• 11.09.2011 10:00

Young-Driver-AMR-Teamchef: "Ich liebe China!"

Young-Driver-AMR dominiert in China: Zwei Doppelsiege und die Tabellenführung für das Aston-Martin-Team aus Paderborn

(Motorsport-Total.com) - Young-Driver-AMR erlebte das bisher erfolgreichste Wochenende der Teamgeschichte beim Premierenrennen der GT1-Weltmeisterschaft in Peking. Das Aston Martin-Team aus Paderborn fuhr bei sehr schwierigen, nassen Bedingungen sowohl im Qualirennen wie auch im Championship-Rennen zu einem überragendem Doppelsieg. Stefan Mücke und Darren Turner fuhren im DBR9 im Championship-Rennen zum ersten gemeinsamen Sieg und belegten im Qualifrennen den zweiten Platz.

Titel-Bild zur News:

Stefan Mücke und Darren Turner setzten sich bei schwierigen Bedingungen durch

Alex Müller und Tomas Enge gewannen das Qualirennen und fuhren in dem in legendären Gulf-Farben lackierten DBR9 im Championship-Rennen auf Rang zwei. Als Krönung des erfolgreichen Wochenendes liegt Young-Driver-AMR nun ein Rennen vor dem Saisonende an der Tabellenspitze der WM.

Es war einfach in beiden turbulenten Rennen bei regennasser Strecke auf der Goldenport-Strecke in Peking einen Fehler zu machen. Viele der Konkurrenten von Young-Driver-AMR im Kampf um die WM-Krone strauchelten bei den schwierigen Bedingungen und machten während des Qualifying- und des Championship Rennen Fehler.

Der Schlüssel zu den zwei grandiosen Doppelsiegen lag in einem Null-Fehler-Job: Weder die vier Fahrer leisteten sich in beiden Rennen, die mehrfach nach Abflügen von Konkurrenten durch Safety-Car-Phasen unterbrochen wurden einen Fehltritt, noch die Boxencrew oder die Ingenieure an der Boxenmauer. Die starke Teamleistung belohnte Young-Driver-AMR mit dem bisher größten Erfolg seit der Teamgründung Ende 2009 durch Jan Struve und Hardy Fischer.

Im Qualirennen lagen Darren Turner und Alex Müller nach dem Start auf den Positionen zwei und drei hinter dem führenden Ford GT. Als sich der Ford GT bereits in der Startphase von der Strecke drehte, übernahm Turner vor Müller die Spitze. Nach dem Fahrerwechsel wechselte die Reihenfolge, als Tomas Enge vor Stefan Mücke wieder zurück auf die Strecke ging. Enge stellte schliesslich den Sieg im Qualifying-Rennen sicher, Mücke machte den Erfolg auf Rang zwei perfekt und sorgte so für eine reine erste Startreihe der Aston Martin DBR9 zum Start vom Championship-Rennen.

Zum Championship-Rennen nahm der Regen nochmals zu, die Bedingungen auf der nur 2,4 km kurzen Strecke wurden nochmals schwieriger. Die Rennleitung entschied sich für den Start hinter dem Safety-Car. Gleich nachdem das Rennen freigegeben wurden, landeten einige Fahrzeuge im Kies, was das Safety-Car abermals auf den Plan rief. Nach einer langen Safety-Car-Phase wurde das Rennen für einige Runden vor dem Öffnen des Boxenstoppfensters wieder freigegeben.

Enge hielt in der kompletten ersten Rennhälfte die Führung vor Mücke, beim Fahrerwechsel wechselte dann allerdings wie schon im Qualifying Rennen die Reihenfolge an der Spitze. Durch einen 2,6 Sekunden längeren Boxenstopp ging Turner vor Müller zurück auf die Strecke, vor die beiden Young-Driver-AMR-Aston Martin hatte sich allerdings ein Aston Martin von Hexis in Führung geschoben. Als der Fahrer des führenden Aston Martin fünf Minuten vor Rennende nach einem Fahrfehler im Kiesbett landete, übernahm Turner die Führung und stellte vor Teamkollege Müller den ersten Sieg des Teams in einem Championship-Rennen 2011 sicher.

Young-Driver-AMR verlässt China nun mit Chancen auf den WM-Titel in der Team- und Fahrerwertung. Bei nur noch einem ausstehenden Rennen liegt das Aston Martin-Team mit acht Punkten Vorsprung in Führung der Teamwertung. Im zweiten Jahr in Folge kämpfen Young-Driver-Piloten bis zum Finale um den Fahrertitel. Stefan Mücke und Darren Turner liegen mit elf Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz in der Fahrerwertung. Alex Müller und Tomas Enge sind Fünfte und haben auch nur eine kleine, aber rechnerische Chance auf den Titel.


Fotos: GT1-WM in Peking


Stimmen nach dem Rennen:

Hardy Fischer (Teamchef): "Ich liebe China! Diese zwei Doppelsiege waren eine unheimlich starke Leistung des gesamten Teams. Keiner hätte diesen Job heute besser machen können als unsere Mannschaft. Die Fahrer haben sich keine Fehler erlaubt, die Boxenstopps waren sehr gut und die Strategie hat auch gepasst. Zur Krönung sind wir nun auch Tabellenführer in der WM. Das bedeutet, dass wir beim Finale in Argentinien mit ordentlich Erfolgsballast antreten müssen, allerdings waren wir dort im letzten Jahr schon sehr stark."

Alex Müller: "Es ist ein tolles Ergebnis für das Team und wir haben heute einen grossen Schritt in Richtung WM-Titel gemacht. Nachdem wir das Qualirennen gewonnen haben, bin ich natürlich schon ein wenig enttäuscht, dass es im Hauptrennen nicht mit dem Sieg geklappt hat. Die Autos waren heute perfekt und für das Team hat sich das Boxenstopptraining der letzten Wochen ausgezahlt. Als Team gewinnen und verlieren wir zusammen. Alle vier Fahrer haben heute sehr gute Arbeit geleistet, denn die Bedingungen auf der Strecke waren unglaublich schwierig und es war sehr einfach, einen Fehler zumachen, wie man an vielen unserer Konkurrenten gesehen hat."

Tomas Enge: "Im Qualifying-Rennen war es perfekt für uns und es ist ein bisschen Schade, dass wir zum zweiten Mal in dieser Saison nach einem Sieg im Qualifying-Rennen den Sieg im Championship-Rennen verpasst haben. Aber es war ein sehr gutes Wochenenden für uns und mir ist es natürlich lieber, wenn unsere Teamkollegen das Rennen gewinnen, anstatt jemand anderes. Wir waren an diesem Wochenende auf dieser Strecke überraschend schnell und reisen aus China mit einem tollem Ergebnis ab. Jetzt kann ich das Finale in Argentinien gar nicht mehr erwarten."

Stefan Mücke: "Ich freue mich sehr das es nun endlich mit dem ersten Sieg in einem Championship-Rennen geklappt habt. Zumal die Bedingungen ja sehr chaotisch waren. Nach der langen Saftey-Car-Phase in der ersten Rennhälfte bin ich nur fünf Runden unter grün gefahren. Wir haben allerdings schon im Qualifying Rennen gesehen, dass bei diesen Bedingungen ankommen alles ist und uns dazu entschieden, kein unnötiges Risiko einzugehen und nur 95 Prozent zu geben. Wir hatten einen sehr guten Boxenstopp und konnten das Rennen gewinnen, weil wir keinen Fehler gemacht haben."

Darren Turner: "Es war ein tolles Wochenende für das gesamte Team und es ist für alle großartig nun in der Teamwertung zu führen. Es war unglaublich schwierig da draußen und unserer Ziel war es so viele Punkte wie möglich mitzunehmen, was uns eigentlich auch recht gut gelungen ist. Das wir zudem jetzt noch beim Finale in Argentinien um die WM kämpfen, ist ein toller Bonus."