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Bradl mit seiner Saison sehr zufrieden

Zehn Rennen, neun Top-10-Ergebnisse und ein Ausfall: Stefan Bradl zieht eine positive Bilanz unter seine bisherige MotoGP-Karriere - Der Traum ist das Podium

(Motorsport-Total.com) - Zehn Rennen hat Stefan Bradl nun in der MotoGP absolviert und viel Erfahrung gesammelt. Mit Ausnahmen von Assen, einer Strecke, die ihm noch nie gefallen hat, kam der Rookie immer in den Top 10 ins Ziel. Die Höhepunkte waren Platz fünf auf dem Sachsenring und Rang vier in Mugello. Lediglich in Assen stürzte Bradl in der Anfangsphase von seiner Honda des LCR-Teams. In der WM ist der Zahlinger Sechster und ist punktgleich mit Ex-Weltmeister Nicky Hayden. Superstar Valentino Rossi liegt dahinter.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

84 WM-Punkte hat Stefan Bradl in seinen ersten zehn MotoGP-Rennen gesammelt

Wie fällt sein persönliches Fazit aus? "Es war sehr, sehr gut. Wir können mit der ersten Saisonhälfte zufrieden sein. Es sind nicht viele Fehler passiert. Soweit haben wir einen guten Hob gemacht", gibt sich Bradl bei 'RedBull.com' ein gutes Zeugnis. "Wir hatten einige gute Resultate und generell kann man sagen, dass ich zufrieden bin, wie die Saison verlaufen ist. Mein Heimrennen war toll, und Mugello auch. Unser Ziel war es, die Lücke zu der Gruppe mit 'Dovi', Crutchlow und Spies in der zweiten Saisonhälfte zu verkürzen."

"Einige Rennen habe ich schon direkt hinter ihnen beendet. Es läuft also besser als geplant und alle im Team sind glücklich." Nach einem Rennen wird Bradl oft mit viel Jubel in der Box empfangen. Es wurde auch schon die eine oder andere Champagner-Flasche geköpft. Als Neuling ist ihm die Umstellung auf die MotoGP-Maschine gelungen, aber es ist nicht einfach. Jedes Wochenende ist eine neue Herausforderung.

"Wir haben am Freitag immer das Problem, dass wir mit der Abstimmung zu kämpfen haben und ein gutes Setup finden müssen. Das ist nicht einfach, denn die Strecken sind für mich zwar nicht neu, aber sie sind mit diesem Motorrad neu für mich. Das ist in dieser Saison wahrscheinlich unsere Schwäche. Die Freitage sind manchmal etwas schwierig", meint Bradl über seinen Lernprozess. "Das ist in einer Rookie-Saison aber normal. Hoffentlich kann ich die Erfahrung in das nächste Jahr mitnehmen."


Fotos: Stefan Bradl, MotoGP in Laguna Seca


Laguna Seca war für den 22-Jährigen Neuland, da die kleinen Klassen nicht in Kalifornien gastieren. Im Vorfeld drehte Bradl einige Runden mit einer Honda CBR1000. Die Meinungen gehen auseinander, ob man sich mit einem Standardmotorrad auf einen neuen Kurs einschießen kann. Hat es geholfen? "Ja ich glaube schon. Mein erstes Mal wäre mit dem MotoGP-Bike auf dieser Strecke schwieriger gewesen. Ich hatte gute Referenzpunkte, an denen ich mich orientieren konnte, wo die blinden Kurven sind und was als nächstes kommt."

Das Team unterstützt Bradl wo es geht. Als er vor einigen Wochen zu den Proberunden nach Laguna Seca geflogen war, wurde der Deutsche von seinem Crew-Chief Christophe "Beefy" Bourguignon begleitet Das Verhältnis ist gut. "Ich fühle mich im Team sehr wohl. Alles ist sehr professionell. Für mich ist es toll und ich genieße es. Es ist ein tolles Gefühl, so eine gute Saison zu haben. Wir arbeiten gut zusammen und haben kaum Fehler gemacht", lobt Bradl die Mannschaft von Lucio Ceccinello.


Fotos: Stefan Bradl in San Francisco


"Wir arbeiten in die richtige Richtung. Zu Beginn war es schwieriger, weil ich niemanden im Team kannte. Deshalb waren die ersten Tests hart. Jetzt würde ich aber nichts ändern. Es ist sehr schön mit ihnen zu arbeiten, speziell mit 'Beefy'. Er ist ein cooler Kerl. Er bleibt immer ruhig und ist sehr wichtig für mich."

In Mugello kämpfte Bradl erstmals um das Podium und verpasste es knapp. Was sind die Ziele für die verbleibenden acht Rennen? Ist ein Podestplatz realistisch? "Wenn wir die Chance haben, dann würde ich liebend gerne auf das Podium. Das ist der Traum", meint der Hoffnungsträger aus Deutschland. "Die schwierigste Strecke, Laguna Seca, liegt nun hinter uns. Die nächsten Kurse kenne ich sehr gut. Hoffentlich können wir um die Plätze vier oder fünf kämpfen. Das ist das Ziel für die nächsten Rennen. Wir wollen die Lücke zur Spitze so klein wie möglich halten."