Trotz Vertragsauflösung: Karam hofft auf Ganassi-Verbleib

Sage Karam hofft, weiter für Ganassi Racing IndyCar fahren zu können - Sponsorensuche läuft auf Hochtouren, Chip Ganassi will sich nicht verschulden

(Motorsport-Total.com) - Der erst 20-jährige Sage Karam hat in seiner Rookie-Saison bei den IndyCars einige Fans gewonnen. Wie jeder Rookie stieß sich auch der US-Amerikaner in seiner ersten Saison die Hörner ab, eckte hier und da an, verdiente sich aber dennoch mit seinem Speed Respekt. Trotz überzeugender Leistungen vor allem gegen Ende der Saison sitzt er allerdings momentan auf der Straße: Fehlende Sponsorengelder verhindern derzeit eine Fortführung seiner Verbindung zu Chip Ganassi Racing.

Titel-Bild zur News: Sage Karam

Ohne Moss ist auch bei IndyCar nichts los: Sage Karam sucht Sponsoren Zoom

Noch nimmt er die Situation mit Humor: "Was ich brauche, ist, dass einige Leute zurücktreten", grinst er in Richtung Helio Castroneves oder auch Tony Kanaan. "Was ich brauche, sind frei werdende Top-Cockpits. Aber ich möchte gerne bei Ganassi bleiben. Das ist mein Ziel und dafür muss ich derzeit Sponsorengelder auftreiben." Karam, der zwölf der 16 Rennen in der vergangenen Saison bestritten hat, musste im November erfahren, dass Ganassi seine Option auf ihn nicht zieht, was dem Teambesitzer selbst ebenfalls schwer gefallen ist.

Der Meister der Indy Lights von 2013 hat volles Verständnis für seinen Ziehvater: "Chip hat viel in mich reingesteckt und ich werde es nie vergessen, egal was in der Zukunft geschehen wird. Wir versuchen, ein alternatives Programm zurechtzuschnüren und Chip würde mich gerne in die Nummer 8 setzen, wenn wir es finanzieren können. Er will nur nicht sein Team verschulden, um weiter mein Auto einzusetzen."

Der Winter ist noch lang, doch bislang gibt es keine weiteren Optionen außer Ganassi: "Ich habe mit vielen Teambesitzern geredet, aber sie brauchen alle Geld. Ganassi ist der Ort, wo ich sein will. Ich liebe diese Jungs." Es könnte passieren, dass Karam die Saison 2016 aussitzen muss, um ein Jahr später wieder ein Cockpit zu bekommen, wenn die Verträge einiger namhafter Fahrer auslaufen. Damit will er sich aber nicht abfinden: "Ich bin zwar erst 20, aber ich werde sicher nicht besser, wenn ich herumsitze."