Bradl ärgert sich über seinen Sturz

Der amtierende Moto2-Champ kommt im Qualifying von Silverstone nicht über Startplatz neun hinaus - Fingerprellung nach Sturz am Vormittag

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Für Stefan Bradl begann der Samstag in Silverstone nicht nach Plan. In seiner Aufwärmrunde stürzte der Deutsche mit kalten Reifen und musste daraufhin die komplette Session zuschauen. "Es war ein dummer Sturz, der hätte nicht sein müssen. Ich bin selbst schuld und nehme das auf meine Kappe", erklärt er. Beim Sturz prellte sich Bradl den Ringfinger. "Es war eine Linkskurve. Hier gibt es nur wenige Linkskurven, da muss man aufpassen, wenn es kalt ist."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl fuhr im Qualifying von Silverstone auf Platz neun

"Ich war nicht am Gas und dann hat mich das Hinterrad überholt, weil die Motorbremse zu stark eingegriffen hat. Dann bin ich per Highsider abgeflogen", berichtet der Deutsche. "Dummerweise war die Hand noch unter dem Lenker. Ich habe mir den Ringfinger bis aufs Fleisch abgeschliffen. Es tut halt weh. Am Anfang dachte ich, der Finger sei gebrochen, aber glücklicherweise ist nichts. Von der Beweglichkeit bin ich etwas eingeschränkt."

"Ich benutze zum Kuppeln sowieso nur zwei Finger, von daher sollte es kein Problem sein. Natürlich ist es eine dumme Geschichte, aber so ist das eben." Beim Fahren hat Bradl damit nur bedingt mit Einschränkungen zu kämpfen: "Ich fahr schon recht viel mit Kupplung und habe meist immer einen Finger am Hebel, einfach um die Kontrolle zu haben. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Ich werde das wohl auch nicht ändern."

"Ich denke, dass ich es noch einmal neu verbinden und begutachten lasse. Von den Schmerzen her geht es und fürs Rennen werde ich im Warmup noch einmal testen, wie sehr es mich behindert. Dann werde ich etwas Schmerzstillendes einnehmen. Das sollte mich nicht so sehr behindern", hofft der LCR-Honda-Pilot, der als Neunter und somit aus der dritten Reihe in das Rennen starten wird.

Stefan Bradl

Der amtierende Moto2-Champ möchte sich im Rennen verbessern Zoom

Fürs Rennen ist Bradl egal, ob es trocken bleibt oder im Nassen gefahren wird. "Mit ist es im Grunde genommen egal. Vom Wetter her ist es eine Katastrophe. Der Wind hat uns zu kämpfen gemacht. Ich war absolut nicht zufrieden mit dem Qualifying. Was ich jetzt brauche ist ein guter Schlaf, damit ich morgen wieder bei der Sache bin. Dann können wir morgen mehr zeigen als heute."

Ein Podestplatz sollte im Rennen aber unwahrscheinlich sein. Dennoch gehen laut einer Umfrage von 'promit' 27,0 Prozent davon aus, dass es noch in diesem Jahr mit einem Top-3-Ergebnis klappt. 18,8 Prozent sehen Bradl erst 2014 auf dem MotoGP-Podium.