark verbessert. Es ist wirklich schwierig, Reifen für diese Art von Bikes herzustellen", versucht er den Reifenhersteller zu verteidigen. "Ein Jahr ist das Minimum an Lernaufwand, den man benötigt, um zu wissen, wie man die Reifen herstellen muss", glaubt er.

Durch die ständige Weiterentwicklung werde es für die Franzosen 2017 bestimmt einfacher, glaubt Dall'Igna. "Jeder versteht, dass Michelin sich entwickeln muss." Er räumt außerdem mit dem Gerücht auf, dass der Michelin-Reifen an der Honda und der Yamaha besser funktionieren würde: "Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass das der Fall ist." Er glaubt nicht, dass Michelin die Reifen extra dafür herstellt. "Natürlich könnte das sein. Aber ich denke nicht, dass sie in diese Richtung gehen werden."

Außerdem ist der Ducati-Rennleiter davon überzeugt, dass die Reifenthematik 2017 nicht im Vordergrund stehen werde. Das schwarze Gold werde demnach kein Schlüsselelement mehr in einem Rennen sein. Dall'Igna hofft vielmehr, dass der Wechsel von Jorge Lorenzo das Ducati-Topthema des Jahres werden wird.


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