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Crutchlow: "Mir fehlte einfach der Grip"

Der Brite musste sich in Estoril erstmals in dieser Saison seinem Teamkollegen geschlagen geben und rätselt, wieso Andrea Dovizioso so viel mehr Haftung hatte

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Start aus der ersten Reihe ging Cal Crutchlow erneut mit hohen Erwartungen ins Rennen. Doch beim Grand Prix in Portugal tat sich der Brite etwas schwerer als in den vergangenen zwei Rennen. Crutchlow kämpfte das gesamte Rennen über gegen Teamkollege Andrea Dovizioso und zog am Ende den Kürzeren.

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Cal Crutchlow konnte das Tempo vom Samstag im Rennen nicht bestätigen

"Es war ein gutes Rennen. ich bin zufrieden", bilanziert er. "Ich bin Fünfter geworden. Wenn mir jemand im Vorjahr gesagt hätte, dass ich zum Saisonende Fünfter werde, dann hätte ich das dankend angenommen. Nur weil ich Dovi nicht geschlagen habe, bedeutet das nicht, dass ich unzufrieden bin. Er war heute der bessere Fahrer und hatte ein besseres Setup."

"Die ersten drei Fahrer waren weit voraus. Sie kämpfen um die WM. Das wussten wir schon vorher. Vergangene Woche war es eng, diese Woche nicht ganz so eng", erklärt Crutchlow. "Das Motorrad war das gesamte Wochenende schon recht instabil. Die Richtungswechsel waren schwierig. Zudem war der Reifenverschleiß nicht gerade gering. Es schien, als ob wir mit dem mangelnden Grip mehr Probleme hatten als die anderen."

"Ich habe das Rennen beendet. Es hätte mit einem Sturz auch anders kommen können. Dann hätte ich keine Punkte geholt. Wir liegen immer noch vor drei Werksmaschinen", bemerkt der Tech-3-Pilot. "Mir fehlte einfach der Grip. Ich musste hart fahren um Dovi zu folgen. Gleichzeitig habe ich versucht, die Reifen zu schonen. Es war unglaublich, wie viel Haftung er im Vergleich zu mir hatte."

Cal Crutchlow

Für Tech-3-Pilot Cal Crutchlow war in Estoril nicht mehr drin Zoom

"Wir wissen, dass wir beim Bremsen sehr viel verlieren. Am Kurveneingang sind wir stärker. Hinten fehlte einfach der Grip. Woran das lag, weiß ich nicht", rätselt der aktuelle WM-Vierte. "Platz fünf trotz aller Probleme ist okay. Ich würde aber lieber weiter an der Spitze sein. Mit dem heutigen Setup war das das Maximum."

Im Vergleich zu Werkspilot Jorge Lorenzo war es für Crutchlow schwer, das Tempo im Rennen zu halten. "Jorge hat sein Setup geändert. In den Trainings waren wir im Grunde gleich schnell. Doch im Rennen war er 15 Sekunden schneller. Das müssen wir analysieren", so der Brite. "Morgen testen wir. Hoffentlich finden wir etwas."


Fotos: MotoGP in Estoril