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CRT-Duell: Espargaro schlägt de Puniet in Australien

Aleix Espargaro setzte sich auf Phillip Island gegen seinen Aspar-Teamkollegen Randy de Puniet durch und wurde Zehnter - Die Stimmen aus dem CRT-Feld

(Motorsport-Total.com) - Das Feld der Claiming-Rule-Teams war in Australien fest in der Hand der Aspar-Mannschaft. Der neue Aprilia-Motor verlieh Randy de Puniet und Aleix Espargaro auf der schnellen und flüssig zu fahrenden Strecke auf Phillip Island gehörige Power. Auf der Zielgeraden waren sie zwar immer noch um über zehn km/h langsamer als die Prototypen, aber auf die Rundenzeit konnte speziell de Puniet im Qualifying für Aufsehen sorgen. Beinahe hätte der Franzose Valentino Rossi geschlagen. Startplatz neun war dennoch beachtlich. Im Rennen lieferten sich de Puniet und Espargaro wie so oft ein Duell über die komplette Distanz.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro besiegte sienen Teamkollegen Randy de Puniet Zoom

Am Ende hatte Esparharo hauchdünn die Nase vorne. In der CRT-Wertung reist er mit elf Punkten Vorsprung auf de Puniet zum Saisonfinale nach Valencia. "Vor den Überseerennen gewannen wir in Aragon. Ich habe dann mit meinen Mechanikern gesprochen und wir haben beschlossen, dass wir das beste CRT-Team sein wollen", sagt Espargaro. "Wir mussten dafür mindestens drei der letzten vier Rennen gewinnen. Im Moment sind wir auf Kurs. Ich bin sehr glücklich und das Rennen hat viel Spaß gemacht."

"Es war vor allem in den letzten beiden Runden ein aufregendes Duell mit Randy", schwärmt der Spanier. "Ich versuchte mehrmals auf der Geraden im Windschatten vorbeizugehen, aber es war unmöglich. Dann wartete ich die letzte Runde ab und griff an. Ich ging ein Risiko ein und es funktionierte. Er war das ganze Wochenende stark. In Valencia muss ich hart arbeiten, damit nichts Unerwartetes passiert." De Puniet wollte nach seinen beiden "Nullern" in Japan und Malaysia Boden gutmachen, aber es wurde eine teaminterne Niederlage.

"Ich ärgere mich, weil ich dachte, dass ich den beiden Werks-Ducati folgen könnte", meint der Franzose. Im Ziel betrug der Rückstand auf Valentino Rossi und Nicky Hayden allerdings 20 Sekunden. "Wenn ich mir nach dem Rennen die Rundenzeiten ansehe, dann war die Pace praktisch gleich. Als ich beim Start vom zweiten in den dritten Gang hochschalten wollte, stand das Motorrad praktisch still. Dadurch verlor ich Zeit und Positionen. Danach wurde es schwierig. Langsam holte ich die Fahrer vor mir ein und ich schloss zu Aleix auf."


Fotos: MotoGP auf Phillip Island, Sonntag


"Wir haben uns mehrmals überholt und er ist gut gefahren", lobt de Puniet seinen Teamkollegen. "Ich konnte ihn nicht in einen Fehler hetzen. Ich hasse es, wenn ein Rennen so zu Ende geht. Nicht, weil mich mein Teamkollege geschlagen hat, sondern weil das Rennen nicht wie erwartet verlaufen ist." Espargaro kam schließlich als Zehnter ins Ziel. Beide Aspar-Piloten konnten Hector Barbera (Pramac-Ducati) in Schach halten, der starkes Chattering beklagte.

Petrucci drittbester CRT-Fahrer

Drittbester Claiming-Rule-Fahrer war Danilo Petrucci mit der Suter-Ioda auf Position 13. "Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch, dass wir den Rückstand auf die ART von Espargaro und de Puniet reduzieren konnten. Ich bedanke mich bei meinem Team, denn die Ioda-Suter lässt mich optimistisch auf das nächste Rennen blicken", hofft der Italiener auf weitere gute Resultate. "Mein Start war nicht so gut, aber nach einigen Kurven holte ich mir die Position zurück. Dann fuhr ich einen guten Rhythmus und verteidigte meinen Platz bis ins Ziel."

Hinter Petrucci kamen nur noch zwei weitere CRT-Fahrer ins Ziel. Michele Pirro (Gresini) und Ivan Silva (Ioda) wurden überrundet. Die Enttäuschung war groß: "Ich wollte drittbester CRT-Fahrer werden, aber ich hatte ein Problem mit der Verkleidung. Das hat mich gegen Rennende viel gekostet", berichtet Pirro. Im nächsten Jahr ist er Ducati-Testfahrer. "Schade, aber ich bin trotzdem zufrieden, dass ich zwei Punkte geholt habe und damit weiterhin drittbester CRT-Fahrer in der WM-Wertung bin."

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci hatte im Ziel 27 Sekunden Rückstand auf das Aspar-Duo Zoom

Das Avintia-Team erlebte ein schwieriges Wochenende. Kris McLaren, der für den verletzten Yonny Hernandez einsprang, konnte sich nicht qualifizieren. Silva war einer der langsamsten Fahrer im Feld und wurde 15. und Letzter. "Ich bin ins Ziel gekommen und habe einen Punkt geholt. Das waren unsere Ziele. Es war nicht einfach, weil es eine schwierige Strecke war. Ich habe lange gegen Rolfo gekämpft. Natürlich möchte ich besser klassiert sein, aber ich habe zumindest dem Team einen Punkt gebracht. Sie verdienen aber mehr. Hoffentlich läuft es in Valencia besser.

Rolfo, Edwards & Ellison nicht im Ziel

Pech hatte dagegen Roberto Rolfo (Speed Master). Er schied kurz vor dem Ziel aus. "Ich bin enttäuscht. Mein Rhythmus war nicht so schlecht und ich hatte die Hoffnung, an den anderen CRT-Bikes, die im Qualifying schneller waren als ich, dranzubleiben. Mein Motorrad war schnell. Im Warmup war es dagegen nicht so einfach, denn wir arbeiteten mit gebrauchten Reifen. Der Start war nicht der Beste", berichtet der Italiener.

"Die CRT-Gruppe fuhr mir davon und ich versuchte mein eigenes Tempo zu fahren und wollte gute Zeiten setzen. Zehn Runden vor Schluss bekam ich ein Problem mit dem Motorrad und kurz darauf stoppte es. Wir müssen sehen, was der Grund dafür war. Selbst wenn die CRT-Gruppe weit weg war, hätte ich Punkte holen können." Enttäuscht waren auch James Ellison (PBM) und Colin Edwards (Forward). Der Routinier musste seine Suter-BMW mit einem Getriebeproblem an der Box parken.

Michele Pirro

Der Italiener Michele Pirro wird im nächsten Jahr Ducati-Testfahrer sein Zoom

"Es hat schon in der Früh begonnen. Im Warmup verpasste ich es herunterzuschalten und vielleicht wurde das Getriebe dabei beschädigt. Nach einigen Runden konnte ich am Ende der Zielgeraden gar nicht mehr herunterschalten. Ich kam von der Linie ab, aber dann funktionierte wieder alles", schildert Edwards seine Probleme. "Dann trat es aber wieder am Ende der Geraden auf und ich hörte Klickgeräusche. Vielleicht war es Metal auf dem Chassis oder wieder das Getriebe. Dann entschied ich mich dazu an die Box zu kommen."