powered by Motorsport.com

Bummeln hart bestraft: Rennleitung greift in der Moto3 durch

Weil in den kleineren Klassen immer wieder auf Windschatten gewartet wird, hat die Rennleitung in Motegi harte Strafen bis hin zur Disqualifikation eingeführt

(Motorsport-Total.com) - Weil das Warten auf andere Fahrer in Training und Qualifying besonders in den kleineren Klassen der Motorrad-WM immer wieder ein Problem ist, hat die Rennleitung beim Großen Preis von Japan 2016 neue Strafen zur härteren Ahndung dieses "gefährlichen Verhaltens" erlassen. Den Piloten drohen empfindliche Strafversetzungen, Strafpunkte, Starts aus der Boxengasse sowie ein kompletter Ausschluss vom Rennen.

Titel-Bild zur News: Moto3

Warten auf den Windschatten kann in der Moto3 harte Strafen nach sich ziehen Zoom

Als neue Regel eingeführt wurde unter anderem, dass jeder gefahrene Sektor nicht mehr als zehn Prozent langsamer als die entsprechende Sektorenzeit der aktuell schnellsten Runde des jeweiligen Piloten sein darf. Drei oder mehr langsame Sektoren innerhalb einer Session ziehen eine Strafe nach sich. Dabei müssen diese Sektoren nicht notwendigerweise aufeinander folgen.

Nach dem Verlassen der Boxengasse haben die Fahrer die begonnene Runde Zeit, sich zu sortieren. Sie wird nicht gezählt. Auch der erste Sektor der Aufwärmrunde und der vierte Sektor der Inlap werden aus der Rechnung herausgenommen. Für die restliche Session gilt: Wer gegen die neue Regelung verstößt, wird zwölf Startplätze strafversetzt und erhält zudem einen Strafpunkt.

Wiederholt sich das Vergehen, drohen dem Fahrer beim zweiten Mal eine Rückversetzung an das Ende der Staraufstellung sowie zwei Strafpunkte. Beim dritten Verstoß muss er aus der Boxengasse starten und erhält vier Strafpunkte. Bei einer vierten Zuwiderhandlung greift die Disqualifikation. Zur Erinnerung: Wer zehn Strafpunkte auf dem Konto hat, wird ein Rennen gesperrt.


MotoGP in Motegi

Wer vorsätzlich die Strecke verlässt, um sich in eine bessere Position zu bringen, kann einer Bestrafung nicht entgehen. Denn ein langsamer Sektor zählt auf wie auch abseits der Strecke. Ausgenommen sind Stürze oder entsprechend niedrige Zeiten aufgrund von Berührungen oder Regenschauern. Die sonstigen Strafen für langsames Fahren auf der Ideallinie, das Stören anderer Fahrer und gefährliche Fahrweise bleiben weiter gültig.