• 26.11.2010 20:44

RoC: Vettel gegen zahlreiche Weltmeister

Sechs Weltmeister mit 27 Titeln, dazu der Le-Mans-Rekordchampion - Sie alle treten beim Race of Champions gegen den neuen Formel-1-Primus Sebastian Vettel an

(Motorsport-Total.com/SID) - Sebastian Vettels Feier-Marathon erlebt nach vielen schönen Momenten noch einmal einen doppelten Höhepunkt: Für ein paar Runden auf der Fan-Meile in Berlin und das Race of Champions in Düsseldorf sammelt der jüngste Formel-1-Weltmeister noch einmal alle Kräfte. "Mit dem WM-Titel im Rücken ist das etwas ganz Besonderes", sagt Vettel mit Blick auf "unser zweites Heimspiel" in diesem Jahr beim Race of Champions in Düsseldorf: "Ich hoffe, dass die Hütte voll sein wird, und freue mich sehr darauf."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel ist der neue Star unter zahlreichen Champions in Düsseldorf

Den riesigen Rummel nach seinem Titel genießt Vettel trotz aller Strapazen. Mit den Flugmeilen der letzten 14 Tage sei er "schon über die Hälfte Richtung Mond, für hin und zurück reicht es noch nicht", sagt Vettel, der die Zeit nicht missen möchte. "Gewisse Momente wird man nie mehr vergessen, da bekommt man eine Gänsehaut", erklärt der 23-Jährige am Freitagabend, nachdem er in Düsseldorf schon erste Trainingsrunden absolviert hatte und dabei einmal sogar mit einer Passagierin im Kiesbett gelandet war.

"Wenn das am Samstag passiert, könnte Michael mich noch retten. Am Sonntag wäre es nicht so gut", meint Vettel: "Das ist zwar ein Spaß-Event, aber sobald wir den Helm aufsetzen, schalten wir alle in den Race-Modus und wollen den Typen neben uns schlagen."

Bei seinem ersten Rennauftritt als Weltmeister ist Vettel der Gejagte, sechs andere Champions mit 27 Titeln sind die Jäger. Dennoch will er mit seinem Freund Michael Schumacher am Samstag zum vierten Mal in Folge den Nationen-Cup gewinnen, ein Sieg im Einzelrennen am Sonntag wäre dann der perfekte Abschluss eines traumhaften Jahres.

Vettel und Schumacher gehen hoch motiviert in das Race of Champions. "Es ist toll für Michael und mich, vor unseren eigenen Fans fahren zu dürfen", sagt der frisch gebackene Formel-1-Weltmeister am Vorabend der Veranstaltung. Im Gegensatz zu Vettel hatte Schumacher am Freitag aus Zeitgründen noch nicht trainiert. Er freut sich aber schon auf die ersten Runden.


Fotos: Race of Champions 2010, Pre-Events


"Wir werden immer eineinhalb Minuten ernsthaft fahren und danach wieder gemeinsam Spaß haben", sagt Schumacher, der gerne auch einmal das Einzelrennen gewinnen würde. 2007 und 2009 war er jeweils erst im Finale gescheitert, beide Male am Schweden Mattias Ekström, der in diesem Jahr wegen des DTM-Finales in Shanghai fehlt.

Vorfreude auf Berlin

Um gegen Superstars wie den dreimaligen Sieger und Rallye-Rekordweltmeister Sébastien Loeb, Formel-1-Rekordchampion Schumacher, den viermaligen Formel-1-Weltmeister Alain Prost, den fünfmaligen Motorrad-Champion Mick Doohan oder Le-Mans-Rekordgewinner Tom Kristensen eine gute Figur zu machen, gönnt sich Vettel am Samstagmittag noch ein ganz besonderes Doping. In seinem Red-Bull-Renault, mit dem er auch in Düsseldorf "die Kuh fliegen lassen" will, wird er zwischen 12.00 und 14.00 Uhr über die Fan-Meile in Berlin brausen.

"Ich wollte schon immer mal ein paar Runden durch Berlin drehen", sagt Vettel: "Am Samstag kann ich mir diesen Wunsch endlich erfüllen. Wir dürfen die Strecke zwischen dem Brandenburger Tor und der Yitzhak-Rabin-Straße in eine Boxengasse verwandeln und mal so richtig Gas geben. Ich hoffe nur, es gibt keinen Schnee."

Nach einem kurzen Flug dürfte die Vettel-Party dann in Düsseldorf nahtlos weitergehen, wo mit immensem Aufwand die Fußball-Arena von Zweitligist Fortuna in eine Rennstrecke verwandelt wurde. Die Bedingungen sind für die Fahrer aus den unterschiedlichsten Renn-Kategorien gleich. Gefahren wird immer Mann gegen Mann, nach dem Modus Best of Three, in identischen Autos.

Kristensen forderte Team Deutschland bereits heraus: "Ich habe 2005 mit Ekström die Mannschaftstrophäe gewonnen. Diesmal fahre ich zusammen mit Heikki Kovalainen im Nordic-Team. Heikki hat das Race of Champions 2004 gewonnen. Ich glaube, wir haben eine Chance, den Mannschaftstitel zu holen", wird der Rekord-Le-Mans-Sieger von 'Auto Motor und Sport' zitiert.

Priaulx wird diesmal mit dem zweifachen englischen Tourenwagenchampion Plato zusammengespannt. Im Londoner Wembley-Stadion hat der dreifache WTCC-Champion gegen Deutschland verloren und will Revanche: "Es wäre schön, Vettel und Schumacher vor ihrem Publikum zu schlagen."

Neun verschiedene Fahrzeuge

In insgesamt neun verschiedenen Autos werden sich die Superstarsmessen. "Der KTM und der Buggy sind am besten. Das Nascar-Auto auf Slicks ist nicht für diese Strecke gemacht. Es ist so breit wie die Strecke und du kommst kaum um die Ecken", beschreibt Priaulx. Prost gefällt der VW Scirocco. "Das Auto hat Automatik. Da muss ich nicht kuppeln. Mit meinen kurzen Beinen komme ich nicht bei jedem der Autos an die Pedale heran."

Der Finne Kovalainen ist mit einem Fahrzeug nicht glücklich: "Mit dem Audi R8 kommst du kaum um die engen Ecken. Dafür macht der Porsche 911 unglaublich viel Spaß." Vettel, Schumacher und Loeb drehen Freitagabend die ersten Runden auf der Strecke . Der siebenfache Weltmeister freut sich auf die Unterstützung der deutschen Fans in der überdachten Arena.

"In den Jahren zuvor war es für die Fans anspruchsvoll, bis zum Ende auszuharren. Das wird diesmal sicher angenehmer", meint der 41-Jährige, der nach zwei Finalniederlagen 2007 und 2009 gegen den diesmal fehlenden Ekström gerne erstmals auch den Pokal für den "Champion der Champions" in der Einzelwertung holen würde.

In dieser besteht die Vorrunde aus vier Vierer-Gruppen, aus denen sich die ersten Beiden für das Viertelfinale qualifizieren, ab dem es im K.o.-System weitergeht. Vettel trifft dabei auf NASCAR-Star Carl Edwards aus den USA, dessen Landsmann Tanner Foust und den Portugiesen Filipe Albuquerque.

Schumacher bekommt es im Duell zweier Formel-1-Ikonen mit Prost sowie dem Engländer Plato und Alvaro Parente aus Portugal zu tun. Im Nationen-Cup treffen die Titelverteidiger Schumacher und Vettel zunächst auf die USA, ein All-Star-Team mit Doohan sowie das Team Benelux. Hier reicht Platz zwei schon zum Halbfinaleinzug.

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