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  • 24.04.2010 16:32

  • von Roman Wittemeier

VLN: Mamerow gewinnt Abbruchrennen

Ein schwerer Unfall überschattet den dritten VLN-Lauf am Nürburgring: Chris Mamerow und Wolf Henzler feiern ersten Sieg

(Motorsport-Total.com) - Es gab hochklassigen Sport, feinsten Sonnenschein, viele Zuschauer - trotzdem stand der dritte VLN-Lauf des Jahres unter keinem guten Stern. Das Rennen am Nürburging musste rund eine halbe Stunde vor dem Ende wegen eines schweren Unfalls abgebrochen werden. Noch liegen kaum Infomationen über den Unfall vor. Fest steht offenbar, dass mindestens drei Fahrzeuge involviert waren. Ein Auto soll sich mehrfach überschlagen haben.

Titel-Bild zur News: Wolf Henzler

Statt Manthey nun Mamerow: Wolf Henzler und Chris Mamerow siegten

"Das sah ganz übel aus. Da lag ein Auto brennend auf dem Dach", berichtete Chris Mamerow, der den VLN-Lauf nach der roten Flagge als Sieger beendete. "Unter solchen Bedingungen kann man sich gar nicht richtig über den Sieg freuen", sagt der Pilot aus Castrop-Rauxel. Die Rennleitung hatte nach dem Vorfall am Bergwerk sofort abgebrochen und erklärt, dass man nicht noch einmal starten werde.#w1#

"So will man eigentlich kein Rennen gewinnen", stimmte Wolf Henzler seinem Mamerow-Porsche-Kollegen sofort zu. Auch die Freude bei BMW hielt sich in Grenzen. Dabei hätten die Bayern allergrößten Anlass zum Feiern gehabt. Beide M3 beendeten den Lauf auf den Podestplätzen. "Ein geiles Ergebnis", sprudelte es aus Jörg Müller, der zu jenem Zeitpunkt noch nichts vom schweren Unfall wusste. "Endlich haben wir die technischen Probleme in den Griff bekommen."

Teamkollege Pedro Lamy mahnte sogleich: "Wir haben zwar Fortschritte gemacht, aber es war immer noch ein Porsche zu schnell für uns." Der Abstand zum führenden Mamerow-Porsche betrug nur wenige Sekunden. In der Schlussphase des Rennens hätten die BMWler durchaus noch ein Wörtchen um den Sieg mitreden können. "Es wäre noch eng geworden", meinte Henzler.

BMW hatte einen perfekten Start ins Rennen erwischt. Jörg Müller konnte sofort an Polesetter Frank Stippler (Bilstein-Audi) vorbeiziehen und sich innerhalb der ersten Runde deutlich absetzen. "Ich hatte meine Reifen vielleicht besser angewärmt", sagt der Hückelhovener. Von den Favoritenteams litt Abt recht früh. Christopher Mies und Christian Abt wurden durch einen Reifendefekt weit zurückgeworfen. Aufgrund von Folgeschäden war nach gut einer halben Stunde ganz Schluss.

Nur wenige Minuten später verabschiedete sich mit Basseng/Bronzel/Ludwig der nächste Audi R8 LMS mit einem Reifenschaden. Ein deutliches Signal für die Verantwortlichen. Sofort zog Audi alle mit Dunlop ausgestatteten R8 aus dem Rennen zurück. Müller/Farfus/Lamy nutzten die Gunst der Stunde und fuhren sich mit mehreren schnellen Runden um 8:17 Minuten einen Vorsprung heraus. Vom Manthey-Porsche und Marcel Tiemann war indes ausnahmsweise mal wenig zu sehen.

Das Ergebnis in der Übersicht (Top-10):
01. Mamerow/Henzler (Porsche 911 GT3 R) - 22 Runden
02. Müller/Farfus/Lamy (BMW M3) - 10.089 Sekunden zurück
03. Werner/Müller/Adorf/Priaulx (BMW M3) - 38.733
04. Hahne/Krumbach/Gindorf (Porsche 911 GT3) - 1:18.487
05. Fischer/Seefried/Kelleners (Porsche 911 GT3) - 5:37.973
06. Kräling/Hardt (Porsche 911 GT3 Cup) - 5:41.819
07. Tiemann/Pietsch/Kainz (Porsche 911 GT3) - 5:49.761
08. Abbelen/Schmitz (Porsche 911 GT3 RSR) - 5:51.941
09. Forbes/Riemer (Porsche 911 GT3 Cup) - 7:21.209
10. Schmersal/Rösler/Koslowski (BMW Z4) - 1 Runde