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Mercedes-AMG: Eau-Rouge-Abflüge waren Fahrfehler

AMG Customer Racing bestreitet, dass es bei den 24 Stunden von Spa ein Problem mit dem Auto in Eau Rouge gegeben habe - Alle Abflüge haben individuelle Gründe

(Motorsport-Total.com) - Die haarigen Szenen in Eau Rouge/Raidillon rund um die Mercedes-AMG GT3 bei den 24 Stunden von Spa 2017 sind nicht auf ein technisches Problem am Fahrzeug zurückzuführen, wie AMG Customer Racing gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärt. "Die Abflüge waren individuelle Fahrfehler", bestätigt AMG-Sprecher Jochen Übler. Ein generelles Problem mit dem Mercedes-AMG GT3 habe es nicht gegeben. Der Dreher von Edoardo Mortara, war die Folge einer leichten Berührung mit einem Porsche.

Titel-Bild zur News: Edoardo Mortara, Michael Meadows, Raffaele Marciello

Keine Probleme! Mercedes-AMG GT3 und Eau Rouge passen doch zusammen Zoom

Mercedes und die abenteuerliche Bergauf-Passage, die den Circuit de Spa-Francorchamps auszeichnet, fanden bei der 69. Ausgabe des Ardennen-Klassikers nicht wirklich zusammen. Schon im Qualifying flog Kamui Kobayashi im Ukyo-Mercedes #00 (Taniguchi/Kataoka/Kobayashi) im Qualifying ab. Im Rennen tat es ihm Jimmy Eriksson im HTP-Mercedes #84 (Eriksson/Buhk/Perera) gleich.

Außerdem hatte Edo Mortara am Sonntagmittag einen Highspeed-Dreher an gleicher Stelle. Und zu guter Letzt war auf Aufnahmen zu Beginn des Rennens zu sehen, wie sich der Akka-ASP-Mercedes #88 (Serralles/Juncadella/Vautier) mit allen vier Rädern in der Luft befand. All das zusammen ließ den Eindruck erwecken, dass es ein generelles Problem mit dem Fahrzeug gegeben hätte. Das war aber mitnichten der Fall.

Übler bestätigt, dass sowohl Kobayashi als auch Eriksson aufgrund desselben Fahrfehlers abgeflogen seien. Sie haben beide im langen Bergauf-Rechtsbogen den inneren Randstein erwischt und konnten das Fahrzeug nicht mehr einfangen. Das sei auch beim Fahrzeug #88 der Fall gewesen - mit dem Unterschied, dass der rote Mercedes sich nicht eindrehte, sondern mit leichtem Gegenpendler weiter geradeausfuhr. Durch das Gegenlenken stimmte der Winkel für den Raidillon-Linksknick nicht mehr, wodurch es zum Abheben durch Überfahren der Auslaufzone kam.


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Der Dreher von Edoardo Mortara wiederum ist auf eine Kollision mit einem der beiden Cup-Porsche zurückzuführen, die in der nationalen Klasse starteten. Nach dem haarsträubenden Moment, der mit viel Glück und Können ohne Schrammen ablief, gaben sich der ehemalige DTM-Fahrer und der Porsche-Privatier schnell wieder die Hand. Der Mercedes #90 lief als bester AMG GT3 auf Platz drei im Ziel ein.