powered by Motorsport.com

Indy-500-Comeback von Tony Stewart unwahrscheinlich

Tony Stewart mag mit dem Indianapolis 500 noch eine Rechnung offen haben, hat aber derzeit wenig Interesse an einem Anlauf - Die Zeiten haben sich geändert

(Motorsport-Total.com) - Sicherlich wird Tony Stewart im kollektiven Gedächtnis der Motorsportfans mit seinen NASCAR-Erfolgen in Erinnerung bleiben, doch der US-Amerikaner hat seine Karriere an anderer Stelle begonnen: Er nahm das erste Indianapolis 500 nach dem Split in CART und IRL von der Pole-Position aus in Angriff. Mit dem Menard-Team konnte er darüber hinaus den IRL-Titel in der Saison 1996/97 holen. Für den Indy-Sieg reichte es aber nie, obwohl er zahlreiche Führungsrunden absolvierte.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart, 1997

Tony Stewart hat derzeit kein Interesse an einer Indianapolis-500-Teilnahme Zoom

Nach seinem Rücktritt als NASCAR-Fahrer hätte Stewart nun theoretisch eine Möglichkeit, die offene Rechnung noch zu begleichen. Doch sein Interesse an einem erneuten Start bei Amerikas größtem Autorennen hält sich in Grenzen, da sich die Zeiten geändert haben, wie er gegenüber 'Racer' sagt: "Vor 20 Jahren konnte man einen einmaligen Deal machen und ein richtig gutes Programm auf die Beine stellen. Aber wenn man sich anschaut, welche Teams heute dieses Rennen gewinnen und den gesamten Monat schnell sind, dann sind das die Teams, die das gesamte Jahr über konkurrenzfähig sind."

Stewart hatte bei seinem IRL-Debüt die Möglichkeit, ein großes Loch aufzufüllen, da die Serie, die eines Tages Champ Car zerstören sollte, damals nur aus kleinen Teams mit unbekannten Fahrern bestand. Mittlerweile sind Großmächte die Penske, Ganassi oder Andretti Autosport längst wieder beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis präsent. "Man kann heute nicht mit einem Ein-Rennen-Deal das Feld überrollen", weiß Tony Stewart. "Diese Zeiten sind lange vorbei. Heutzutage gibt es zu viele Ingenieure, Windkanäle und Motoren-Prüfstände - das hat solche Möglichkeiten weggenommen."

Der 45-Jährige wird erst einmal mit seinem NASCAR-Team Stewart/Haas Racing beschäftigt sein, das in diesem Winter von Chevrolet auf Ford wechseln wird. Weitere Engagements hinter dem Steuer zu einem späteren Zeitpunkt will er nicht ausschließen: "Das Schöne ist, dass ich jedes erdenkliche Auto zu jeder erdenklichen Zeit einsetzen kann, wenn ich will." Er hat betont, seine Karriere nicht endgültig beenden zu wollen.