Wurz: "Ich war geschockt"

(Motorsport-Total.com) - Die Langstreckenszene ist am heutigen Mittwoch von einem Beben erschüttert worden. Peugeot erklärte den sofortigen Abschied vom Prototypensport. Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund sinkender Absatzzahlen in Europa. Audi wird 2012 somit als einziges Werksteam mit Dieselmotoren agieren. "Ich war natürlich geschockt", schildert Alexander Wurz seine erste Reaktion auf die Nachricht im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

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Alexander Wurz zeigt sich vom Rückzug von Peugeot sehr überrascht

"Ich kenne das Auto, die Mitglieder des Teams und natürlich auch meine früheren Fahrerkollegen sehr gut", sagt der Österreicher, der zum Ende vergangenen Jahres zu Toyota wechselte. "Der Peugeot-Abschied ist für den gesamten Motorsport nicht gut. Es kommt überraschend, hat sich aus meiner Sicht nicht angekündigt. Eher im Gegenteil, denn man hatte sich intensiv mit dem Hybridfahrzeug vorbereitet. Die großen Investments waren also schon längst getätigt."

Wurz betrachtet den Rückzug seines ehemaligen Arbeitgebers "eher als politische Entscheidung", denn bei schwachen Absatzzahlen fehlen innerhalb des PSA-Konzern womöglich die Argumente für ein teures Sportprogramm. "Mich erinnert das irgendwie an den Rückzug des Peugeot 905 damals aus der Sportwagen-WM. Da wurde getestet vor der Saison und urplötzlich gab es einen Anruf, dass man sofortiger Wirkung alles einpacken soll."

Der Österreicher feierte 2009 als Peugeot-Werkspilot gemeinsam mit David Brabham und Marc Gene den Triumph beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Wurz hatte sich schon auf tolle Duelle zwischen Toyota und den Löwen gefreut. "Gott sei Dank bricht nun nicht die ganze WM zusammen. Es ist nicht existenzgefährdend, denn Audi ist dabei, Honda hat nahezu Werkseinsätze und für 2014 hat sich Porsche angekündigt", meint der frühere Formel-1-Pilot.