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  • 11.12.2016 10:07

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Davide Brivio: Verlust der Vorteile sollte kein Problem sein

Wird Suzuki durch den Verlust der Konzessions-Vorteile immer noch vorne mitmischen? - Teammanager Davide Brivio sieht die Situation entspannt

(Motorsport-Total.com) - Die Erfolge von Maverick Vinales in der angelaufenen MotoGP-Saison haben Folgen für Suzuki. Sein dritter Platz in Australien bedeutete, dass der japanische Hersteller 2017 unter den gleichen Voraussetzungen wie Honda, Yamaha und Ducati antreten muss. "Wir haben mit diesem Hintergedanken bereits gearbeitet, weil klar war, dass das früher oder später passieren wird", nimmt es Teammanager Davide Brivio locker.

Titel-Bild zur News: Davide Brivio

Teammanager Davide Brivio macht sich für die MotoGP-Saison 2017 keine Sorgen Zoom

Den ersten Konzessionspunkt sammelte Suzuki im Frühjahr, als Vinales seine Suzuki beim Frankreich-Grand-Prix in Le Mans auf Position drei ins Ziel brachte. Der Sieg in Silverstone spülte gleich drei Konzessionspunkte auf Suzukis Konto. Für die dritten Plätze in Motegi und Phillip Island kassierte Suzuki jeweils einen Punkt und kommt nun in Summe auf sechs Konzessionspunkte.

Damit werden laut Reglement einige Vorteile gestrichen, die für neue Hersteller beziehungsweise nicht erfolgreiche Hersteller gelten. Bisher durfte Suzuki neun statt sieben Motoren pro Saison und Fahrer einsetzen. Außerdem waren Motorupgrades während des Jahres erlaubt. Dazu gab es auch mehr Freiheiten bei den Testtagen mit den Werksfahrern. 2017 kommen nur Aprilia und KTM in den Genuss dieser Vorteile.

Der Suzuki-Motor wird künftig wie bei den anderen drei Herstellern vor Saisonbeginn eingefroren. "Ich glaube nicht, dass das ein großes Problem sein wird", schätzt Brivio. Der neue Suzuki-Motor beziehungsweise das neue Motorrad soll nur in Details weiterentwickelt werden. "Wir haben uns darauf vorbereitet und meiner Meinung nach ist die Herausforderung jetzt noch interessanter." Nun muss Suzuki beweisen, dass man auch unter gleichen Voraussetzungen vorne mitmischen kann.

Andrea Iannone

Andrea Iannone wird in Zukunft für Suzuki im Sattel sitzen Zoom

"Bei den Motoren war es in diesem Jahr vielleicht etwas relaxter, weil wir mehr Stück zur Verfügung hatten und ein Update bringen konnten. Wir hatten mehr Möglichkeiten, während bei sieben Motoren die Entwicklung eingefroren ist. Das war wahrscheinlich der einzige richtige Vorteil", schätzt Brivio. "Aber wir sind hier, um auf dem gleichen Level mit den anderen Herstellern anzutreten. Der Wettbewerb wird sicher interessanter sein."

Die Einschränkung der Testtage wirkte sich bereits Ende November aus. Ein Werksfahrer darf in einer Saison, die offiziell mit dem Saisonfinale in Valencia beginnt und endet, nur fünf private Testtage absolvieren. Als Suzuki Ende November in Jerez testete, beschränkte sich Andrea Iannone auf nur einen Tag, um einen Testtag für das nächste Kalenderjahr zu sparen.