ZF Race Reporterin Nina: "Einfach gigantisch!"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Hallo Nina, Du warst als ZF Race Reporterin beim 24h-Rennen am Nürburgring dabei und durftest den Profis über die Schulter schauen. Wie hat das Wochenende für dich begonnen?"
Nina: "Ich bin Freitagmittag mit dem Zug in Berlin losgefahren, zweimal umgestiegen, in Köln und Remagen, drei Züge, dreimal pünktlich. Manchmal kann die Deutsche Bahn einen auch positiv überraschen. In Bad Neuenahr traf ich dann auf meine Race-Kollegin Cathi und Kameramann Michael, die aus München angereist waren und an der Strecke bereits unsere Akkreditierungen abgeholt hatten."

© ZF Friedrichshafen AG

Cathi und Nina hatten am Nürburgring viel Spaß

"Am Abend stand noch eine kurze Teambesprechung an, in der wir kurz über den Ablauf des nächsten Tages gesprochen haben. Dann ging es auch schon früh ins Bett, denn am nächsten Morgen ging es nach einem schnellen Frühstück bereits um kurz nach 7 Uhr zur Rennstrecke."

Frage: "Was waren deine ersten Eindrücke von der legendären Nordschleife?"
Nina: "Verrückt! Schon auf dem Weg ging das wilde Treiben los, überall parkende Autos, Campingplätze und Campingwagen soweit das Auge reicht. Das war wirklich der Wahnsinn. Dieses Rennereignis einmal im Jahr ist noch beeindruckender, als es im Fernsehen den Anschein hat."

Frage: "Wie ging es dann an der Rennstrecke weiter? Und wie war die Stimmung im Fahrerlager?"
Nina: "Nachdem wir unseren Bus geparkt hatten sind wir mit einem Media Shuttle ins Fahrerlager gefahren. Danach ging es kurz ins Pressezentrum und dann haben wir auch schon angefangen zu drehen. Die erste Szene führte uns zur Gegengerade von Start-Ziel auf die Tribüne. Zu diesem Zeitpunkt fuhren gerade die englischen GT-Wagen ihr zweites Rennen das hat mich total begeistert. Der Sound der Autos, löst ein absolutes Glücksgefühl bei mir aus."

"Michael und Cathi drehten für die Videos viele Moderationen und Schnittbilder und dann war ich auch schon dran. Mitten im Fahrerlager, in dem es trotz der frühen Morgenstunden mittlerweile schon rappelvoll war. Die Aufregung vor dem Start war in den Zelten der Teams schon deutlich zu spüren. Atmosphäre pur und das obwohl es bis zum Start noch über sechs Stunden hin waren."

Frage: "Als ZF Race Reporterin darfst du einem Motorsport-Profi deine ganz persönliche Fan-Frage stellen. Wie lief das bei dir ab und wer beantwortete dir deine Fan-Frage?"
Nina: "Ich sollte erst mal durchs Fahrerlager schlendern und dann vor Michaels Kamera stehen bleiben und meine Frage zu stellen. Mich interessierte, wie sich die Fahrer auf die Herausforderung 24h-Rennen vorbereiten. Nach mehreren Proben klappte das dann auch. Im Anschluss drehten wir ein paar Schnittbilder, wie ich durch das Fahrerlager laufe und die Fans frage, was sie glauben, wie sich die Fahrer auf das Rennen einstimmen. Alle waren sich größtenteils einig darüber, dass die Fahrer vor allem viel schlafen und entspannen, bevor sie in ein so langes Rennen gehen."

"Natürlich wollte ich es genauer wissen. Marco Wittmann, Fahrer für das BMW Team Vita4one, hat sich Zeit für mich genommen und mir meine Frage aus erster Hand beantwortet. Erstaunt hat mich bei seiner Antwort besonders, dass er nicht nur Wert auf das Relaxen legt, sondern auch hervorgehoben hat, dass gerade beim 24h-Rennen am Nürburgring die körperliche Fitness das A und O ist."

Frage: "Neben BMW-Fahrer Marco Wittmann habt ihr doch bestimmt auch noch andere Profis vor eure Kamera bekommen?"
Nina: "Ja, auf der Suche nach dem Mythos 24h-Rennen interviewte Cathi die Rennlegenden Dirk Adorf und Uwe Alzen. Die beiden sind schon unzählige Male durch die grüne Hölle gefahren und erklärten uns, dass es das härteste und spannendste Rennen der Welt ist, womit sie absolut Recht haben. Aber nicht nur für den Fahrer sind die Herausforderungen extrem groß, auch für die Techniker und Autos ist die Beanspruchung so hoch wie bei kaum einem anderen Rennen und auch das haben wir natürlich bildlich festhalten."

"Wir durften in einigen Boxen drehen während die letzten Vorbereitungen getroffen wurden. Faszinierend, denn hier stehen nicht nur zwei Autos in einer Box wie bei der DTM. Beim 24h-Rennen stehen teilweise bis zu sechs Autos in einer Box, die Mechaniker arbeiten auf engstem Raum und in Windeseile. Dabei sitzt jeder Handgriff. Wirklich toll zu sehen wie das abläuft."

Frage: "Wie war die Stimmung bei den Teams kurz vor Beginn des Rennens?"
Nina: "Man merkte auf jeden Fall, dass die Anspannung bei allen immer größer wurde. Es war ja nicht mehr lange bis zum Start, die Autos wurden so langsam aus der Box rausgefahren und dann versammelten sich die Teams um ihre internen Gruppenfotos zu schießen. Die Boxengasse füllte sich immer mehr und ab 13.30 Uhr mussten die Autos in die Startaufstellung gebracht werden, damit es pünktlich um 16 Uhr losgehen konnte. Ein riesen Zeitabstand."

"Da aber auch die Zuschauer durchs Starterfeld bei Start und Ziel laufen dürfen, wird dieses Zeitpolster dringend benötigt. Menschenmassen pilgerten zwischen den Autos entlang um sich die Wagen einmal näher anzuschauen. Ich habe natürlich auch die Chance genutzt, um noch ein bisschen Motorsportluft zu schnuppern und war beeindruckt wie stolz die Teams ihre Rennboliden präsentieren. Cathi und Michael mussten dann los. Zwei wichtige Interviewpartner hatten jetzt Zeit für die Fragen. Ich blieb noch ein bisschen in der Startaufstellung und inspizierte die Rennwagen und ihre Fahrer aus nächster Nähe."

Frage: "Nach der langen Wartezeit in der Startaufstellung, kommt der Start fast einer Erlösung gleich. Wie hast du den Start erlebt?"
Nina: "Mega geil, wenn so krass viele Autos auf einmal starten. Einfach gigantisch! Das ist echt ein überragender Sound."

Frage: "Das 24h-Rennen ist ja auch dafür bekannt ein wahrer Fan-Magnet zu sein. Kannst du das nach deinem Wochenende als ZF Race Reporterin so bestätigen?"
Nina: "Die Fans bei diesem Rennen sind unvergleichbar. Sie zelten über eine Woche an der Strecke und bauen richtige Minidörfer auf in denen es einem an nichts fehlt. Das wollten wir natürlich auch festhalten. Wir filmten bei einem Fanclub der sich Team Ahab nennt und schon seit fast 25 Jahren am Streckenabschnitt Metzgesfeld campt. Von dort aus hat man übrigens eine super Sicht auf die Strecke. Ich kann schon verstehen, warum es sich die Fans hier für das Rennen gemütlich gemacht haben."

Frage: "Ihr habt ja während des Wochenendes einiges an interessantem Videomaterial gesammelt. Wie wurden daraus die tollen Videos?"
Nina: "Ja das stimmt, wir haben wirklich viel erlebt an diesem Wochenende. Nachdem alle Interviews abgedreht waren, richteten wir uns so ein, dass wir parallel schneiden und sowohl das Rennen als auch mit einem halben Auge das Bayern-Spiel verfolgen konnten. Michael der Cutter und Kameramann machte dann die Stücke fertig - auch mein ZF Race Reporter-Stück im Rohschnitt - was mir schon sehr gut gefiel."

Frage: "Die Fahrer jagen ja 24 Stunden über die Rennstrecke. Wann war der Tag für dich beendet?"
Nina: "Um 1.30 Uhr sind wir erschöpft in unserem Hotel angekommen und ich fiel mit den Bildern, wie die Autos durch die Dunkelheit über den Ring donnern, sofort ins Bett. Großartige Bilder am Ende eines fantastischen Tages."

Frage: "Am nächsten Tag ging das 24h-Rennen auf die Schlussrunde. Wie hast du den Finaltag auf der Rennstrecke verbracht?"
Nina: "Da meine Fan-Frage ja schon im Kasten war, konnte ich die Rennatmosphäre am letzten Tag nochmal voll genießen. Das Ende des Rennens war echt unglaublich spannend, bis kurz vor Schluss war nicht klar wer gewinnen würde. Bei so einem Rennen hautnah dabei zu sein ist wirklich großartig!"