Mercedes bringt zwei Flügeltürer in die Top 10

(Motorsport-Total.com) - Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring hatte es in sich. Vor allem die tückischen Wetterbedingungen in der ersten Rennhälfte verlangten den Teams und Fahrern ihr gesamtes Können ab. Die Fans rund um die legendäre Nordschleife erlebten spannende Positionskämpfe bis zum Schluss. Für die meisten Mercedes-Kundenteams brachte das wohl härteste Langstreckenrennen des Jahres viel Pech mit sich.

Weitestgehend problemlos verlief das Rennen für die Startnummer 5 von Black Falcon. Die Piloten Abdulaziz Al Faisal, Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Jaap van Lagen überzeugten mit konstant schnellen Rundenzeiten und erzielten so den fünften Gesamtrang.

"Ich hätte gestern nicht gedacht, dass wir es schaffen, ein Top-5-Ergebnis zu holen", gesteht van Lagen. "Die Teams an der Spitze waren sehr stark und das Niveau unheimlich hoch, aber wir haben gezeigt, dass man mit einer konstanten und fehlerfreien Fahrweise nach vorn fahren kann. Unser Auto hat keine Kratzer, es gab keinerlei Probleme. Ich persönlich freue mich besonders, denn für mich ist das erste Top-5-Ergebnis hier beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring."

Auch dem Team Premio mit der Startnummer 33 gelang ein fehlerfreies Rennen. Philipp Frommenwiler, Kenneth Heyer, Rob Huff und Christian Krognes waren am Samstag von Platz 30 ins Rennen gegangen. Anschließend behielten die vier Piloten auch bei den schwierigen Verhältnissen am Samstagabend die Nerven. Mit einer sehr soliden Fahrweise kämpfte sich das Quartett kontinuierlich nach vorn und steuerte seinen Renn-Flügeltürer auf dem zehnten Platz erfolgreich ins Ziel.

"Wir sind super glücklich mit dem zehnten Platz! Unser SLS AMG GT3 hat absolut fehlerfrei funktioniert, es gab nicht das kleinste Problem. Wir vier Fahrer sind zum ersten Mal zusammen in einem Team gefahren, daher ist das bei diesem harten Rennen ein riesiger Erfolg. Das gesamte Team hat einen perfekten Job gemacht. Jetzt wird gefeiert", sagt Frommenwiler.

Großes Pech für die Startnummer 23 von Rowe, für die das 24-Stunden-Rennen rund eine Stunde vor Ablauf der regulären Distanz endete. Klaus Graf, Christian Hohenadel, Nico Bastian und Thomas Jäger mussten ihren SLS mit einem Folgeschaden endgültig abstellen. Das Team hatte bis dahin im gesamten Verlauf des Rennens immer wieder kleinere Probleme, kämpfte sich jedoch bis zum Ausfall bis auf Rang sechs nach vorne.

"Ich musste die Box ansteuern, weil es hinten rechts ungewöhnliche Geräusche gab. Nach all den Problemen ist es unglaublich schade für das Team, dass wir nun doch vorzeitig aufgeben mussten. Alle haben so hart gearbeitet", bemerkt Graf.

"Wir haben an diesem Wochenende nahezu alles erlebt, was das 24-Stunden-Rennen ausmacht", sagt AMG-Geschäftsführer Tobias Moers. "Eine Topplatzierung im Qualifying, Führungskilometer im Rennen, aber leider viele Rückschläge. Ich danke unseren AMG-Kundensportteams für ihre sensationelle Leistung und den großen Kampfgeist. Gratulation an Black Falcon und an das Team Premio und natürlich herzlichen Glückwunsch an den Sieger, das Audi-Team WRT sowie an BMW mit dem Team Marc VDS und Porsche mit Falken Motorsports."

Jochen Bitzer, Leiter AMG-Kundensport, fasst zusammen: "Zuerst Glückwunsch an die Sieger dieses aufregenden Rennens. Natürlich haben wir uns auch etwas mehr erhofft, aber der Renngott war in diesem Jahr nicht auf unserer Seite. Bezeichnend dafür war wohl das große Pech von Rowe rund eine Stunde vor Ende des Rennens. Unser großes Dankeschön gilt unseren Teams für ihr unermüdliches Engagement in der Vorbereitungsphase und ihren tollen Einsatz an diesem Wochenende. Die Rundenzeiten der AMG-Kunden-sportteams haben in jedem Fall gezeigt, wie stark der SLS AMG GT3 ist. Herzlichen Glückwunsch an Black Falcon für den tollen fünften Platz und an Team Premio für eine weitere Top-10-Platzierung."