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Krebs besiegt: Sabine Schmitz gibt Comeback bei VLN3

Sabine Schmitz wird beim dritten VLN-Lauf wieder ins Lenkrad ihres Frikadelli-Porsches greifen - Motto: "Lieber Grüne Hölle als echte Hölle"

(Motorsport-Total.com) - Nach ihrer schweren Krebserkrankung im Winter hat Sabine Schmitz ihr Comeback als Rennfahrerin auf der Nürburgring-Nordschleife verkündet. Die Moderatorin der britischen TV-Show Top Gear kündigte am Donnerstag ihr "baldiges" Comeback via Facebook an. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt sie, dass sie bereits zum dritten VLN-Lauf am 23. Juni wieder in der "schnellsten Frikadelle der Welt" Platz nehmen wird. (Operation setzt Sabine Schmitz außer Kraft)

Titel-Bild zur News: Sabine Schmitz

Sabine Schmitz hat den Krebs besiegt: Zurück geht's in die "Grüne Hölle"! Zoom

Schmitz war an einem Vulvakarzinom erkrankt - einer äußerst seltenen Krankheit, deren Gründe bis heute nicht geklärt werden können. Die Erkrankung wurde am 31. Oktober 2017 festgestellt, sofort begab sie sich ins Krankenhaus. Elf Tage musste sie in der Uniklinik Bonn verbringen, die ersten Prognosen nach visuellen Untersuchungen sahen finster aus.

Schon damals glaubte Schmitz den schlechten Prognosen nicht. "Ich habe schon ganz andere Rennen gewonnen", erzählte sie den Ärzten. Der Kampfgeist, den sie aus dem Motorsport mitbrachte, beeindruckte die Ärzte. Optimismus war selbst nach den schlechtesten Prognosen angesagt, ans Aufgeben dachte sie nie. "Wenn es jemand schafft, dann du", lauteten die aufmunternden Worte in einer sehr ungewissen Zeit.

Nach einem MRT (Kernspintomographie) wurde die Prognose besser, doch Schmitz stand noch immer ein langer Kampf bevor. Bei der Chemotherapie reagierte ihr Körper mit einem septischen Schock. Akute Lebensgefahr. Sie blickt zurück: "Ich sollte wohl in die Hölle, das war nicht so schön. Die ,Grüne' wäre ja noch gegangen..."

Erste Nordschleifen-Kilometer bereits absolviert

Doch sie biss sich durch und kämpfte sich ins Leben zurück. Wieder verblüffte sie die Ärzte mit ihrer Vitalität und erstaunlicher körperlicher Fitness für das, was hinter ihr lag. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie beim 24-Stunden-Rennen bei RTL Nitro.

Frikadelli-Porsche

Der Frikadelli-Porsche wartet bereits auf seine bekannteste Fahrerin Zoom

Nichts ließ sie sich durch die Erkrankung nehmen, auch nicht ihren Humor: "Ich habe neulich Claudia Hürtgen getroffen. Sie hat vor kurzem ein neues Hüftgelenk bekommen, aber fährt ja auch munter weiter. Ich sagte ihr: ,Zur Not kommen wir halt mit dem Rollator zum Cockpit.' Sie lässt sich auch nicht unterkriegen."

Noch immer stehen ihr elf Strahlungstherapien bevor, bis in den Juni hinein. Doch längst ist sie ans Lenkrad zurückgekehrt: "Ich hatte vor kurzem Dreharbeiten mit Skoda auf der Nordschleife. Wäre ich ein Hund, hätte ich die ganze Zeit wie verrückt mit dem Schwanz gewedelt. Nur meine Beifahrer mussten alle kotzen. Aber als ich zurück zu Hause war, habe ich meinem Kläuschen gleich gesagt, dass ich wieder fahren werde." Ihrem Lebensgefährten Klaus Abbelen war natürlich sofort klar, dass jeglicher Widerstand zwecklos wäre.

Und so bekommt das Frikadelli-Team schon zum dritten VLN-Lauf seine bekannteste Pilotin zurück. Schmitz kann es jetzt bereits kaum abwarten. "Wenn ich nicht mehr kann, komme ich halt nach zwei Runden rein. Aber wie ich mich kenne, werde ich mir den ganzen Stint geben", kündigt sie voller Vorfreude an. Noch wird sie sich drei quälende Wochen gedulden müssen - inklusive der Therapien. Doch nach dem Kampf, der hinter ihr liegt, sollte sie auch diese Hürde problemlos meistern.

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