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Einreise für Sportler in die USA: Motorsport fehlt auf der Liste

Überraschenderweise ist auf einer Liste mit Sportlern, die in die USA einreisen dürfen, der Motorsport nicht vermerkt - IndyCar und IMSA betroffen

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Grenzschließungen wegen der COVID-19-Pandemie hat das Heimatschutzministerium (Department of Homeland Security; DHS) der Vereinigten Staaten von Amerika Ausnahmegenehmigungen für Sportler erteilt. Allerdings fehlt überraschenderweise der Motorsport auf der Liste. So sind momentan lediglich Ballsportarten aufgeführt, namentlich Basketball Football, Baseball, Golf und Tennis.

Titel-Bild zur News: Indianapolis Motor Speedway

Die Politik hat den Motorsport auf einer Liste vergessen - oder ausgeschlossen Zoom

Während NASCAR als rein amerikanische Rennserie ihren Sport ungehindert fortsetzen kann, schauen die IMSA SportsCar Championship und IndyCar in die Röhre. In der IndyCar-Serie sind nur zwei Fahrer betroffen, die Rookies Rinus Veekay (Niederlande; Carpenter-Chevrolet) und Alex Palou (Spanien; Coyne-Honda). Die übrigen europäischen Fahrer leben in den Vereinigten Staaten.

Die IMSA SportsCar Championship steht vor einem größeren Problem: Hier treten eine Reihe europäischer Fahrer und sogar ganze Teams an, die momentan nicht einreisen können. Warum der Motorsport als eine der populärsten Sportarten in den USA auf der Liste fehlt, ist bislang nicht klar.

Bis zur Wiederaufnahme der IMSA-Saison am 4. Juli in Daytona muss nun reichlich Lobbyarbeit betrieben werden. Mike Braun, ein Senator aus dem Bundesstaat Indiana mit der Hauptstadt Indianapolis, hat sich in einem persönlichen Brief an den momentanen Vorsitzenden des DHS Chad Wolf gewandt.


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Darin macht er darauf aufmerksam, dass die Durchführung von Rennen der IndyCar-Serie und der IMSA SportsCar Championship im nationalen Interesse der USA seien. Da die IndyCar-Saison bereits am 6. Juni auf dem Texas Motor Speedway in Fort Worth beginnen soll, ist Eile geboten.

Natürlich versuchen auch IndyCar und IMSA auf die Politik einzuwirken. IndyCar-Besitzer Roger Penske hat einen persönlichen Draht zu US-Präsident Donald Trump. Er wurde von diesem erst im vergangenen Oktober mit dem höchsten zivilen Orden der Vereinigten Staaten ausgezeichnet, der Medal of Freedom. Dabei bezeichnete Trump ihn als Freund.

Ungeachtet dessen versuchen auch die Fahrer persönlich mit Unterstützung der Rennserien, einen Weg ohne das DHS in die USA zu finden, insbesondere über die lokalen Botschaften.

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