Max Chilton kündigt an: "Will auf das Podium"

Ganassi-Pilot Max Chilton will in seiner zweiten IndyCar-Saison den nächsten Schritt auf das Podium machen - Vom Honda-Paket ist er nach dem Sebring-Test begeistert

(Motorsport-Total.com) - Max Chilton hat mit der Formel 1 abgeschlossen und seine Leidenschaft für den US-Rennsport gefunden. Nach einer Saison bei den IndyLights absolvierte der Brite 2016 ein solides Debütjahr in der IndyCar-Serie. "Das letzte Jahr war nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht. Unsere Pace wurde gegen Ende des Jahres deutlich besser", analysiert Chilton bei 'IndyCar.com' seine Leistung. Mit Platz sieben in Phoenix zeigte er ein erstes Ausrufezeichen, doch erst im Herbst schaffte es der 25-Jährige in Watkins Glen erneut in die Top 10. Er schloss die Meisterschaft lediglich auf Platz 19 ab.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton gefällt der US-Rennstil und peilt 2017 den nächsten Schritt nach vorne an Zoom

Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Chilton zeigte mehrmals sein Potenzial auf. In Iowa qualifizierte er sich für Startplatz vier und auch in Elkhart Lake war er vorne mit dabei, bis ihm der Sprit ausging. "Wir hatten einige Ausfälle, die frustrierend sind, aber die IndyCar-Serie ist härter umkämpft als andere Meisterschaften. Man ist öfters vorne dabei, aber auch Unfälle passieren schneller." Deswegen variieren die Ergebnisse häufiger als beispielsweise in der Formel 1. In der Königsklasse war Chilton der erste Rookie, der in seiner ersten kompletten Saison (2013) alle Rennen beenden konnte.

Deshalb hat er den Ruf eines konstanten Fahrers, auch wenn ihm manchmal nachgesagt wird, nicht der Schnellste zu sein und nur wenige Highlights in seiner Karriere gezeigt zu haben. In der GP2 gewann Chilton zwei Rennen, bei den IndyLights wurde es ein Sieg. Sein Ziel für 2017 ist klar: "Ich weiß, dass ich gut genug für Podestplätze und schließlich Siege bin", meint er selbstbewusst. "Ich denke, auch andere Leute glauben daran. Es dauert aber. In dieser Meisterschaft zählt Erfahrung. Es könnte auch einige Jahre dauern. Wenn es mir regelmäßig gelingt, dann wird man auch eine Chance auf den Titel haben."

Auch 2017 wird Chilton für Chip Ganassi an den Start gehen. Vor allem von Scott Dixon und Tony Kanaan kann er viel lernen. Dixon steht vor seiner 17. Saison, Kanaan vor seiner 20. Diese Erfahrung ist vor allem aus technischer Sicht wichtig, denn Ganassi wechselt von Chevrolet zu Honda. Anfang Januar gab es einen Test in Sebring. Chevrolet gewann in den vergangenen drei Jahren die Meisterschaft. Honda konnte nur auf den schnellen Ovalen Paroli bieten.

Mit dem Topteam Ganassi will Honda wieder gewinnen. Der letzte gemeinsame Titel datiert auf die Saison 2013. Chilton ist vom Honda-Paket begeistert: "Es war definitiv eine Erleichterung, verglichen zu meinen Erwartungen. Ohne Zweifel hat Honda ein fantastisches Speedway-Paket und einen guten Motor. Er hat von unten heraus viel Leistung. Das haben wir schon als Chevy-Fahrer gemerkt, denn es war sehr schwierig, den Honda-Fahrern aus langsamen Kurven zu folgen. Nach unserem ersten Test haben wir alle gesagt: 'Wow!'"