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Indy 500 2018: Mehr als 33 Meldungen und "Bumping" erwartet

Bei der diesjährigen Auflage der 500 Meilen von Indianapolis dürfte es erstmals seit 2015 wieder zum klassischen "Bumping" im Kampf um die 33 Startplätze kommen

(Motorsport-Total.com) - Die 102. Auflage des Indy 500 wirft ihre Schatten voraus. Wenn am 27. Mai 2018 das traditionelle 33-köpfige Starterfeld auf die 200 Runden lange Highspeed-Reise auf dem Indianapolis Motor Speedway geht, werden einige andere enttäuscht zusehen müssen.

Titel-Bild zur News: Indianapolis Motor Speedway

Im Mai 2018 wird wohl mehr Anwärter als Startplätze für das Indy 500 geben Zoom

Schon jetzt, rund zwei Monate vor dem Qualifying, haben 31 IndyCar-Piloten ihr Indy-500-Cockpit sicher. Zudem haben Dale Coyne Racing und Dreyer & Reinbold Racing verlauten lassen, jeweils noch ein zusätzliches Auto zu ihren bislang drei (Coyne) beziehungsweise einem (Dreyer & Reinbold) Indy-500-Autos ins Qualifying zu schicken. Darüber hinaus gibt es auch seitens der Teams A.J. Foyt Racing und Harding Racing Pläne, ihr Programm für das Indy 500 von zwei beziehungsweise einem Auto noch aufzustocken.

Lassen sie alle Pläne in die Tat umsetzen, würde dies für den Monat Mai ein Feld von 35 IndyCar-Boliden bedeuten und damit die Rückkehr des klassischen "Bumpings", also des Verdrängens aus dem Starterfeld nach zwischenzeitlich erfolgreicher Qualifikation. Schließlich wird es am Renntag nicht mehr als 33 Autos im Feld geben. Zuletzt lagen im Jahr 2015 mehr als 33 Meldungen für das Indy 500 vor.

Bobby Rahal: "Bumping" ist "kein Spaß"

Auf Seiten der beiden Hersteller ist man gerüstet. "Ich gehe davon aus, dass wir und Honda jeweils 17 Autos mit Motoren beliefern werden", sagt Mark Kent, Leiter des Motorsportprogramms beim Chevrolet-Mutterkonzern General Motors und schiebt hinterher: "Sollte es noch mehr Aspiranten für eine Qualifikation geben, dann können wir auch noch mehr Autos ausrüsten, keine Frage."

Im Honda-Lager fiebert man der Rückkehr des "Bumpings" - wenngleich es im Unterschied zur Vergangenheit keine separaten Tag dafür geben wird - ebenfalls entgegen. "Der Qualifying-Modus ist inzwischen ein anderer als früher, aber auch wenn das 'Bumping' nun am Samstag stattfindet, gibt es jede Menge Druck", sagt Bobby Rahal.

Bobby Rahal

Der heutige Teambesitzer Bobby Rahal schaute 1993 als Fahrer in die Röhre Zoom

Der Teammitbesitzer von Rahal Letterman Lanigan Racing weiß, wovon er spricht. In seiner aktiven Karriere war Rahal beim Indy 500 des Jahres 1993 als damals amtierender CART-Champion einer derjenigen, die nach dem Bump-Day in die Röhre schauten und das Indy 500 als Zuschauer verfolgen mussten. "Ich war selbst in dieser Position und kann sagen, dass es kein Spaß ist, wenn man derjenige ist, der herausgekegelt wird", so Rahal.

Doch Rahal weiß auch um die Tradition: "Ich finde, das 'Bumping' gehört zum Indy 500 dazu. Es ist ein großer Teil der gesamten Story. Wie viele Fahrer haben es nicht geschafft? Wie viele Fahrer haben es in letzter Sekunde doch noch geschafft? Das sorgt für zusätzliches Drama und heizt die Stimmung rund um das 500 an."

Bisher bestätigte Meldungen für das Indy 500:

Penske-Chevrolet: Josef Newgarden, Will Power, Simon Pagenaud + Helio Castroneves
Ganassi-Honda: Scott Dixon, Ed Jones
Andretti-Honda: Zach Veach, Alexander Rossi, Ryan Hunter-Reay, Marco Andretti + Stefan Wilson, Carlos Munoz
Rahal-Honda: Graham Rahal, Takuma Sato + Oriol Servia
Schmidt-Honda: James Hinchcliffe, Robert Wickens, Jack Harvey
Coyne-Honda: Sebastien Bourdais, Pietro Fittipaldi + Conor Daly, TBA (Pippa Mann?)
Carpenter-Chevrolet: Spencer Pigot, Ed Carpenter + Danica Patrick
Foyt-Chevrolet: Tony Kanaan, Matheus Leist + ?
Carlin-Chevrolet: Max Chilton, Charlie Kimball
Harding-Chevrolet: Gabby Chaves + ?
Juncos-Chevrolet: Kyle Kaiser
Dreyer & Reinbold-Chevrolet: Sage Karam + TBA (J.R. Hildebrand?)

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