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  • 20.05.2012 18:15

  • von Dominik Sharaf

Marc Basseng will "alle Rekorde knacken"

Eine Marke besiegt einen Fluch: Für wen sich Markus Winkelhock am meisten freut und wie Frank Stippler mit Glück einen Horrorcrash vermied

(Motorsport-Total.com) - Es ist vollbracht: Audi hat das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. Und derjenige, der den gelb-blauen R8 der Phoenix-Mannschaft über die Ziellinie rollen ließ, war komplett aus dem Häuschen: "Unglaublich. Ich kann es kaum fassen. Es ist schon der vierte Versuch mit Audi, mein 13. eigener - das habe ich niemandem erzählt", sagt Marc Basseng mit einem breiten Grinsen und jubelt über ein Rennen, in dem sein Auto lange nicht wie ein Sieger aussah: "Es war einfach grandios."

Titel-Bild zur News: Haase, Winkelhock, Basseng, Stippler

Die glorreichen Vier: Das Phoenix-Quartett war auf dem Podium überglücklich

Auch Christopher Haase, ein Spätzünder unter den Motorsportlern, ist überglücklich. Wer hätte gedacht, dass er nur sechs Jahre nach seinem Einstieg in den Dacia-Logan-Cup den Eifel-Marathon gewinnen würde: "Mir fehlen die Worte. Es war ein unglaubliches Rennen", freut sich der Kulmbacher. "Es war definitiv kein einfacher Sieg, trotz meiner hervorragenden Teamkollegen." Und so war es für Haase schließlich einfach nur: "Der schönste Tag in meinem Leben."

Zwischenzeitlich verschwendete Markus Winkelhock keinen Gedanken mehr daran, auf dem Podium ganz oben stehen zu können: "Ich freue mich für mich selbst, für mein Team, für Audi - speziell für Werner Frowein (Ex-Quattro-Chef, Anm. d. Red.), der es verdient hat, dieses Rennen ein Mal zu gewinnen." Der Ex-Formel-1-Pilot, dessen Onkel Joachim am Ring schon zwei Mal siegte, unterstreicht den Stellenwert für die Marke: "Für Audi bedeutet das eine Menge. Sie haben in den vergangenen Jahren alles versucht, das Rennen zu gewinnen, aber viel Pech gehabt", so Winkelhock.

Der 31-Jährige kennt das Erfolgsrezept: "Wir wussten, dass wir gute Fahrer und ein gutes Auto haben, aber man braucht eben auch etwas Glück. Es war ein toller Moment für Audi", bemerkt Winkelhock. Frank Stippler war immer noch begeistert von einem Rennen, das in die Geschichte eingehen wird. "Es hatte Sprintcharakter. Wir hatten 30 Topautos mit 90 Fahrern, die den Wagen perfekt bewegen können", lobt er die Qualität des Starterfeldes im Jahre 2012 als "das stärkste 24-Stunden-Rennen, das es je gegeben hat".

Dabei saß Stippler am Steuer des Phoenix-R8, als dieser am Samstagnachmittag den wohl heikelsten Moment des Marathons zu überstehen hatte. Er befand er sich im Windschatten des Mercedes-SLS von Black Falcon mit Jeroen Bleekemolen, der auf der Döttinger Höhe einen kapitalen Reifenplatzer erlitt und abflog. Fortuna war dem Audi-Piloten hold: "Ich habe Glück gehabt, weil ich zwei oder drei Mal versucht habe, auszuscheren, aber nicht genügend Topspeed hatte. Dann kam der Unfall, ich musste nicht mehr reagieren."

Der große Traum ist erfüllt, aber ein prächtig gelaunter Basseng kann schon an das kommende Jahr denken. "Ich bin ein Kind der Nordschleife.Bestimmt werde ich hier Rennen fahren, bis ich 60 Jahre alt bin", blickt er voraus. "Und auch 24-Stunden-Rennen. Rekorde wie 40 Teilnahmen, da bin ich mir sicher, die werde ich einstellen."

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