Vilander/Salaquarda feiern ersten Saisonsieg

Bei einsetzendem Regen gewinnen Toni Vilander/Filip Salaquarda auf dem Slovakiaring und holen den ersten Saisonsieg für Ferrari - Aufholjagd von Tomas Enge

(Motorsport-Total.com) - Es war ein turbulentes Qualifying-Rennen auf dem Slovakiaring. Zunächst musste der Start aufgrund einer Ölspur auf der Strecke verschoben werden und fand dann hinter dem Safety-Car statt. Regen setzte außerdem ein und sorgte für schwierige Verhältnisse, denn die Fahrer waren mit Slicks unterwegs. Alles richtig machten Toni Vilander und Filip Salaquarda. Vilander übernahm beim Start die Führung und baute sich ein Polster auf, das Salaquarda in den Sieg umsetzen konnte. Es war der erste Saisontriumph für Ferrari.

Titel-Bild zur News: Toni Vilander

Toni Vilander/Filip Salaquarda sofgten für den ersten Ferrari-Sieg 2012

Lange fuhr der Hexis-McLaren von Frederic Makowiecki/Stef Dussdeldorp auf dem zweiten Platz, doch als es in der zweiten Rennhälfte stärker zu regnen bgann, fielen sie immer weiter zurück. Dafür zeigte Tomas Enge (Reiter Lamborgini) eine starke Aufholjagd und eroberte noch in der letzten Runde für sich und seinen Partner Albert von Thurn und Taxis Rang zwei. Das Podium komplettierten Michael Bartels und Yelmer Buurman im Vita4One-BMW. Das österreichische-Duo Mathias Lauda/Nikolaus Mayr-Melnhof (BMW) wurde Zehnter.

Der Start des Rennens musste um 15 Minuten verschoben werden, da der Porsche mit der Startnummer 8 in der Besichtigungsrunde Öl auf der Strecke versprüht hatte. In der Slowakei waren außerdem nur 15 Fahrzeuge am Start, weil das Valmon-Team, das Aston Martin einsetzt, finanzielle Probleme hat und deshalb fehlte. Die Rennleitung entschied sich dazu, das Rennen hinter dem Safety-Car zu starten. Der defekte Porsche startete aus der Boxengasse.Am Himmel zogen außerdem dunkle Regenwolken zu und die Gefahr eines Niederschlags bestand.

Für das Rennen wurde außerdem vor dem "Sprunghügel" eine temporäre Schikane aufgebaut. In dieser Schikane herrschte Überholverbot, denn aus Sicherheitsgründen wurden dort gelbe Flaggen geschwenkt. Während das Feld hinter dem Safety-Car fuhr, ging Andreas Zuber mit dem Porsche auf die Strecke, blieb aber nach wenigen Kurven stehen und der Österreicher stieg aus. Sein Teamkollege Benjamin Lariche hatte in der Früh einen Unfall damit gehabt.


Fotos: GT1-WM in Pressburg


Vilander setzt sich an der Spitze ab

Das Safety-Car blieb für mehrere Runden auf der Strecke und es fing zu regnen an. Das Rennen wurde zum "Wet Race" erklärt. Nach 17 Minuten gab das Safety-Car das Rennen schließlich frei. Dusseldorp setzte seine Pole-Position gleich in die Führung um. Bartels (BMW) verlor allerdings gleich zwei Positionen. Perfekt machte es Vilander, der in den ersten Kurven Fahrer um Fahrer überholte und die Spitze übernahm.

Hinter Dusseldorp reihten sich in der Anfangsphase Oliver Jarvis im Audi und Alvaro Parente im zweiten McLaren ein. Bartels war auch noch hinter Marc Basseng (Lamborghini) auf Platz sechs zurückgefallen. Während Vilander an der Spitze wegziehen konnte, versuchte Francesco Castellacci im zweiten Ferrari ein Überholmanöver an Bartels, doch es ging schief und der Italiener rutschte ins Kiesbett, konnte aber weiterfahren.

Aufgrund der langen Safety-Car-Phase fielen die Stints der ersten Fahrer recht kurz aus. Bartels war einer der ersten an der Box und übergab an Buurman. In jeder der folgenden Runde bogen weitere Boliden an die Box und die zweiten Fahrer stiegen ein. Vilander blieb am längsten auf der Strecke. Kurz bevor sich das Boxenstoppfenster schloss, kamen die restlichen drei Fahrer hinein. Vilander übergab an Salaquarda, der als Führender wieder auf die Strecke kam.

Makowiecki holt auf und fällt dann zurück

Für die Schlussphase hatte der Tscheche wenige Sekunden Vorsprung auf den McLaren, der nun von Makowiecki gefahren wurde. Um Platz drei duellierten sich Gregoire Demoustier im zweiten MP4-12C und Buurman, der den BMW von Bartels übernommen hatte. Auf Podiumskurs waren ein Ferrari, ein McLaren und ein BMW. Makowiecki war klar der Schnellste und holte Salaquarda rasch ein.

In den letzten 15 Minuten fing es wieder deutlich stärker zu regnen an. Makowiecki konnte zwar schnell auf Salaquarda aufschließen, aber dann setzte der Franzose keine Akzente. Dafür holte Buurman auf den McLaren auf und es entwickelte sich ein enges Duell. Schließlich hatte der BMW die Nase vorn und übernahm Platz zwei. Salaquarda nutzte das sofort aus und setzte sich um vier Sekunden ab. Um Platz vier duellierten sich Frank Stippler (Audi) und Markus Winkelhock (Mercedes). Schließlich setzte sich der SLS durch.

Starke Aufholjagd von Enge

Alle Fahrer waren mit Slicks unterwegs. Zehn Minuten vor Ablauf der Zeit riskierte Stephane Ortelli den Wechsel auf Regenreifen. Die größten Probleme im Regen hatte Makowiecki. Der Franzose fiel immer weiter zurück und wurde noch von Enge (Lamborgini), Winkelhock, Stippler und Matt Halliday (Porsche) überholt. Enge hatte sich somit auf den dritten Platz nach vor gekämpft. Ortelli war zwar zum zwei Sekunden schneller als die übrigen Piloten mit Slicks, doch den Zeitverlust des Stopps konnte der Routinier nicht mehr aufholen.

Salaquarda hatte an der Spitze alles unter Kontrolle und fuhr den Sieg sicher ins Ziel. Es war auch der erste Triumph für Ferrari in diesem Jahr. Damit werden der Tscheche und Vilander das Championship-Rennen am Sonntag von der Pole-Position starten. In der letzten Runde wurde es noch einmal spannend um Platz zwei. Enges Aufholjagd hatte ihn an das Heck von Buurman gebracht.

Tomas Enge

Tomas Enge zeigte eine starke Aufholjagd, die ihn auf Platz zwei brachte Zoom

Enge schaffte in der letzten Runde auch ein Überholmanöver und wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Buurman musste sich schließlich mit Platz drei zufriedengeben. Winkelhock war ebenfalls weit nach vor gekommen, aber im Ziel fehlten vier Sekunden auf den BMW dies Niederländers. Nach einem bislang schwierigen Wochenende schaffte Halliday mit Platz fünf Schadensbegrenzung für das Porsche Team-China.

Die besten Audi-Piloten waren Stippler/Jarvis als Sechste. Ortellis Reifenpoker ging nicht auf und es wurde Rang elf für den zweiten WRT-Boliden. Milos Pavlovic/Matteo Cressoni fuhren ein unauffälliges Rennen und sicherten sich mit Rang sieben eine Ausgangsposition in der dritten Reihe. Makowiecki war schließlich noch hinter Jäger auf Position neun zurückgefallen. Der Österreicher Lauda brachte den zweiten BMW als Zehnter über die Linie. In der Schlussphase hatte Stefan Rosina (Lamborghini) noch Pech und fiel auf Position 13 zurück. Der zweite Hexis-McLaren mit Demoustier/Parente fiel mit technischem Defekt aus.