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  • 16.03.2008 09:12

  • von Britta Weddige

Porsche-Doppelsieg in Sebring

Porsche hat beim Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring die Audi-Siegesserie beendet, Audi auf Rang drei, Peugeot nach Problemen nur auf Rang zwölf

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt der American-Le-Mans-Series in Sebring sollte zum Duell der Dieselboliden des Platzhirschen Audi und des Herausforderers Peugeot werden. Doch die Rivalen aus der LMP1-Klasse hatten während des Zwölf-Stunden-Rennens mit technischen Problemen zu kämpfen und so holte sich Porsche mit den LMP2-RS-Spyder den Doppelsieg beim Klassiker. Porsche konnte damit die seit dem Jahr 2000 andauernde Siegesserie in Sebring stoppen.

Titel-Bild zur News: Porsche RS Spyder

Der Porsche mit der Nummer sieben bei der Zieldurchfahrt in Sebring

Nach zwölf langen und ereignisreichen Stunden konnte sich der Penske-Porsche von Timo Bernhard, Romain Dumas und Emmanuel Collard im Schlussspurt gegen die Verfolger verteidigen und kam als Erster ins Ziel. "Es ist wunderbar - wir haben uns dieses Ergebnis gar nicht erwartet", sagte Dumas. "Wir hatten uns eigentlich den Klassensieg zum Ziel gesetzt, aber wir haben den Gesamtsieg geholt!"#w1#

Zweitplatzierter Acura disqualifiziert

Auf Rang zwei folgte eigentlich mit nur knapp 13 Sekunden Rückstand der Fernandez-Acura, doch er wurde nach dem Rennen wegen technischer Unregelmäßigkeiten im Motor disqualifiziert. So rutschte der Dyson-Porsche von Marino Franchitti, Andy Lally und Butch Leitzinger vor auf Rang zwei. Für die Stuttgarter war es der insgesamt 15. Doppelsieg in Florida und der erste Sebring-Gesamtsieg seit 1988.

Audi musste sich mit Rang drei für die Trainingsschnellsten Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish im R10 TDI zufrieden geben. Der zweite Audi mit Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marco Werner landete auf Platz sechs. Herausforderer Peugeot, der zum ersten Mal in Sebring am Start war, kam mit den Piloten Nicolas Minnassian, Stéphane Sarrazin und Pedro Lamy auf Gesamtrang zwölf ins Ziel.

Probleme bei den LMP1

In der Anfangsphase des Rennens hieß das Duell noch Audi gegen Peugeot. Die Franzosen konnten von Startplatz zwei aus schon früh die Führung übernehmen und einen Vorsprung von 35 Sekunden auf die Ingolstädter herausfahren. Doch dann wurde Peugeot wegen eines Hydraulik-Problems weit zurückgeworfen.

Zur Halbzeit nach sechs Stunden hatte Audi die Doppelführung inne. Doch die Freude darüber währte nicht lange: Zunächst erwischte es den führenden R10 TDI von Rockenfeller, Luhr und Werner. Ein Turbolader musste ausgetauscht werden, das kostete etwa 16 Runden. Weitere Zeit büßte das Trio ein, als Rockenfeller später noch einen Ausritt hatte und dabei den Heckflügel beschädigte.

Audi R10 TDI

Audi lag in Sebring zur Halbzeit mit beiden Autos in Führung Zoom

Der Audi mit der Startnummer eins verlor drei Runden, als es unerwartete Probleme mit den Bremsen gab. Zwar konnten Kristensen, McNish und Capello noch eine Aufholjagd starten, am Ende ging ihnen aber die Zeit aus. Nur fünf Sekunden fehlten im Ziel auf den Zweitplatzierten Dyson-Porsche. "Es war nicht einfach", sagte Kristensen. "Ein paar kleinere Probleme haben uns Zeit gekostet. Aber es gibt keine Ausreden, Sebring ist hart. Es war ein unglaubliches Rennen."

Corvette und Porsche mit Doppelsiegen bei den GTs

In der GT1-Klasse hatten die Corvettes die Gegner im Bell-Aston-Martin im Griff. Jan Magnussen, Ron Fellows und Johnny O'Connell holten sich den achten Gesamtrang und den Klassensieg vor den Teamkollegen Oliver Gavin, Oliver Beretta und Max Papis.

In der GT2-Klasse gab es einen Doppelsieg für die Porsches von Flying Lizard. Das Trio Wolf Henzler, Jörg Bergmeister und Marc Lieb holte sich den Klassensieg vor den Teamkollegen Seith Neiman, Darren Law und Alex Davison. Kurz vor der Halbzeit hatte in dieser Klasse der dominierende Risi-Ferrari den bis dahin zweitplatzierten Farnbacher-Porsche von der Strecke gerammt - für beide war das Rennen beendet, für Flying Lizard der Weg zum Doppelsieg frei.

Rennergebnis (Top 10)

01. Bernhard/Dumas/Collard - Porsche RS Spyder (LMP2) - 351 Runden
02. Leitzinger/Franchitti/Lally - Porsche RS Spyder (LMP2) - 351
03. Capello/McNish/Kristensen - Audi R10 (LMP1) - 351
04. Dyson/Smith - Porsche RS Spyder (LMP2) - 350
05. Brabham/Sharp/Johansson - Acura ARX-01B (LMP2) - 349
06. Luhr/Werner/Rockenfeller - Audi R10 (LMP1) - 333
07. Lienhard/Lammers/Theys - Porsche RS Spyder (LMP2) - 333
08. O'Connell/Magnussen/Fellows - Chevrolet Corvette (GT1) - 328
09. Field/Field/Berry - Lola B06/10 (LMP1) - 327
10. Beretta/Gavin/Papis - Chevrolet Corvette (GT1) - 320