powered by Motorsport.com
  • 13.12.2012 13:04

  • von Stefan Ziegler

RoC: Nervosität bei asiatischen Lokalmatadoren

"Das ist völlig neu für uns": Vor dem Auftakt zum diesjährigen Race of Champions macht sich bei einigen asiatischen Piloten etwas Nervosität breit

(Motorsport-Total.com) - Das Race of Champions (RoC) ist anders. Und genau das übt einen besonderen Reiz auf die Piloten aus. Vor der Rennpremiere im Rajamangala-Stadion von Bangkok regieren bei den vielen asiatischen Fahrern im Starterfeld aber noch ganz andere Gefühle: Nervosität. Vor der Miniatur-Rennstrecke, vor der den unterschiedlichen Fahrzeugen und nicht zuletzt auch vor dem Wettbewerb beim RoC.

Titel-Bild zur News:

Beim Race of Champions wird mit Rennwagen in einem Stadion gefahren

Und das hat die unterschiedlichsten Gründe. Ho-Pin Tung, der gemeinsam mit Han Han die Farben von China vertritt, hat beispielsweise großen Respekt vor seinem Teamkollegen und dessen Status bei den Fans: "Han Han ist nicht nur ein großartiger Rennfahrer, sondern in China auch eine echte Berühmtheit. Das setzt mich zusätzlich unter Druck, eine gute Leistung zu zeigen", meint Tung.

Kazuya Ohshima verspürt einen ähnlichen Erfolgsdruck: "Japan ist zum ersten Mal mit einem Team beim Race of Champions vertreten. Deshalb freuen wir uns sehr darüber, hier am Start zu sein." Blamieren will sich Ohshima aber nicht. Um keinen Preis, wie er sagt. "Japan hat viele gute Fahrer. Ich werde alles geben, um keine Fehler zu machen. Ansonsten kann ich nicht nach Japan zurückkehren."

Ähnlich hohe Ansprüche an sich selbst haben die beiden indischen Formel-1-Piloten Karun Chandhok und Narain Karthikeyan. Für beide ist die Teilnahme am RoC eine Premiere. Und darauf haben sie sich vorbereitet: "Nach dem zu urteilen, was ich anhand der Videos erkennen konnte, gewinnen am Ende die Leute, die am wenigsten Fehler machen", sagt Karthikeyan. "Es gibt keinen Raum für Fehler."

Chandhok teilt diesen Eindruck: "Es ist halt ganz anders, als auf einer Rundstrecke zu fahren." Was den thailändischen Lokalmatadoren, die gemeinsam mit den Vertretern aus China, Indian und Japan in einer RoC-Vorausscheidung schon am Freitag an den Start gehen, ein bisschen Angst macht. "Wir verfügen über wenig Erfahrung mit der Fahrweise, die für das RoC gefordert ist", gesteht Sak Nana.

Er ist einer von vier Thailändern, die vorab um die zwei Plätze im Team Thailand kämpfen, und meint, dass speziell die unterschiedlichen Fahrzeuge eine große Hürde für ihn und seine Landsleute darstellen könnten. "Es ist völlig neu für uns", sagt Nana. "Ich will auch nicht zu viele Worte darüber verlieren, weil ich nach wie vor etwas nervös bin. Wir tun unser Bestes und schauen, was passiert."

Am Samstag wird der Nationencup ausgetragen, am Sonntag folgt die Einzelkonkurrenz - mit den beiden deutschen Formel-1-Weltmeistern Michael Schumacher und Sebastian Vettel sowie weiteren prominenten Motorsportlern aus Europa, Amerika, Asien und Australien.