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  • 06.10.2017 15:22

  • von Roman Wittemeier

Juan Pablo Montoya: "Wollen siegen, wie immer mit Penske!"

Penske kommt mit einem Staraufgebot zum Petit Le Mans 2017: Vorbereitung auf den Acura-DPi-Einsatz mit einem Oreca-Gibson - Für Montoya zählt nur der Sieg

(Motorsport-Total.com) - Das diesjährige Petit Le Mans, das als Finale die IMSA-Saison 2017 abschließt, beitet viele hochrangige Namen im Starterfeld. Vor allem das Staraufgebot von Penske dürfte im Fokus stehen. Juan Pablo Montoya, Simon Pagenaud und Helio Castroneves fahren einen Oreca-LMP2 für das Team Penske. Der Einsatz dient als Vorbereitung für das Comeback der traditionsreichen Mannschaft 2018 mit dem brandneuen Acura-DPi.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud, Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya fuhr im zweiten Freien Training sogar zur Bestzeit in Road Atlanta Zoom

"Wir wollen natürlich gewinnen. Bei Penske geht es immer nur um Siege", stellt Montoya im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' die Ansprüche vor dem 10-Stunden-Rennen auf der Road Atlanta unmissverständlich klar. "Gleichzeitig haben wir das Ziel, möglichst viel über den Sportwagensport zu lernen. Wir müssen herausfinden,w as es auf der Langstrecke braucht, müssen die Regeln verstehen und viel üben."

"Wenn wir im Verlauf des Wochenendes Fehler machen, dann werden wir sie passend zum Start des Penske-Acura-Programms 2018 beheben können. Zum Beispiel haben wir nach unseren Fahrerwechsel-Trainings unser Gurtsystem bereits verändert", erklärt der kolumbianische Topstar. Montoya bringt Erfahrungen aus zahlreichen Einsätzen unter anderm beim 24-Stunden-Rennen von Daytona mit, Simon Pagenaud war bereits mehrfach in Le Mans im Prototypen unterwegs.

Die größten Anpassungsschwierigkeiten hatte bislang Helio Castroneves. Der dreimalige Indy-500-Sieger feuerte den Oreca-Gibson zwei Wochen vor dem Rennen bei Testfahrten auf der Road Atlanta heftig in die Barrieren. Das Fahrzeug musste vor dem Petit Le Mans eiligst neu aufgebaut werden. "Helio hatte seine lieben Nöte mit der Position des Lenkrads", berichtet Montoya. "Ich bin einfach reingesprungen und gefahren, mich stört so etwas nicht. Erst als ich letzte Woche beim IndyCar-Test war, habe ich dann bemerkt, dass es wirklich komplett anders angeordnet ist. Aber man gewöhnt sich an alles."

Simon Pagenaud, Juan Pablo Montoya

Teamkollegen tauschen sich aus: Simon Pagenaud und Helio Castroneves Zoom

"Verglichen mit den alten Daytona-Prototypen spielen die neuen LMP2- und DPi-Autos in einer ganz anderen Liga", erklärt der Ex-Formel-1-Pilot. "Wir sind fünf Sekunden schneller. Der Kurvenspeed ist in einer anderen Welt. Die neuen Autos fahren sich wirklich toll. Wenn man aus dem Formelsport kommt, dann denkt man, dass die Bremsperformance vergleichsweise erbärmlich sein sollte, aber dem ist überhaupt nicht so. Gerade im Acura und im Oreca ist das fantastisch - wirklich stark."

Das Team absolvierte nur einen einzigen Test mit dem Oreca, gleichzeitig wurden weitere Entwicklungsfahrten mit dem Acura-DPi für 2018 unternommen. "Das Chassis ist natürlich ähnlich, die Aero allerdings nicht", vergleicht Montoya die beiden Fahrzeuge. "Die Charakteristiken der M>otoren sind komplett verschieden. Der eine ist ein V8, der andere ein Acura-V6-Biturbo. Die Vibrationen und Geräusche vom Gibson sind viel heftiger. Beim Acura ist es sehr leise im Cockpit. Das ist cool und bei Langstreckenrennen viel angenehmer."


Fotos: Präsentation des Acura ARX-05