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JiR: Zarco tastet sich an die Moto2 heran

Johann Zarco gewöhnte sich bei den IRTA-Tests in Valencia an die MotoBI im Team von Gianluca Montiron - Youngster Eric Granado sucht die Geheimnisse des Viertakters

(Motorsport-Total.com) - Das JiR-Team geht mit einer neuen Fahrerpaarung in die neue Saison. Johann Zarco steigt als Vizeweltmeister von der alten 125er-Klasse in die Moto2 auf und wird erstmals eine Viertaktmaschine fahren. Ihm zur Seite gestellt wurde der junge Brasilianer Eric Granado. Das Duo nahm Ende vergangener Woche an den IRTA-Tests in Valencia teil. Im Vordergrund stand für beide Fahrer das Sammeln von Erfahrung mit ihren neuen Arbeitsgeräten. Aussagekräftig waren die Tests nicht, da jedes Team eigene Motoren verwendete, da die offiziellen Einheitsmotoren von Honda noch nicht verfügbar waren.

Titel-Bild zur News: Johann Zarco

Der Franzose Johann Zarco steigt nach dem 125er-Vizetitel in die Moto2 auf

"In den drei Tagen versuchte ich, die richtige Sitzposition zu finden", sagt Zarco über die Basisarbeit. "Ich fühle mich jetzt auf dem Motorrad besser, obwohl ich meine Rundenzeit nicht markant verbessern konnte. Ich denke darüber nach, wie ich in Jerez schneller sein kann", blickt der Franzose auf die nächsten IRTA-Tests, die in dieser Woche stattfinden. "Mein Ziel ist es, die Geheimnisse der neuen Klasse herauszufinden und ab dem ersten Rennen in der Spitzengruppe zu sein."

Die Vorbereitungen auf den Saisonstart in Katar Anfang April finden aber nicht nur auf der Rennstrecke statt. "Ich trainiere viel, damit ich die 600er besser verstehen kann, speziell wegen des höheren Gewichts. Ich breite mich vor und hoffe, dass ich gemeinsam mit meinen Mechanikern eine gute Abstimmung für das Motorrad finden und die Trainingszeit ohne Risiko nutzen kann." Auch Granado tastete sich Schritt für Schritt an die neue MotoBI heran.

"Die drei Testtage sind gut verlaufen. Ich bin viel gefahren und habe ein gutes Gefühl für das Motorrad entwickelt. Deshalb konnte ich die ersten Änderungen vornehmen. An den ersten beiden Tagen bin ich zweimal gestürzt. Einmal aufgrund eines Motorschadens eines vorausfahrenden Motorrades, und das zweite Mal waren die Reifen zu kalt. Am Ende machte ich die ersten Schritte, um diese Klasse richtig heranzugehen. Beim nächsten Test möchte ich die Geheimnisse herausfinden, wie man einen Viertakter fährt."

Montiron mit erstem Eindruck zufrieden

Beide fuhren mit der neuesten Version der MotoBI, in der auch neue Öhlins-Dämpfer verbaut sind. Abgesehen von der Sitzposition lernten Zarco und Granado auch den Umgang mit der Telemetrie kennen, die in er Moto2 deutlich ausgefeilter ist. Am Fahrstil wurde ebenfalls gearbeitet, denn in der Moto2 sind hohe Kurvengeschwindigkeiten gefragt.

Teamchef Gianluca Montiron geht mit den beiden Youngstern einen neuen Weg. Die ersten Rückschlüsse waren positiv: "Es waren drei intensive Tage. Die niedrigen Temperaturen beeinflussten die Leistung der Maschinen und sorgten für einige Stürze. Die Performance kann man noch nicht beurteilen, weil die Teams mit ihren eigenen Motoren gefahren sind. Das hat auch zu einigen technischen Problemen geführt."

"Wir hatten keine extremen technischen Lösungen dabei und verwendeten Standard-Material, denn im Vordergrund stand, dass viel gefahren wird, damit sich die Fahrer auf die Saison vorbereiten können", so Montiron. "Zum ersten Mal waren die neuen Motorräder im Einsatz. Beim zweiten IRTA-Test werden wir uns um Details beim Chassis kümmern. Anschließend planen wir noch Ende Februar einen privaten Test, damit die Fahrer weitere Kilometer im Renntrimm zurücklegen können."