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  • 18.05.2012 15:34

  • von Roman Wittemeier

Audi: Gelingt endlich der große Wurf?

Audi hat mit dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring eine Rechnung offen: Gelingt den Ingolstädtern endlich der Sieg beim Dauerlauf in der Eifel?

(Motorsport-Total.com) - Die Trainings und die Qualifikationen zum diesjährigen 40. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring haben den zahlreichen Fans in der Eifel viel Spannung für das Rennen versprochen. Die Autos der großen Hersteller Audi, Aston Martin, BMW, GM, McLaren, Mercedes und Porsche scheinen auf Augenhöhe agieren zu können. Aber dennoch bleiben einige Fragezeichen. Wer hat wirklich alle Karten aufgedeckt? Wessen Reifen halten am besten? Wer ist bezüglich Benzinverbrauch im Vorteil?

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock, Christopher Haase, Marc Basseng

Marc Basseng, Christopher Haase, Markus Winkelhock und Frank Stippler im R8

Die Antworten auf diese Kernfragen wird es erst ab Samstag, 16:00 Uhr geben. Bis dorthin wird spekuliert - auch von Teams und Fahrern. "Mal sehen, wie es im Rennen wird. Ich denke, wir sind ganz gut aufgestellt", sagt Rene Rast. Sein Phoenix-Kollege Marcel Fässler ergänzt: "Ich fürchte, dass wir in Sachen Topspeed gewisse Nachteile haben könnten." Gerade wegen dieses Mankos hatte es noch einmal eine Anpassung in der Balance of Performance (BoP) gegeben.

Die Audi R8 LMS ultra durften am Heck noch einmal eine Modifikation vornehmen. "Den Heckflügel durften wir etwas nach hinten versetzen", beschreibt Marc Basseng. "Dies bedeutet, dass der Flügel einen längeren Hebel hat. Als Konsequenz können wir den Flügel etwas flacher stellen und somit den Luftwiderstand verringern." Diese Veränderung hat jedoch auch Nebenwirkungen. "Wir suchen noch die optimale Abstimmung. Auch im Top-40-Qualifying probieren wir nochmal etwas", so Basseng.

"Ich denke schon, dass wir ganz gut mitfahren können. Zumindest in den Trainings sind wir recht locker mitgerollt", erklärt der 33-Jährige. "Die Frage wird allerdings sein, wer wann zum Tanken kommen muss. Der Porsche ist in Sachen Verbrauch sehr gut. Vielleicht kann er keine ganze Runde mehr fahren, aber er tankt dann immer nur 100 Liter." Der Tankvorgang beim Audi dauert länger, denn es müssen bis zu 125 Liter aufgefüllt werden.

"Wir müssen es mal abwarten. Ich gehe davon aus, dass es eng zugehen wird", sagt Markus Winkelhock, der sich einen der beiden Phoenix-R8 mit Basseng, Frank Stippler und Christopher Haase teilt. "Vor dem Rennen kann man kaum etwas sagen. Auch das Qualifying zählt bei einem 24-Stunden-Rennen wenig. Wichtig ist, wie du über die Distanz kommst und bei unterschiedlichen Bedingungen gerüstet bist."