• 13.07.2015 14:33

  • von Alex Riberas

Die Porsche Carrera Cup Kolumne: Alex Riberas

Hier schreibt immer ein anderer Fahrer vom Wochenende im Porsche Carrera Cup Deutschland: Warum Alex Riberas Kinder in sein Auto zum Probesitzen einlädt

(Motorsport-Total.com) - Hallo Leute,
ein erfolgreiches Rennwochenende beim Porsche Carrera Cup Deutschland liegt hinter mir. Ich war in Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste und konnte zwei Mal auf's Podium fahren. Die Plätze zwei und drei brachten mir so viele Punkte ein, dass ich in der Gesamtwertung jetzt auf dem zweiten Platz liege. Das ist natürlich großartig für mich, denn ich fahre einerseits, um Erfolg im Motorsport zu haben, aber auch um Geld für eine richtig gute Sache zu sammeln.

Titel-Bild zur News: Alex Riberas

Platz zwei am Sonntag: Zandvoort war für Alex Riberas eine Reise wert Zoom

Mein Sponsor "The Heart of Racing" ist eine Wohltätigkeitsorganisation aus den USA. Sie wurde von dem Amerikaner Gabe Newell gegründet, um Spendengelder für das Seattle Children's Hospital, eines der renommiertesten Kinderkrankenhäuser in den USA, zu sammeln. Alleine bei der 2015er-Auflage der 24 Stunden von Daytona sammelten Team und Organisation mehr als eine halbe Million Dollar an Spenden für die Wohltätigkeitsorganisation.

Bei einem Langstreckenrennen setzen Menschen einen bestimmten Betrag auf die absolvierten Runden. Sie spenden zum Beispiel einen Dollar pro Runde. Je erfolgreicher wir Motorsportler sind, desto mehr Geld wird gespendet und das kommt dann herzkranken Kindern zugute. Seit dieser Saison ist "The Heart of Racing" in Kooperation mit meinem Team Lechner Racing erstmals in Europa aktiv. Gabe Newell hat den Porsche Carrera Cup Deutschland ausgewählt, da er diese Rennserie für eine gute, hochwertige Plattform hält. Die Charity unterstützt Kinder in ihrem Kampf um Gesundheit.

Auch bei uns in der Rennserie wird gekämpft. Alle Fahrer in diesem Markenpokal haben das gleiche Auto. Natürlich können wir mit verschiedenen Fahrzeugabstimmungen fahren und jeder Fahrer bringt andere Stärken mit - letztendlich kommen so auch die Unterschiede im Rennen zustande - aber alle haben eben das gleiche Material. Diese Chancengleichheit hat meinen Sponsor beeindruckt. Chancengleichheit auf der Rennstrecke ist für ihn vergleichbar mit Chancengleichheit im Leben. Er möchte herzkranken Kindern mit dem von uns gesammelten Geld bessere Lebenschancen geben.

Alex Riberas

"The Heart of Racing" ist für Alex Riberas eine echte Herzensangelegenheit Zoom

Als Rennfahrer hat mir die Verbindung zu "The Heart of Racing" ganz neue Einblicke vermittelt. Wenn ich Kinder bei uns im Porsche-Fahrerlager sehe und sie vor meinem Auto stehenbleiben, versuche ich mir immer Zeit für sie zu nehmen. Ich hebe sie dann mal ins Auto und erkläre ein paar von den Knöpfen, die wir am Lenkrad haben. Dass wir mit unserem Team an der Box funken können, finden sie meist spannend. Auch unsere 460 PS klingen für sie gut, denn diese Größe kennen einige aus Auto-Quartett-Spielen oder von der Spielkonsole. Wer also diese Kolumne von mir liest, darf gerne mal mit seinen Kindern vorbei kommen und die familiäre Atmosphäre im Fahrerlager genießen.

Für das nächste Rennen muss man dafür allerdings nach Österreich reisen, denn wir fahren vom 31. Juli bis zum 2. August auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg. Ein Heimspiel für mein österreichisches Team Lechner Racing, das mit meinem Kollegen Michael Ammermüller und mir die Teamwertung des Porsche Carrera Cup anführt. In Spielberg verrate ich euch auch, warum ich als Spanier so gut Deutsch spreche. Beim Schreiben der Kolumne habe ich mir helfen lassen, aber ich hatte früher in Barcelona den gleichen Deutschlehrer wie Pep Gardiola vom FC Bayern. Wir sehen uns in Spielberg!

Euer Alex