powered by Motorsport.com

IndyCar 2017: Power prognostiziert Penske-Primat

Penske-Ass Will Power erwartet in der letzten Saison der Hersteller-Aerokits nichts anderes als ein Penske-Quartett an der Spitze - Wenn Honda keine Rakete zündet

(Motorsport-Total.com) - Noch fünf Wochen sind es bis zum Start in die neue IndyCar-Saison in St. Petersburg (Zum Indycar-Kalender 2017). Langsam erwacht die Szene aus ihrem Winterschlaf und geht in die Testfahrten für die neue Saison - die letzte mit den Hersteller-Aerokits, die auf dem Stand von 2016 eingefroren wurden. Vorteil Penske? Will Power hält es jedenfalls für wahrscheinlich, dass alle vier Piloten des Captains am Ende auf den ersten vier Meisterschaftsplätzen landen.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves, Juan Pablo Montoya, Simon Pagenaud, Will Power

Penske hoch vier: So stellt sich Will Power den Meisterschaftsendstand 2017 vor Zoom

"Unser Team ist noch immer das beste", nimmt Will Power kein Blatt vor den Mund. Der Meister von 2014 gehört auch dieses Jahr wieder zur engeren Auswahl der Titelkandidaten. "Wir könnten sogar ein 1-2-3-4 in der Meisterschaft hinbekommen. Vergangenes Jahr hatten wir die ersten drei Plätze inne, 2014 die Plätze eins, zwei und vier." Für den Vierfachtriumph müssten die vier Piloten nur das Meisterschaftsergebnis von 2016 wiederholen. Damals war Josef Newgarden hinter drei Penske-Fahrern "Best of the Rest". Nun fährt er selbst für das Topteam.

Power ist sich jedoch im Klaren, dass in dieser Gleichung noch eine Unbekannte steckt. "Es hängt stark davon ab, welche Fortschritte Honda beim Motor macht", wirft er ein, bleibt aber selbstbewusst. "Wenn sie lediglich Chevrolets Fortschritte mitgegangen sind, wird es schwer werden, über eine ganze Saison hinweg mit Penske mitzuhalten." Das Honda-Aerokit gilt vor allem auf Kurzovalen als unterlegen. Und mit Gateway ist für die IndyCar-Saison 2017 ein drittes in den Kalender aufgenommen worden.

Mit Ganassi ist ein großes Chevrolet-Team zurück auf Honda-Material gewechselt. "Vielleicht haben wir dadurch zum ersten Mal einen echten Indikator, wo Honda wirklich im Vergleich zu Chevy steht", spekuliert der 35-Jährige. "Es ist eine interessante Situation, denn Honda hat einige gute Teile, die zudem recht leicht sind. Aber das Kit kreiert wahrscheinlich zu viel Luftwiderstand auf Rund- und Straßenkursen sowie Kurzovalen."

"Generell ist bekannt, dass Ganassi sich sehr schnell auf neue Situationen einstellen kann", weiß Power. "Andererseits sind die Abstände in der IndyCar-Serie sehr eng und wir dürfen in dieser Off-Season nicht viel testen. Deshalb glaube ich, dass es Tage geben könnte, an denen sie es sogar schwer haben werden, bestes Honda-Team zu werden. Deshalb glaube ich, dass wir weiterhin die Oberhand gegenüber Ganassi haben sollten.


Fotostrecke: Power vs. Pagenaud: Rückblick 2016

Eine punktuelle Gefahr kann Honda jedoch darstellen, wie der Australier befürchtet. Das Superspeedway-Kit von Honda war dem von Chevrolet bislang mindestens gleichwertig. Und genau dieses Kit zählt beim Indianapolis 500. Hier sieht er Nachholbedarf: "Honda hat da vergangenes Jahr jede Menge Leistung mitgebracht und die Strecke hat ein paar Charakteristiken, die ihnen entgegenkommen. Da sie dieses Jahr mehr als die Hälfte des Feldes ausrüsten, werden wir da auf jede Menge Widerstand stoßen. Was uns betrifft, wir müssen dort in jedem Bereich etwas am Auto finden."