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  • 03.06.2011 21:22

  • von Roman Wittemeier

Silverstone: Nissan ist nicht zu packen

JRM-Nissan hat die GT1-Szene am ersten Tag deutlich im Griff: Lucas Luhr und Michael Krumm mit Bestzeit im Pre-Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Nissan bleibt die bestimmende Marke in der GT1-Weltmeisterschaft. Auch am ersten Tag in Silverstone konnten die GT-Rs aufgrund ihres enormen Topspeeds allen Konkurrenten davonfliegen. Am Morgen im Freien Training hatten Westbrook/Dumbreck in 2:00.086 Minuten noch knapp die Oberhand gegen die JRM-Kollegen Luhr/Krumm (2:00.320) behalten, am Nachmittag drehten die Deutschen den Spieß aber um.

Titel-Bild zur News:

Lucas Luhr und Michael Krumm fuhren am Freitag die schnellste Runde

Im Pre-Qualifying setzte sich Lucas Luhr in 1:59.692 Minuten gegen seinen Teamkollegen Peter Dumbreck durch. Der Brite hatte am Ende der Session 0,277 Sekunden Rückstand. Die beiden Nissans waren beim Heimspiel von JRM die einzigen beiden Autos, die am Freitag unterhalb der Zwei-Minuten-Marke bleiben konnten.

Den dritten Platz sicherten sich Hezemans/Zuber in der Corvette vor den beiden Aston Martin DBR9 von Young-Driver-AMR. Enge/Müller setzten sich auf Platz vier knapp gegen Mücke/Turner durch. Dahinter folgten die beiden Nissan GT-R von Sumo Power. "Schön, dass die JRM-Autos ganz vorne sind. Aber wir selbst haben ein kleines Problem mit Untersteuern", erklärt Jamie Campbell-Walter.

"Die Nissans sind hier schnell. Nicht nur die beiden an der Spitze, sondern alle vier Wagen sind gut dabei", sagt Tomas Enge leicht genervt. Der Tscheche ist sich der Tatsache bewusst, dass man gegen die japanischen Sportwagen wohl kaum Chancen haben wird - zumindest dann nicht, wenn man erstmal am Heck eines solchen Autos ist.

"Das wird ein hartes Wochenende für uns Ford-Piloten", berichtet Marc Hennerici, der mit seinem Marc-VDS-Auto am Nachmittag auf Platz elf über 1,2 Sekunden Rückstand verbuchte. "Uns fehlt dermaßen viel Speed auf der Geraden. Die schwarzen Nissans wirken unschlagbar - wie schon in Portimao."

Wenn die Konkurrenten kommen, sind die Nissans schon lange weg... Zoom

Vor allem die Lamborghini-Mannschaft von Münnich hatte deutliche Probleme. "Wir wussten, dass es schwierig werden würde. Aber dass wir so weit weg sind, hätte ich nicht gedacht", meint Dominik Schwager. "Zwei Sekunden Rückstand pro Runde sind viel zu viel. Wir müssen an Tempo zulegen."

Nissan holt die Rundenzeit auf den beiden längeren Geraden in Silverstone. In diesen Abschnitten hat die Konkurrenz kaum Chancen. Interessant am Rande: Bisher wurden von den GT1-Organisatoren die Topspeedwerte aller Fahrzeuge direkt nach Abschluss einer Session veröffentlicht. In Silverstone ist dies plötzlich nicht mehr der Fall...