• 11.11.2010 11:21

  • von Roman Wittemeier

Race of Champions: Die Party zum Jahresabschluss

Mit einem gewaltigen Aufwand wird die Esprit-Arena in Düsseldorf für das Race of Champions vorbereitet: Topstars duellieren sich mit gleichen Waffen

(Motorsport-Total.com) - In gut zwei Wochen stellen sich die Topstars des Motorsports noch einmal einem Wettbewerb. Das traditionelle Race of Champions (RoC) bildet auch 2010 den Abschluss des Jahres. In entspannter und gleichzeitig emotionaler Stimmung kämpfen am letzten Novemberwochenende die Besten der Besten in der Esprit-Arena in Düsseldorf gegeneinander. Unter anderem wollen Michael Schumacher und Sebastian Vettel ihren Titel im Nations-Cup verteidigen.

Titel-Bild zur News:

Enger Parcours: Die Strecke in Düsseldorf wird rund 700 Meter lang sein

"Ich drücke natürlich Vettel beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi alle Daumen", sagt RoC-Veranstalter Fredrik Johnsson im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Es wäre zu schön, wenn wir in Düsseldorf den neuen Formel-1-Champion dabei hätten. Ich werde persönlich in Abu Dhabi vor Ort sein und richtig mitfiebern." Die Kombination Vettel/Schumacher ist ohnehin schon ein Traum für die deutschen Fans. Der Titel für den Heppenheimer wäre ein besonderes Bonbon.

Die beiden deutschen Formel-1-Stars haben außerdem in diesem Jahr besonders gute Chancen auf einen Erfolg im Einzelwettbewerb, dem eigentlichen Race of Champions, wo sich die Vollgastiere in Duellen begegnen. Der Titelverteidiger ist in diesem Jahr nicht am Start. Mattias Ekström muss an jenem Wochenende das DTM-Finale in Schanghai bestreiten. "Schade, aber das ist nun einmal mein Hauptjob", erklärt der Schwede.

Der zweimalige DTM-Champion und RoC-Sieger von 2006, 2007 und 2009 gibt den diesjährigen Startern einen entscheidenden Tipp mit auf den Weg. "Wir müssen uns immer wieder schnellstens auf unterschiedliche Autos einstellen. Da musst du innerhalb weniger Meter ein Gefühl aufbauen. Die erste Runde ist entscheidend, denn in dieser Runde gewinnst du das Rennen. Im zweiten Umlauf sind meistens beide Piloten gleich schnell."

Die große Show, das Treffen mit anderen Topmotorsportlern und das Kampf mit gleichen Waffen - das ist es, was das RoC bei den erfolgreichen Lenkraddrehern so beliebt macht. "Wir kennen uns alle, sehen uns aber fast nie", erklärt Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen. "Es gibt so nette Duelle. 2009 musste ich gegen den damals frischgebackenen Formel-1-Weltmeister Jenson Button fahren - in einem FIAT 500! Das war komisch und cool zugleich."


Fotos: RoC Trackday in Grevenbroich


Die Stimmung bei den Piloten ist immer wieder bestens. Es wird viel gelacht, es werden kurze Fachgespräche geführt. "Und wir haben Spaß. Im vergangenen Jahr in Peking hat uns zum Beispiel allen das Essen nicht sonderlich gut geschmeckt", berichtet Kristensen. "Da hat Jenson kurzerhand einen seiner Leute zu dem Fastfoodrestaurant mit dem großen 'M' geschickt. Wir alle zusammen haben uns dann über eine riesige Tüte mit Burgern hergemacht."

Michael Schumacher und Sebastian Vettel wollen den Nations-Cup verteidigen Zoom

Kristensen wird in diesem Jahr mit Heikki Kovalainen gemeinsam für Skandinavien starten. Der finnische Formel-1-Pilot hatte sich 2004 beim RoC - quasi damals als No-Name - gegen die gesamte Weltelite durchgesetzt. Außerdem werden unter anderem NASCAR-Star Carl Edwards, Rallye-Superstar Sébastien Loeb und Ex-Formel-1-Weltmeister Alain Prost starten. Aus Australien reist Motorradlegende Mick Doohan an.

Der Aufbau der Strecke in der Esprit-Arena beginnt in den kommenden Tagen. Es werden Betonblöcke platziert, die Strecke asphaltiert, aus Großbritannien wird eine Brücke erwartet. Fünf Tage lang dauert der Aufbau. Am 27. und 28. November dürfen sich die Motorsportfans auf viel Action freuen. Für guten Sound werden die Roc-Buggies, Audi R8 LMS, VW Scirocco R-Cup, KTM X-Bow, Porsche 911 und ein NASCAR-ähnliches Stockcar mit rund 500 PS sorgen.