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Kein Erfolg in Sepang: Cortese und Schrötter stürzen

Sandro Cortese kollidiert mit Takaaki Nakagami, Marcel Schrötter rutscht in guter Position liegend aus - Die beiden Deutschen stehen in Sepang mit leeren Händen da

(Motorsport-Total.com) - Kein Glück für die beiden Deutschen vom Intact-GP-Team beim Grand Prix von Malaysia. Sandro Cortese verabschiedete sich schon nach wenigen Metern aus dem Rennen. Der 27-Jährige fiel dem Gerangel der ersten Runde zum Opfer. Beim Anbremsen zu Kurve 6 fuhr er dem Japaner Takaaki Nakagami auf und ging unsanft zu Boden. Im Kiesbett fing die Suter Feuer, der Brand wurde von den Streckenposten rasch gelöscht.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Bis zum Sturz in Runde 14 fuhr Marcel Schrötter (23) in den Top 10 Zoom

Der Unfall war ein Sinnbild für Corteses verkorkste Saison. "Ich hatte einen super Start und war in einem guten Kampf mit Marcel und Taka, bin dann aber mit Nakagami zusammengefahren, nachdem ich nicht mehr ausweichen konnte", berichtet der ehemalige Moto3-Champion. "Es ist wirklich schade und mir tut es auch für das Team sehr leid. Ich denke, wir haben auch dieses Wochenende wieder alles gegeben. Dieser Doppelausfall, das hilft natürlich keinem."

Viel besser lief es am Ende auch für seinen Teamkollegen nicht. Marcel Schrötter, der von Platz sieben gestartet war, schien von seiner Handverletzung kaum noch beeinträchtigt zu werden und führte starke Zweikämpfe. Er war in einer Gruppe mit Lokalmatador Hafizh Syahrin und dem Spanier Xavi Vierge auf der Jagd nach Position sechs, dicht gefolgt von Isaac Vinales. Beim Versuch, fünf Runden vor Schluss einen seiner Konkurrenten zu überholen, rutschte dem 24-Jährigen das Vorderrad weg.

Schrötter war zwar in der Lage auf die Strecke zurückzukehren. Er beendete das Rennen, welches über zehn Stürze zählte, jedoch nur auf dem 17. Platz. "Ich hatte meine Hand einigermaßen unter Kontrolle. Der Sturz hatte damit auch nichts zu tun, ich war auch nicht am Limit", stellt Schrötter klar. "Ich war am Anfang nicht am Limit, wollte auch keinen Fehler machen, so wie letzte Woche. Sepang ist immer ein Rennen, wo viel passieren kann. Ich habe schnell gemerkt, dass die Anderen ihr konstantes Tempo hatten und konnte mich dann Stück für Stück konzentriert heranfahren."

"Es passiert uns schnell, dass wir das Motorrad überfahren, besonders, wenn die Reifen gebraucht werden und die Zeiten rückwärts, anstatt vorwärts gehen. Das extrem präzise Fahren raubt einem viel Energie, dann kommt noch die Hand dazu, denn bei jedem Anbremsen muss ich meinen gesamten Körper nutzen, um das Gewicht vom Handgelenk wegzunehmen. Aber darauf will ich es nicht schieben, weil ich es aktuell nicht mehr anders kenne und ich damit auch gut klarkomme."

"Mein Plan war es, zu schauen, ob Syahrin wieder schneller wird, so wie er es am Anfang war. Ich wollte in der nächsten Runde vorbeiziehen, denn ich hätte sicherlich eine halbe Sekunde schneller fahren können", berichtet Schrötter weiter. "Ich habe anscheinend eine Runde zu lange gewartet. Ich hätte einfach meine Pace weiterfahren sollen, dann wäre der Sturz vielleicht gar nicht passiert. Ich bin einfach enttäuscht, denn es wäre wieder ein gutes Ergebnis drin gewesen und wieder habe ich es weggeschmissen."