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  • 19.08.2012 16:12

Schrötter sammelt Erfahrungen

Der ehemalige Moto3-Pilot Marcel Schrötter muss sich noch an seine Moto2-Bimota gewöhnen - Startplatz 29 in Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter wird bei seiner Premiere in der hartumkämpften Moto2-Klasse vom 29. Startplatz in den Indianapolis Grand Prix starten. Der 19-jährige Oberbayer lieferte am ersten Rennwochenende mit seinem neuen SAG-Team bislang eine solide Leistung ab. Nach der Entlassung bei Mahindra Anfang Juli dieses Jahres hat Schrötter mit dem spanischen schnell einen neuen Arbeitgeber gefunden. Nach nur einem positiv verlaufenen Test-Tag wenige Wochen später, den man eigentlich nur als Roll-Out zum Kennenlernen der neuen Umgebung mit der schwereren Moto2-Rennmaschine bezeichnen kann, ist der Vollblut-Racer voller Tatendrang zum eigentlichen Auftakt in die zweite Saisonhälfte nach Indianapolis gereist.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fährt in Indianapolis sein erstes Moto2-Rennen Zoom

Sofort mit Trainingsbeginn am Freitagvormittag hat Schrötter mit vollem Einsatz seine neue Aufgabe in Angriff genommen und dabei nicht nur sein Team beeindruckt. Im Verlauf von allen freien Trainings, sowie selbstverständlich auch während dem Qualifying am Samstagnachmittag hat er mit jedem Run seine Rundenzeiten verbessert und eine konstant solide Performance gezeigt. Am Ende des für die Startaufstellung so wichtigen Qualifikationstrainings kam die 29. Position in der Startaufstellung zu Stande, was nicht unbedingt eine gute Ausgangslage darstellt. Trotzdem wird der zweikampfstarke Schrötter im Rennen alles unternehmen, um Positionen aufzuholen und über die Renndistanz möglichst viel für die weiteren Rennen zu lernen.

"Quasi ohne Test während der Saison in die Moto2 aufzusteigen, ist bestimmt keine einfache Angelegenheit", bemerkt Schrötter. "Zwar waren wir im Juli für einen Tag auf einer Rennstrecke, aber damals sind wir mit einem alten Motorrad gefahren, weil die 2012er Bimota bereits auf dem Frachtweg nach Indianapolis war. Nichtsdestotrotz, wir können bislang mit unserer Leistung an diesem Wochenende zufrieden sein. Mit jeder Runde freunde ich mich mehr und mehr mit der neuen Umgebung an. Trotzdem befinden wir uns noch ziemlich am Anfang von unserem Programm."

"Das Wichtigste dabei ist, dass die Zusammenarbeit mit diesem Team Spaß macht und die Umstellung auf das schwere Bike ohne Anlaufschwierigkeiten vonstatten ging. Nach den zwei Trainingstagen hier in Indy merken wir aber auch schon, dass es zusehends schwieriger wird, den Rückstand zu verkürzen, obwohl wir uns selbst ständig steigern. Mit dem 29. Startplatz bin ich meinerseits nicht ganz glücklich, weil wir in der Schlussphase des Qualifying wertvolle Zeit verloren haben. Das soll jetzt keine Ausrede sein, aber als Klassen-Neuling in meinem ersten Qualifying habe ich nicht so recht gewusst, ob ich mich an einem Fahrer anhängen oder es alleine probieren soll, meine Rundenzeit zu verbessern", so Schrötter.

"Jedenfalls habe ich daraus gelernt und ich werde meine Taktik beim nächsten Mal anders auslegen", erklärt er. "Jedenfalls bin ich überzeugt davon, dass wir schon bald mit den Ergebnissen Fortschritte erreichen werden, was diese neue Aufgabe umso interessanter macht und es Wert ist alles zu geben. In jeden Fall möchte ich das Rennen am Sonntag zu Ende fahren und wenn möglich im Bereich um Platz 20 ins Ziel kommen. Mein erstes Moto2-Rennen, noch dazu über diese lange Distanz, wird bestimmt sehr anstrengend werden, aber auch umso lehrreicher für mich, wenn es mir gelingt in einer Gruppe erfahrener Konkurrenten mitfahren zu können. Ich muss noch etwas mehr Vertrauen in die Frontpartie bekommen. Im Moment fühlt sich das Ganze zu holprig an, weshalb ich nicht so aggressiv im Kurveneingang bremsen kann, wie ich gerne möchte."


Fotos: Moto2 in Indianapolis