Aprilia: Viele Stürze, aber auch viel Zuversicht

Zwar gingen Aleix Espargaro und Sam Lowes am finalen Testtag der MotoGP in Katar zu Boden, dennoch ziehen die Aprilia-Piloten insgesamt ein positives Fazit

(Motorsport-Total.com) - Zum MotoGP-Testfinale in Katar gab es für die Aprilia-Mechaniker noch einmal Arbeit: Sowohl Aleix Espargaro als auch Sam Lowes versenkten ihr Motorrad jeweils zwei Mal im Kies. Bei Espargaro war der Schaden im Zuge des zweiten Crashs sogar so schwer, dass er auf sein Zweitbike umsteigen musste. Doch darauf war keine Zeitenverbesserung mehr möglich, weshalb der Spanier am Ende nur auf Rang 15 landete.

Titel-Bild zur News: Sam Lowes

Sam Lowes freute sich am letzten Testtag in Katar über einen Durchbruch beim Setup Zoom

"Es war ein schwieriger Tag. Am Anfang habe ich mich auf den gebrauchten Reifen sehr gut gefühlt und wir waren konkurrenzfähig. Vielleicht habe ich es gerade deswegen auf dem weichen Hinterreifen dann etwas übertrieben und bin gestürzt", analysiert Espargaro bei 'motogp.com'. "Der erste Sturz war nicht schlimm, aber der zweite schon ziemlich heftig. Das Motorrad war beschädigt und wir konnten es nicht reparieren."

Weil die zweite Aprilia des Spaniers mit einem weniger fortgeschrittenen Motor ausgestattet und auch die Elektronik nicht perfekt abgestimmt war, blieb die Uhr für ihn stehen. Dennoch zieht Espargaro, der am Samstag noch als Fünfter begeistert hatte, ein positives Fazit: "Ich bin insgesamt zufrieden. Abgesehen von den Fehlern sind wir besser, als es am Bildschirm vielleicht aussehen mag."

Auch Teamkollege Lowes stürzte am Sonntag, und das ausgerechnet, nachdem er und sein Team das richtige Setup für die Aprilia RS-GP gefunden hatten. "Das Bike hat sich so gut angefühlt. Uns ist da ein riesiger Schritt nach vorn gelungen. Dann hatte ich einen kleinen Ausrutscher, ich dachte, ich könnte ihn noch abfangen. Aber dennoch konnten wir uns verbessern und die Pace noch einmal steigern", freut sich Lowes.


MotoGP-Test in Katar

Am letzten Testtag und in der Gesamtwertung wurde der Brite mit einer Bestzeit von 1:56.167 Minuten zwar nur 19. Die reine Performance habe angesichts vieler, kleinteiliger Tests jedoch nicht im Vordergrund gestanden. Daher zeigt sich Lowes für den Saisonauftakt durchaus optimistisch: "Ich denke, wir können gut ins Rennwochenende starten, wenn wir dort anfangen, wo wir hier aufgehört haben. Die Richtung stimmt."

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano bestätigt den positiven Eindruck und spricht von einem Motorrad mit "sehr gutem Chassis und exzellentem Kurvenverhalten". So scheint auch die am Sonntag getestete Spezialverkleidung, die erstmals in Australien zum Einsatz kam, überzeugt zu haben. Bei der Motorleistung sieht Albesiano jedoch Nachholbedarf: "Sie ist gerade auf Strecken wie dieser hier wichtig."