Michael Andretti: Fernando Alonso wird konkurrenzfähig sein

Kann Fernando Alonso den Vorjahressieg von Rookie Alexander Rossi beim Indy 500 wiederholen - Teamchef Michael Andretti wagt einer Prognose

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 ist McLaren-Pilot Fernando Alonso derzeit zum Hinterherfahren verdammt. Bis dato sah er nicht einmal die Ziellinie. Beim Indy 500 soll das selbstredend anders werden. Auch wenn der Spanier im Oval keinerlei Erfahrung, trauen ihm IndyCar-Geschäftsführer Mark Miles und Teambesitzer Michael Andretti viel zu.

Titel-Bild zur News: Michael Andretti

Michael Andretti glaubt an das Talent von Fernando Alonso - auch beim Indy 500 Zoom

"Wir glauben, dass er mittendrin sein wird. Im vergangenen Jahr hat Michael bewiesen, dass er einen Rookie in den Siegerkreis katapultieren kann", sagt Miles zuversichtlich und verweist auf Alexander Rossis Sieg mit Andretti bei seinem Debüt 2016. Von dieser Erfahrung soll auch Alonso profitieren. "Er könnte sich, was das Team angeht, in keiner besseren Situation befinden", versichert Andretti stolz.

"Ihm werden vier erfahrene Piloten zur Seite stehen. Dazu zählt auch Rossi, der eine steile Lernkurve gezeigt hat. Ich glaube, das wird der Schlüssel für ihn sein", sagt Andretti über Alonsos Indy-500-Premiere in diesem Jahr. Die Rookie-Bilanz seines Teams kann sich durchaus sehen lassen. So wurde Carlos Munoz im Jahr 2013 bei seinem Debüt Zweiter und damit bester Andretti-Pilot. Ein Jahr später wurde Rookie Kurt Busch starker Sechster.

Andretti rechnet sich mit Alonso gute Chancen aus

Mit Blick auf den Triumph im vergangenen Jahr sagt Andretti: "Alonso ist einer der besten, wenn nicht der beste Fahrer der Welt. Ich denke, er wird kein Problem damit haben. Das Umfeld, das wir ihm bieten, wird ihm dabei helfen, den Speed zu finden." Zudem sei Indianapolis der perfekte Platz für einen Rookie. "Man hat viel Trainingszeit. Darauf kann man aufbauen. So herrscht weniger Druck", erklärt er weiter. Deshalb stehe es für ihn außer Frage, "dass Fernando sehr konkurrenzfähig sein wird, wenn wir in diesem Mai konkurrenzfähige Autos haben".

Der McLaren-Pilot selbst weiß um die Herausforderung, die vor ihm liegt. "Dort sind ganz andere Fähigkeiten gefragt, eine ganz andere Fahrtechnik, auf die ich mich einstellen muss. Und mitten in der Vorbereitung sind drei Grand-Prix-Wochenenden!", betont Alonso. Er habe sich in den vergangenen Tagen viele alte Rennen angeschaut und Rookie-Interviews angehört, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.


Fotostrecke: Victory-Tour mit Alexander Rossi

"Diese Dinge können mir helfen. Aber solange ich nicht im Auto sitze und die Geschwindigkeit spüre, kann ich kein klares Bild haben", sagt der 34-Jährige. Das hohe Durchschnittstempo, die nahe Mauer, viele Windschattenduelle: An all das wird sich Alonso erst noch gewöhnen müssen. Um seine Sicherheit ist ihm im Oval aber nicht bange: "Die Technologie der Autos und der Sicherheitsbarrieren ist großartig - wahrscheinlich auf dem gleichen Niveau wie in der Formel 1. Ich bin mir sicher, dass nichts passieren wird."

Fernando Alonso

Fernando Alonso bleibt wenig Zeit, um sich auf das Indy 500 vorzubereiten Zoom