• 15.04.2012 21:20

Schütz-Motorsport jubelt über erfolgreiche Premiere

Schütz-Motorsport feierte beim Debüt im ADAC GT-Masters einen Sieg - Christian Engelhart und Nick Tandy meldeten sich in Oschersleben eindrucksvoll an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Das Porsche-Team von Schütz-Motorsport gehörte zu den größten Überraschungen beim Saisonauftakt des ADAC GT-Masters in der Motorsport-Arena Oschersleben. Am Trainingsfreitag waren die Neueinsteiger um Teamchef Christian Schütz mit dem gelb-schwarzen Porsche 911 GT3 R von Christian Engelhart/Nick Tandy noch das Team mit dem längsten Namen im Starterfeld. Am Sonntagnachmittag war das Porsche-Team aus der Nähe von Mannheim allerdings in aller Munde und eine von bisher nur drei Mannschaften, die es bisher geschafft haben, gleich beim Debütwochenende in der "Liga der Supersportwagen" einen Sieg einzufahren.

Titel-Bild zur News: Christian Engelhart; Nick Tandy

Der Porsche 911 GT3 R wird auch liebevoll "Biene Maja" genannt:

Vor dem ersten Sieg lag viel Arbeit vor Teamchef Schütz und seiner Mannschaft, die ihre Aktivitäten in diesem Jahr von Porsche-Sports-Cup auf das GT-Masters ausdehnen. "Wir wollten uns neben unseren Aktivitäten im Porsche-Sports-Cup weiterentwickeln. Es war aber letztendlich nicht einfach Partner von diesem Vorhaben zu überzeugen. Ich bin froh, dass wir die EDV-Unternehmensberatung Geyer & Weinig als Partner für gewinnen konnten, so der Teamchef.

Auf der Fahrerseite setzt Schütz, der sein Team nach vielen Jahren als selbstständiger Techniker im Herbst 2010 gründete, mit Carrera-Cup-Champion Tandy und Supercup-Pilot Engelhart bewusst auf zwei Porsche-Asse. "Wir setzen bei der Fahrerpaarung voll auf Angriff. Es war für uns klar, bei der Fahrerwahl keine Kompromisse einzugehen und mit zwei starken Fahrern zu starten. Nur mit einem sehr schnellen Fahrer reicht es im GT-Masters nicht mehr, um ganz vorne mitzufahren."

"Die Fahrerpaarung stand erst spät fest, gerade bei den Fahrern wurde vor dem Saisonstart sehr viel taktiert. Nick und Christian sind eine prima Fahrerpaarung und haben nach Ihren Erfolgen im Vorjahr momentan einen absoluten Lauf. Beide sind nicht nur schnell, sondern auch mental sehr stark. Umso wichtiger ist es beide im Team zu haben."

Harte Arbeit der Schlüssel zum Erfolg

Der erste Sieg im GT-Masters war dann vor allem das Produkt harter Arbeit und langer Nächte. "In Oschersleben brannte in unserer Box ab Donnerstag immer Licht, wir haben sehr lange an der richtigen Abstimmung gefeilt. Aber es hat sich letztendlich ausgezahlt, dass wir auch im Rennen voll auf Angriff gesetzt haben."

"Wir profitieren hier nicht nur von der Rennsport-Begeisterung unseres Partners aus der IT-Branche, sondern auch von der konkreten Unterstützung bei der Analyse von Renndaten. Wir haben viele Parallelen zur IT gefunden - die Erfahrung unseres Partners beim Messen und Verbessern von IT-Stabilität hilft uns auch im Rennsport", so Schütz über die Synergien der Kooperation.

Für Schütz waren die Eindrücke vom ersten GT-Masters-Wochenende nicht nur aufgrund des ersten Laufsieges positiv. "Ich finde die Veranstalter haben einen guten Job gemacht, und das schließt auch die oft gescholtene Fahrzeugeinstufung mit ein. Als Teamchef des Siegerautos ist das natürlich leicht gesagt. Aber wenn man den Rennspeed der verschiedenen Fahrzeuge analysiert, kommt man zu dem Schluss, dass die Fahrzeug-einstufung durchaus gelungen ist. Es ist schließlich auch keine leichte Aufgabe, so viele unterschiedliche Fahrzeugkonzepte unter einen Hut zu bringen."

Mit dem Sieg vom Saisonauftakt im Rücken freut sich Schütz mit seinem Team nun auf das nächste Rennen in Zandvoort. "Nach dem Erfolg in Oschersleben reisen wir jetzt natürlich super-motiviert in die Niederlande. Dort wird es für uns sicherlich nicht einfach. Denn nach dem Sieg müssen wir in Zandvoort mit Erfolgsballast starten. Und nach dem ersten Wochenende in Oschersleben haben wir schon festgestellt: Es wird in diesem Jahr eine verdammt harte Saison und am Ende gewinnt der den Titel, der die größte Konstanz zeigt - und natürlich das nötige Quäntchen Glück mitbringt."