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  • 20.03.2017 09:27

Cortese und Schrötter beenden Wintertests mit Rückstand

Den Intact-GP-Fahrern fehlt beim letzten Wintertest in Katar eine Sekunde auf die Spitze - Trotzdem konnten beim Setup der Suter Fortschritte erzielt werden

(Motorsport-Total.com) - Auch der dritte Testtag in Katar wurde von Wetterkapriolen beeinträchtigt und musste vorzeitig abgebrochen werden. Dennoch verliefen die letzten Trainingseinheiten vor dem Auftaktrennen mit Lichtblicken für die Intact-GP-Fahrer Marcel Schrötter und Sandro Cortese, die auf den Plätzen elf und 13 der Spitze einen Schritt näher rückten. "Der Test hier war zum einen positiv auf der anderen Seite aber auch schwierig", meint Teammanager Jürgen Lingg. "Es ist etwas schade, denn wir brauchen einfach mehr Zeit, um ein paar Sachsen aussortieren zu können."

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese steht vor seiner fünften Saison in der Moto2-Klasse Zoom

Obwohl der Rückstand in der kombinierten Zeitenliste aller drei Tage bei einer Sekunde lag, gab es auch positive Aspekte: "Trotzdem war bei Cortese sehr positiv, dass seine Crew es trotz allem geschafft hat, ein Basis-Setup zu finden, mit dem er sich auf dem Bike wohler fühlt. Daher bin ich da auch ganz zuversichtlich. Jetzt hoffe ich natürlich, dass er am Donnerstag einen guten Speed vorlegen kann."

Schrötter machte am Samstag Fortschritte. Die Änderungen am Sonntag funktionierten nicht. "Das wollten wir zum Ende hin gern noch zurückbauen, aber dann kam der Regen", so Lingg. "Das ist zwar schade, aber am Donnerstag ist noch ein Freies Training und da schauen wir weiter. Im Großen und Ganzen haben wir wieder viel dazu gelernt." Insgesamt zählt das Intact-GP-Team für den Saisonauftakt am kommenden Wochenende nicht zu den Favoriten. Man braucht noch Zeit, um das Optimum aus der neuen Suter herauszuholen.

Dennoch versucht es Schrötter positiv zu sehen: "Generell können wir sagen, dass wir bei dem Test einen Schritt vorwärts gemacht haben. Wir sind ein Stück näher an der Spitze dran, wenn auch natürlich immer noch nicht dort, wo wir sein sollten und wollen. In kurzer Zeit und mit viel Arbeit vom Team und von den Fahrern konnten wir den Schritt machen. Vielleicht kommen uns auch die Strecke und die Reifen in Katar etwas entgegen."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fand am Samstag ein besseres Gefühl für die Suter Zoom

"Das Motorrad hat sich hier besser angefühlt und wir waren ein wenig konkurrenzfähiger. Mit der letzten Session am Samstag und vor allem mit dem letzten Run war ein Punkt erreicht, wo ich mich gut steigern konnte und ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass wir Fortschritte machen", betont Schrötter. "Am Sonntag herrschte von Anfang an ziemlich starker Wind. Ich habe ein paar Runden gebraucht, um reinzukommen. Trotz alledem war die erste Session in Ordnung."

Wetter wirft Programm durcheinander

"Dazu kommt, dass wir keine neuen Reifen benutzten und die anderen Fahrer vielleicht nochmal einen frischen Satz nachgelegt haben. Aber das war zu dem Zeitpunkt gar nicht so wichtig. Wir waren von der Pace her einigermaßen dabei. Die zweite Session war für mich sehr, sehr schwierig. Ich bin mir nicht sicher, ob es am noch stärkeren Wind lag oder an den Änderungen vom Motorrad. Ich hatte große Probleme, einen gewissen Rhythmus und ein Gefühl zu bekommen. Es war einfach kein schöner Run."

"Somit war es ein etwas unglückliches Ende, dass es zu regnen begann und die letzte Session abgesagt wurde. Es wäre gut gewesen, auf anderen Wegen noch mal zu versuchen, an die Leistungen von gestern anzuknüpfen. Im Idealfall, wenn das Wetter mitspielt, haben wir noch ein paar Tage, bis es am Sonntag nächste Woche dann um alles geht." Allerdings wird es laut Wettervorhersage auch am Rennwochenende regnen.


Fotos: Offizieller Moto2-Test in Katar


Teamkollege Cortese zieht ein ähnliches Fazit: "Wir haben gut gearbeitet, leider war der Wind einfach sehr stark, sodass wir uns zeitlich nicht haben verbessern können. Für uns war es dennoch wichtig, auch unter diesen Bedingungen zu fahren, schließlich wissen wir nicht, wie es nächste Woche sein wird. Wir haben viel gelernt, aber ich habe zum Schluss hin nicht mehr all zu viel riskiert, weil doch einige zu Sturz gekommen sind. Der Wind war einfach extrem stark und mir war es wichtig, dass wir das Motorrad nicht noch wegschmeißen bevor es nächste Woche losgeht. Trotzdem denke ich, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir konnten viele Daten auswerten und ich freue mich, dass wir jetzt endlich das erste Rennen haben."