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IndyCar 2019: Kehrt der offizielle Livestream zurück?

Die IndyCar-Serie wird 2019 einen neuen TV-Vertrag abschließen und will sich um die digitalen Plattformen kümmern - Es könnte also wieder ein Livestreaming geben

(Motorsport-Total.com) - IndyCar-Fans müssen in Deutschland derzeit auf Bezahlangebote wie DAZN und Sport1 US zurückgreifen, wenn sie die Rennen der IndyCar-Serie konsumieren möchten. Das könnte sich in Zukunft ändern: Nachdem in den USA der Zehn-Jahres-Vertrag mit NBCSN Ende der Saison 2018 ausläuft, orientiert sich IndyCar in Richtung digitaler Angebote. Der alte Vertrag war noch das letzte Ei der Tony-George-Ära, die mittlerweile weit entfernt ist.

Titel-Bild zur News: Will Power, Start

Die IndyCar-Serie könnte in Zukunft wieder im Live-Stream zu sehen sein Zoom

IndyCar hatte zu Beginn jenes TV-Vertrags in den Jahren 2009 und 2010 die Rennen kostenlos auf der eigenen Website angeboten, um Werbung für den Sender Versus zu machen, der später in NBCSN aufging. Nach zwei Jahren wurde das Livestream-Projekt dann eingestellt, um die Zuschauer ins TV zu holen, auf Kosten der internationalen Konsumenten. Seitdem werden die Rennen in der jetzigen Form übertragen: NBCSN ist Hauptsender, ABC übertragt fünf Läufe - in der Regel den Saisonauftakt in St. Petersburg, das Indy 500, die beiden Rennen in Detroit und ein weiteres Rennen.

Dass der neue Live-Stream wieder kostenlos werden wird, darf bezweifelt werden. IndyCar sucht nach einem Partner für seinen Over-the-top-Broadcast (OTT) im Internet. ESPN, Disney und NBC haben eigene Streaming-Ableger, dazu schaut sich Miles auch Optionen wie Amazon Prime und Netflix an. Wenn Letztere zum Zug kommen, wäre das eine große Überraschung, schließlich konzentrieren sich diese Streaminganbieter eher auf Serien als auf Live-Sport.

Der neue TV-Vertrag ist eine der großen Baustellen für Mark Miles, der 2012 den Posten des Chefs von Hulman & Co. übernahm, dem Vermarkter der IndyCar-Serie. Finanziell zahlte sich der Zehn-Jahres-Deal für Hulman & Co. aus, doch die Reichweite war auf NBCSN relativ begrenzt. Den Preis zahlten daher die Teams, die schwerer an Sponsoren kamen. Der nächste TV-Deal soll nur einen einzelnen Sender umfassen.

Auch die Zeiten von Zehn-Jahres-Verträgen dürften erst einmal vorbei sein. "Man kann momentan nicht einmal sagen, wie die Medienlandschaft auch nur in ein paar Jahren aussehen wird", sagt Miles gegenüber 'Racer'. "Die Veränderungen treten immer schneller auf. Ich glaube deshalb, dass die Verträge eher kürzer denn länger werden. Es werden wahrscheinlich nicht einmal fünf Jahre werden, denn wir brauchen so viel Flexibilität wie möglich."

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