• 20.05.2012 13:01

  • von Roman Wittemeier

Nach 21 Stunden: Audi hat freie Fahrt

Der Phoenix-Audi von Basseng/Haase/Stippler/Winkelhock liegt souverän in Führung: Probleme bei Schubert-BMW, Rowe-Mercedes und Manthey-Porsche

(Motorsport-Total.com) - Der erste Audi-Sieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring liegt in greifbarer Nähe. Das Phoenix-Auto von Marc Basseng, Frank Stippler, Christopher Haase und Markus Winkelhock führt das Feld drei Stunden vor dem Ende souverän an. Das Trio im R8 LMS ultra spult immer noch viele schnelle Runden ab, die Konkurrenz hat sich mit technischen Problemen aus der Spitze verabschiedet. Zuletzt musste auch der zweite BMW Z4 von Schubert (Hürtgen/Schwager/Bastian/Adorf) in die Box.

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Der Phoenix-Audi mit der Startnummer drei führt derzeit souverän

Am Auto mit der Startnummer 20 gab es die gleichen Probleme wie zuvor am Topauto von Müller/Müller/Alzen, das nach langer Führung bereits in der Nacht zurückgefallen war. An beiden Z4 gab es einen Defekt an der rechten Antriebswelle. Am zwischenzeitlich führenden Rowe-Mercedes SLS von Thomas Jäger, Klaus Graf, Alexander Roloff und Jan Seyffarth gab es einen Dämpferschaden. Auch Porsche kam alles andere als ungeschoren davon.

Am Wochenspiegel-911er von Manthey gab es am Mittag einen Reifenschaden. Die Gummifetzen am Heck zerstörten eine Bremsleitung, die repariert werden musste. Das Team liegt derzeit auf Platz fünf. Das Schwesterauto (Nadelstreifen-Porsche) von Marco Holzer und Kollegen ist nach einem starken Zwischensprint durch einen Unfall ausgeschieden. Hinter dem führenden Audi liegt derzeit der R8 von Mamerow. Auf den Plätzen drei und vier sind die SLS von Heico.

Der führende Phoenix-Audi hat drei Stunden vor dem Ende circa eine Runde Vorsprung. "Wir kamen die letzten Stunden schon lang vor, jetzt folgen aber noch weitere drei. Da kann wirklich noch alles passieren. Das Auto läuft derzeit gut. Wir hoffen, dass dies so bleibt", sagt Audi-Einsatzleiter Dieter Gass. "Es kann sich jederzeit nochmal ein Schauer bilden. Wenn man dann zum falschen Zeitpunkt mit Slicks am falschen Ort ist..."


Fotos: 24-Stunden-Rennen Nürburgring


Die Audi-Mannschaft will sich nun vorsichtig, aber nicht zu langsam über die restliche Distanz arbeiten. "Halbgas sollte man nicht machen. Man muss auch zusehen, dass man die Konzentration aufrecht erhält", sagt Gass, der ein Glücksbringer für Audi zu sein scheint. Unter seiner Leitung gewann Audi kürzlich auch das WEC-Rennen in Spa-Francorchamps. "Wir müssen im gleichen Stil weitermachen, müssen aber im Verkehr vielleicht nicht mehr das allerletzte Risiko eingehen."