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  • 12.01.2013 14:06

Schubert in Dubai: Hollands Damen hübschen Bilanz auf

Viel Pech und etwas Glück beim Wüstenmarathon: Schubert musste beide BMW Z4 abstellen, freute sich aber über eine starke Leistung des Frauenteams

(Motorsport-Total.com) - 86 Autos, eine 5,3 Kilometer "kurze" Rennstrecke am Persischen Golf und unendlich viele Sandkörner: Das waren die Rahmenbedingungen bei der achten Auflage des 24-Stunden-Rennens von Dubai. Das Saudi Falcons Team Schubert war mit zwei BMW Z4 GT3 aussichtsreich in den Wüstenmarathon gestartet, musste den großen Herausforderungen bei dem Rennen rund um die Uhr aber letztlich Tribut zollen.

Titel-Bild zur News: Schubert BMW Z4 GT3

Für Schuberts BMW Z4 GT3 ging es viel zu früh zurück in die Box Zoom

Im Z4 mit der Startnummer 24 übernahmen Claudia Hürtgen, Abdulaziz Al-Faisal, Faisal Binladens sowie Jörg und Dirk Müller von Startplatz vier kommend bereits nach wenigen Runden die Führung. Nach mehreren Neutralisationsphasen ("Code 60"), in denen die Teilnehmer aus Sicherheitsgründen nur maximal 60 Kilometer pro Stunde schnell fahren und nicht überholen dürfen, sowie einem Wechsel der Bremsbeläge in der Nacht lag das Quintett am Samstagmorgen aussichtsreich an zweiter Position. Doch technische Probleme zwangen das Team wenige Stunden vor dem Ziel zur Aufgabe.

Adorf und Co. unverschuldet abgeräumt

Ähnlich unglücklich verlief das Rennen für das Schwesterauto mit der Nummer 12. Nach einem guten Start fiel der Wagen von Dominik Schwager, Dominik Baumann, Dirk Adorf sowie der auf beiden Z4 des Teams gemeldeten Al-Faisal und Binladen nach einer unverschuldeten Kollision weit zurück. Ein Konkurrent hatte das Tempolimit während einer "Code-60"-Phase missachtet und den BMW mit hoher Geschwindigkeit gerammt. Der dadurch entstandene Schaden an der linken Vorderachse konnte zwar repariert werden, doch ein später auftretender Folgeschaden bedeutete schließlich das Aus für die Startnummer 12.

Umso besser verlief das Rennen hingegen für das dritte Fahrzeug des Teams vom Motorsport-Standort Oschersleben. Im BMW 320d des Racing Divas Team Schubert feierten Liesette Braams, Sheila Verschuur, Gaby Uljee, Paulien Zwart und Sandra van der Sloot den Sieg in der A3T-Kategorie für Fahrzeuge bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum. Die fünf Niederländerinnen verkrafteten dabei sogar einen Unfall in der Nacht und steuerten das Fahrzeug mit der Startnummer 121 nach 517 Runden zudem auf den 26. Rang in der Gesamtwertung.

Stefan Wendl zieht Bilanz: "Es hat sich wieder gezeigt, welch große Herausforderung die 24 Stunden von Dubai für alle Teilnehmer darstellen. Das sportliche Niveau ist extrem hoch - es sind viele gute Teams und entsprechend viele gute Fahrer am Start", so der Teammanager. "Dazu kommen die schwierigen äußeren Bedingungen: Durch den vielen Wüstensand werden praktisch alle Bauteile der Autos besonderen Belastungen ausgesetzt. Das ist uns beim BMW Z4 GT3 mit der Nummer 24 am Samstagmorgen zum Verhängnis geworden."

"Biltzsaubere Leistung" der Niederländerinnen

"Wir hatten den Luftfilter bereits zweimal getauscht und dabei gesehen, dass er beide Male total verdreckt war. Es ist also extrem viel Sand in den Ansaugtrakt geraten, was letztlich zum Ausfall geführt hat", erklärt Wendl. "Das ist sehr schade, denn wir hatten uns nach einem Wechsel der Bremsen in der Nacht schon wieder auf den zweiten Platz vorgekämpft und wollten noch einmal das führende Auto angreifen. Unsere Nummer 12 ist wegen eines Folgeschadens ausgefallen, der aus dem unverschuldeten Unfall in der 'Code-60'-Phase am Freitagabend resultierte."

Der Schubert-Verantwortliche hatte immerhin Freude an der Leistungen seiner Damen aus Holland: "Die Beschädigung am Krümmer wäre nicht innerhalb von sechs Stunden reparabel gewesen, weshalb ein Neustart mit dem Auto sinnlos gewesen wäre. Umso schöner ist dagegen das Ergebnis, das unsere Mädels im BMW 320d eingefahren haben: Klassensieg und Platz 26 in der Gesamtwertung. Hut ab vor dieser blitzsauberen Leistung, das freut uns alle sehr."


Fotos: 24-Stunden-Rennen in Dubai


Schwager bilanziert: "Ich bin sehr glücklich, in Dubai dabei gewesen zu sein. Unsere beiden Z4 waren am gesamten Wochenende sehr schnell und wir haben im Rennen gezeigt, dass wir um den Sieg mitfahren können." Der Deutsche ist sich jedoch auch darüber im Klaren, dass mit Speed alleine nichts gewonnen ist: "Doch bei einem 24-Stunden-Rennen benötigt man auch ein Quäntchen Glück, um am Ende auf dem Podium stehen zu können. Das hatten wir dieses Mal leider nicht."

Viel Lob für die Mechaniker

Dirk Müller hat der Ausflug in die Wüste Freude bereitet: "Das war mein erster Start bei den 24 Stunden von Dubai und ich muss sagen, dass das Niveau der gesamten Veranstaltung wirklich sehr hoch ist. Das Team hat zudem einen Weltklasse-Job gemacht - ich habe mich bei den Saudi Falcons vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt", berichtet der Routinier. "Im Rennen waren wir lange Zeit sehr gut dabei, haben zwischenzeitlich sogar geführt. Doch letztlich hat es nicht sollen sein."

Uljee ist begeistert: "Ich bin sehr glücklich, denn das Rennen hätte für uns nicht besser laufen können. Wir haben das Maximum dessen erreicht, was möglich war: Platz eins in unserer Klasse. Am Freitagabend hatten wir zwar einen kleinen Unfall und haben dadurch rund 15 Minuten in der Box verloren", erinnert sie sich. "Aber unsere Konkurrenten haben auch etwas Pech gehabt, wodurch wir wieder die Führung übernehmen konnten. Danach haben wir einen Stint nach dem anderen ohne Probleme abgespult. Der BMW 320d ist einfach super gelaufen. Vielen Dank an das Schubert-Team."

Schubert-Damenteam

Das Schubert-Damenteam setzte sich nicht nur wegen der Knallfarben in Szene Zoom

Braams stimmt mit ein: "Nach etwa sechs Stunden ist es an der Boxeneinfahrt zu einem Missverständnis mit einem Lamborghini gekommen. Durch die Kollision ist etwas an der Steuerung gebrochen. Es hat dann fast eine Stunde gedauert, bis unser Auto in die Box geschleppt wurde, aber die Schubert-Jungs haben den Schaden in wenigen Minuten repariert. Das gesamte Team hat wirklich einen fantastischen Job gemacht. Dafür ein großes Kompliment und vielen Dank."

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