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  • 16.11.2014 22:01

  • von Dominik Sharaf

Stimmen zum GT-Rennen in Macao

Während Maro Engel und Renger van der Zande über den Mercedes-Doppelerfolg staunen, hat Audi-Star Edoardo Mortara seine Zweifel am Startprozedere

(Motorsport-Total.com) - Das GT-Rennen auf dem Guia Circuit in Macao am Sonntag war eine faustdicke Überraschung, schließlich hätte kaum jemand mit zwei Mercedes-Sternen ganz oben auf dem Podest gerechnet. Am Ende schmückten selbiges drei (Ex-)DTM-Piloten: Rennsieger Maro Engel erklärt, warum der Start der Schlüssel zu seinem Sieg war. Renger van der Zande hat herausgefunden, wieso Weihnachten kommen kann und Edoardo Mortara rätselt über den Reifenabbau seines Audi.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Engel freudestrahlend: Der Macao-Sieg war für ihn die Erfüllung eines Traums Zoom

Maro Engel (Mercedes SLS AMG GT3): "Es ist der Wahnsinn. Es ist alles, von dem ich im vergangenen Jahr geträumt hatte. Leider lief es damals richtig schlecht und es hat mir schier das Herz gebrochen, dass ich einen Plattfuß kurz vor Schluss hatte. Ehrlich gesagt war es schwierig, daran wieder anzuknüpfen und wieder in so eine Position zu kommen. Aber der Start lief dann perfekt: Ich bin den SLS jetzt das ganze Jahr über gefahren und wusste um das Drehmoment, dass unser Auto besitzt.

"Das ist gerade in der Startphase sehr gut. Da ist der Audi nicht ganz so gut aufgestellt. Ich hatte dennoch nicht erwartet, in Kurve eins in Führung zu liegen. Es gab eben nur einen Weg vorbei: auf der Außenseite. Das hat funktioniert. Wir haben es geschafft und haben gewonnen. Dass es ein Doppelerfolg geworden ist, macht es zu etwas Besonderem. Das Tempo hat genau gestimmt. Der Start war der Schlüssel und fortan habe ich die Reifen geschont. Ich bin einfach nur wahnsinnig glücklich."

Renger van der Zande (Mercedes SLS AMG GT3): "Maro hatte einen guten Start. Es war auch für mich eine Überraschung. Ich hätte nicht gedacht, dass wir überhaupt einen Doppelerfolg würden ins Visier nehmen können. Unser Tempo war das Wochenende über nicht so toll und die anderen - die Audi und auch Maro - immer eine Ecke schneller. Es ging die ganze Zeit darum, mit bei der Musik zu bleiben. Ich bin sehr glücklich."

"Der Verkehr spielte keine so große Rolle, weil die Überrundenten schnell Platz gemacht haben. So ist ein ordentliches Rennen zustande gekommen. Meine Saison in den USA war großartig. Jetzt in Macao Zweiter zu sein ist ein fantastisches Ende einer tollen Saison. Es ist es Zeit für Weihnachten und darüber nachzudenken, was ich im kommenden Jahr mache."

Edoardo Mortara (Audi R8 LMS ultra): "Ich hatte mich auf die Ampel konzentriert. Als sie ausging, habe ich Gas gegeben. Ich muss mir die TV-Bilder anschauen, habe aber Zweifel, was den Start anbelangt. Wir haben jedenfalls die Führung verloren und waren beim Tempo nicht ganz auf der Höhe. Am Anfang waren wir noch schneller, dann begann aus irgendeinem Grund der Reifenabbau. Es wurde immer schwieriger. Heute hatte ich Probleme normalerweise sind wir zügiger unterwegs."

"Der erste und der letzte Sektor, da sind wir normalerweise schnell. Ich weiß nicht, ob sie (die Mercedes-Piloten; Anm. d. Red.) heute mehr Power hatten, aber sie waren schneller. Im zweiten Abschnitt hängt man dahinter, sogar wenn man schneller ist. Wir haben es hinbekommen, unser Auto langsamer zu machen und hatten immer noch die Chance, zu gewinnen."