24h Spa: ART-McLaren im Pre-Qualifying top

(Motorsport-Total.com) - Der McLaren MP4-12C GT3 hat im Pre-Qualifying der 24 Stunden von Spa-Francorchamps einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er eines der absolut schnellsten GT3-Autos ist. In der 60-minütigen Session am frühen Donnerstagabend fuhr Kevin Korjus, der sich die Startnummer 99 des ART-Teams mit Kevin Estre und Andy Soucek teilt, in 2:20.944 Minuten die Bestzeit.

Allerdings lag Korjus damit gerade einmal 0,041 Sekunden vor dem ROAL-BMW Z4 GT3 von Stefano Comandini, Eugenio Amos, Stefano Colombo und Michela Cerruti, der damit auch schnellstes Auto der Pro-Am-Klasse war. Die drittschnellste Zeit ging an den HTP-Mercedes mit der Startnummer 86 (+0,097 Sekunden), der von den Titelverteidigern Maximilian Götz, Maximilian Buhk und Formel-Renault-Pilot Jazemann Jafaar pilotiert wird.

Bei bedecktem Himmel und damit niedrigeren Temperaturen als am Mittag fielen die Zeiten auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs deutlich. Korjus Bestzeit, die der Este bereit führ in der Session gefahren war, lag mehr als eine Sekunde unter der schnellsten Zeit des Freien Trainings. Der Blick auf die Zeitenliste lässt ein spannendes Rennwochenende erwarten, denn die schnellsten Zehn waren im Pre-Qualifying gerade einmal durch 0,325 Sekunden voneinander getrennt.

BMW stark, Audi zurückhaltend

Die viertschnellste Zeit markierte der Marc-VDS-BMW von Dirk Werner/Lucas Luhr/Markus Paltalla vor Jens Klingmann/Pierre Thiriet/Nick Catsburg/Henry Hassid im BMW des TDS-Teams. Vier BMW unter den ersten fünf unterstreichen die gute Form der Münchener. Die Konkurrenz aus Ingolstadt hält sich hingegen bisher bedeckt. Den schnellsten Audi R8 LMS ultra des WRT-Team (Rene Rast/Laurens Vanthoor/Markus Winkelhock) fand man erst auf Position neun.

Größere Sorgen muss man sich hingegen im Lager von Bentley machen, welche die vorherigen beiden Rennen der Blancpain-Endurance-Series gewonnen hatte. Der schnellste Continental GT3 des M-Sport-Teams von Jerome D'Ambrosio, Antoine Leclerc und Duncan Tappy taucht erst auf Position 26 der Zeitenliste auf, der Rückstand ist mit 2.234 Sekunden beträchtlich.

In der Gentlemen-Trophy lagen erneut die beiden AF-Corse-Ferrari an der Spitze. Im Gegensatz zum Freien Training war die Startnummer Startnummer 49 (Jean-Marc Bachelier/Yannick Mellegol/Howard Blank/Francios Perrodo) aber schneller als das Schwesterauto mit der Startnummer 51 (Alexander Talkanista/Peter Mann/Francisco Guedes/Cedric Mezard). Auf Rang drei folgte - genau wie am Mittag - der Ferrari des Teams GT Corse by Rinaldi von Alexander Mattschull, Pierre Ehret, Tim Müller und Roger Grouwels.

Bentley bisher nicht konkurrenzfähig

Für eine kurze Schrecksekunde in der Boxengasse sorgte ein kleines Feuer am AF-Corse-Ferrari mit der Startnummer 50, welches aber schnell gelöscht wurde. Dem ART-McLaren mit der Startnummer 98, der im Freien Training mit Alvaro Parente am Steuer in der Puhon-Kurve abgeflogen war, steht eine größere Reparatur bevor. Das Team zeigte sich jedoch zuversichtlich, das Auto, auf dem auch Gregoire Demoustier und Toyota-WEC-Pilot Nicolas Lapierre gemeldet sind, bis spätestens Samstag wieder in Fahrbereiten Zustand zu versetzen.

Die Vorentscheidung über die Startplätze fällt in zwei Qualifyings, welche am Donnerstagabend um 20:45 Uhr und um 22:30 Uhr beginnen. Die schnellsten 20 Autos fahren die Plätze in den ersten zehn Startreihen dann am Freitag ab 18:50 Uhr in der Super-Pole aus.