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  • 21.05.2012 11:00

Freud und Leid bei Dörr Motorsport

Unfälle rissen die McLaren MP4 12C früh aus dem Rennen - Klassensieg für Aust/Scheibner/Weishar/Dörr im BMW Z4

(Motorsport-Total.com) - Für Dörr Motorsport hatte der Einsatz der beiden McLaren MP4-12C beim 24-Stunden-Rennen die höchste Priorität. Um so bitterer war es für alle Beteiligten, als beide Fahrzeuge frühzeitig durch Unfälle aus dem Rennen gerissen wurden. Chris Goodwin, der den McLaren mit der Nummer 69 nach etwa einer Stunde von Startfahrer Rudi Adams übernommen hatte, wurde eine Ölspur im Bereich Metzgesfeld zum Verhängnis. Der britische Sportwagen schlug in die Streckenbegrenzung ein.

Titel-Bild zur News: Peter Kox

Schade um den hübschen Dörr-McLaren: Beide Fahrzeuge verunfallten

Arno Klasen, der nach Peter Kox auf dem Schwesterfahrzeug als zweiter Pilot am Steuer saß, verunfallte kurze Zeit später im Bereich Kallenhard. Teammanager Uwe Isert erklärt: "Arno hatte in seiner ersten Runde nach dem Fahrerwechsel eine leichte Kollision mit einem anderen Fahrzeug, sechs Runden später brach das Fahrzeug dann nach einer starken Bodenwelle aus und schlug in die Leitplanken ein." So war bereits am Samstagnachmittag alles gelaufen

Besser lief es für den BMW Z4 von Dörr: Stefan Aust, Rolf Scheibner, Frank Weishar sowie Teamchef und Fahrer Rainer Dörr überquerten nach 135 gefahrenen Runden bei den 24-Stunden auf dem Nürburgring auf der ersten Position in der Klasse für modifizierte Fahrzeuge bis 3,5 Liter Hubraum die Ziellinie. Dabei war es dem Fahrerquartett gelungen, mit einer fehlerfreien Fahrt zwölf Runden Vorsprung auf den ersten direkten Konkurrenten herauszufahren.

Teamchef Rainer Dörr zeigte sich überglücklich: "Das ist grandios. Wenn man bedenkt, wie viele Unfälle es vor allem in der Nacht gegeben hat, dann können wir noch zufriedener mit unserer fehlerfreien Fahrt sein", jubelt er über den Erfolg. Für den BMW Z4 war es der dritte Klassensieg auf dem Nürburgring, der letzte Erfolg datiert aus dem Jahr 2010. Im Gesamtklassement kam der BMW auf Position 34 ins Ziel.

Einen weiteren Erfolg steuerten Klaus Niedwiedz, Friedrich Holoch, Christian Penno und Dirk Heldmann im Seat Leon Supercopa bei: In den 24 Stunden Fahrzeit umrundeten die vier Piloten insgesamt 127 mal die Nordschleife. Am Ende erreichte das Fahrerquartett die dritte Position in der Klasse SP3T und insgesamt Rang 56. Lange lag der Seat auf der vierten Position, bis man im letzten Rennviertel noch den letzten Podestrang erkämpfte.


Fotos: 24-Stunden-Rennen Nürburgring


Auch die Mannschaft des Porsche 997 GT3 Cup lieferte einen tadellosen Job ab: Von Startposition 35 losgefahren ließen sich Christian Gebhardt, Markus Grossmann, Niclas Kentenich und Peter Posavac zu keiner Sekunde des Rennens aus dem Konzept bringen. Sowohl einsetzender Regen am Sonntagmorgen als auch viele Unfälle in der Nacht hielt die vier Piloten nicht davon ab, konstant schnelle Runden zu drehen. Das sorgte schließlich dafür, dass der Porsche im Laufe des Rennens am Ende bis auf Gesamtrang 20 nach vorn kam und Klassenfünfter wurde.

Das vierte Fahrzeug von Dörr Motorsport, das die Zielflagge sah und ebenfalls von einer fehlerfreien Fahrt profitierte, war der BMW M3 von Uwe Ebertz, Stefan Kenntemich, Simon Englerth und Heiko Hahn. Am Ende reichte es sogar für Position 49. In der Kategorie der GT4 Fahrzeuge konnten sie mit Rang sieben zwar nicht den dritten Platz aus dem Vorjahr wiederholen, allerdings war diese Kategorie in der diesjährigen Auflage auch stärker besetzt als zuvor.

Teamchef Dörr bilanziert: "Das Rennen der beiden McLaren MP4-12C ist für uns mehr als unglücklich verlaufen, schlimmer hätte es eigentlich nicht kommen können. Dafür haben alle anderen Fahrzeuge von uns den Marathon ohne Probleme absolviert. Der Klassensieg des Z4 und der dritte Platz des Seat sind zwei tolle Erfolge, die wir mit nach Hause nehmen können und womit die Mannschaft belohnt wird", sagt er. Dörr weiter: "Auch der 20. Gesamtrang des Porsche ist bei der enormen Leistungsdichte, die wir dieses Jahr an der Spitze hatten, mehr als beachtlich."