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Argentinien unterschreibt MotoGP-Vertrag

Die MotoGP kehrt ab der kommenden Saison nach Argentinien zurück und wird die kommenden drei Jahre lang in der Provinz Santiago del Estero fahren

(Motorsport-Total.com) - Seit Freitag ist es offiziell. Die Motorrad-WM kehrt ab Jahr 2013 nach Argentinien zurück. Vorbehaltlich einiger Streckenverbesserungen auf dem Autodromo Termas de Rio Hondo in der Provinz Santiago del Estero fährt die MotoGP erstmals seit 1999 wieder in dem südamerikanischen Land. Der Veranstalter unterzeichnete am Dienstag einen Dreijahresvertrag mit dem Rechteinhaber Dorna.

Titel-Bild zur News: Start zum Grand Prix von Portugal 2012

Die Motorrad-Weltmeisterschaft war 1999 das letzte Mal in Argentinien zu Gast

"Das letzte Rennen in Argentinien fand 1999 statt", stellt Dorna-Präsident Carmelo Ezpeleta fest. "Ich bin daher froh, dass wir ab 2013 dorthin zurückkehren und erhoffe mir, dort kontinuierlich über viele Jahre die Motorrad-WM austragen zu können. Vorgesehen ist, dass der Argentinien Grand Prix im ersten Viertel des Rennkalenders stattfinden soll. Der Rennkalender für 2013 wird allerdings erst im August veröffentlicht."

"Die Rückkehr des Grand Prix nach Argentinien wird unser Land auf fünf Kontinenten und in 180 Ländern präsenter machen", erklärt der argentinische Tourismus-Minister Carlos Henrique Meyer. "Wir erwarten durch die Austragung eines WM-Laufs eine finanzielle Wertschöpfung von bis zu 70 Mio. US-Dollar. Bereits die Austragung der Rallye Dakar mit bis zu 500 Fahrern war ein erster Schritt in diese Richtung, mit dem populären Motorradsport werden wir noch mehr Menschen erreichen."

"Die Vorfreude bei allen Einwohnern und Beteiligten, den Grand Prix von Argentinien ausrichten zu dürfen, ist riesengroß" so Gerardo Zamora, der Bürgermeister von Santiago del Estero. "Wir wollen nicht nur die beste Rennstrecke Argentiniens sondern von ganz Südamerika entwickeln, auf der bis zu 120.000 Zuschauer erwartet werden können."

"Wir sind elf Monate um die Welt gereist und haben uns verschiedene Rennstrecken angeschaut, um Ideen für unsere Strecke zu bekommen", berichtet Orlando Terranova, der Veranstalter des Grand Prix. "Insbesondere die Technik und Infrastruktur waren interessant für uns, um die Modernisierung unserer Rennstrecke gewährleisten zu können. Noch wird an der Rennstrecke gebaut, doch wir werden rechtzeitig fertig werden.


Fotos: MotoGP in Assen


Durch die angespannte Lage in der Region gibt es erste Bedenken, dass diverse Teams das Rennen boykottieren könnten. Ezpeleta beruhigt: "Bezüglich der Gerüchte um einen Boykott des Rennens seitens Repsol-Honda hat die Dorna von Repsol einen Brief erhalten. Der Konzern teilt darin seine Sorge um die Sicherheit seiner Mitarbeiter mit. Die Situation ist ähnlich mit jener nach der Atom-Katastrophe von Fukushima, nach der auch einige Rennställe oder Fahrer nicht in Japan antreten wollten. Später jedoch hat sich die ganze Situation entspannt und wir konnten den GP nahezu ganz normal austragen."

"Wir werden die Sicherheit aller Fahrer, Mitarbeiter und Zuschauer garantieren", versichert Meyer. "Auch bei der Rallye Dakar sind davon Teams betroffen, von denen beispielsweise ein Marc Coma gesagt hat, wenn er die Rallye nicht bestreiten dürfe, würde er dennoch als Zuschauer zu uns nach Argentinien kommen. Neben dem Fußball ist Motorsport die wichtigste Sportart für uns Argentinier, weshalb alle Beteiligten willkommen sind."