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  • 11.06.2013 17:15

  • von Maximilian Sandritter

Sandritter-Kolumne: "Einfach der Wahnsinn!"

Maximilian Sandritter feierte auf dem Sachsenring seinen ersten Sieg bei den GT-Masters. Für den verletzten Teamkollege Jörg Müller sprang Jens Klingmann ein

Titel-Bild zur News: Max Sandritter, Jens Klingmann

Erster Sieg! Jens Klingmann und ich standen ganz oben auf dem Treppchen! Zoom

Liebe Motorsport-total.com-Leser,

was war das für ein Wochenende am Sachsenring - ich kann es selbst noch kaum glauben: mein erster Sieg im ADAC GT Masters! Endlich hat sich die viele Arbeit und das Training der letzten Monate ausgezahlt. Das Gefühl, als Erster über die Ziellinie zu fahren, ist wirklich unbeschreiblich. Dann bei der Siegerehrung den Pokal überreicht zu bekommen, während unten das ganze Team steht und applaudiert, das ist einfach der Wahnsinn! An dieser Stelle ein großes Dankeschön ans ganze "PIXUM Team Schubert" powered by Jochen Schweizer, das meinen Sieg durch die hervorragende Leistung "hinter den Kulissen" erst möglich gemacht hat.

Dabei hatte das Wochenende mit einer ziemlich schlechten Nachricht begonnen: mein Teamkollege Jörg Müller musste aufgrund der Rennverletzung, die er sich in Spa zugezogen hat, seine Teilnahme am Rennen absagen. Ich wünsche ihm alles Gute und dass er sich bis zum nächsten Rennen erholt, damit wir am Nürburgring wieder gemeinsam angreifen können. Am vergangenen Wochenende habe ich mir daher das Cockpit unseres BMW Z4 GT3 mit BMW-Werksfahrer Jens Klingmann geteilt.

Am Sonntag hatten wir weniger Glück mit dem Wetter

Nach dem Ausfall beim letzten Rennen wollte ich an diesem Wochenende das Beste aus mir rausholen und die guten Voraussetzungen, die wir aufgrund der Aerodynamik des BMW auf der 3,645 Kilometer langen Strecke am Sachsenring haben, in ein gutes Rennergebnis verwandeln. Dies hat bereits im Qualifying am Freitagnachmittag sehr gut geklappt: bei trockener Strecke konnten wir für das Samstagsrennen einen guten dritten Startplatz und für Sonntag sogar die Pole herausfahren.

Am Samstag bin ich bei strahlendem Sonnenschein aus der zweiten Reihe ins Rennen gestartet, habe einen sehr guten Start erwischt und nach einem verbissenen Kampf um Platz zwei das Auto übergeben. Jens konnte dann in seinem Stint unseren ersten Podiumsplatz der Saison knapp hinter dem Porsche 911 von Engelhart/Armindo nach Hause fahren.

Max Sandritter

Unser BMW Z4 GT3: Am Samstag dritter Startplatz - am Sonntag sogar Pole! Zoom

Am Sonntag hatten wir weniger Glück mit dem Wetter. Pünktlich zur Startaufstellung öffnete der Himmel seine Schleusen und ein heftiges Gewitter ging direkt über dem Sachsenring nieder, sodass der Rennstart verschoben werden musste - glücklicherweise nur um 15 Minuten. Während Jens schon im Auto saß, habe ich noch schnell ein Live-Interview für Kabel 1 gegeben, dann ging es los.

In der Box habe ich mit verfolgt, wie Dominik Baumann, der Fahrer unseres Schwesterautos, einen super Start erwischte und sich an die Spitze setzen konnte. Doch ein perfekt getimter Boxenstopp mit Wechsel von Regenreifen auf Slicks sorgte dafür, dass wir wieder auf Platz eins vorfahren konnten. Trotz einer Safety-Car-Phase, die meinen bis dahin herausgefahrenen Vorsprung schmelzen ließ, konnte ich meine Position verteidigen und unseren ersten Sieg der Saison einfahren.

Max Sandritter

Wir hielten Dominik Baumann und Claudia Hürtgen hinter uns - Doppelsieg! Zoom

Besser hätte es kaum laufen können!

Wir haben nun erst mal knapp acht Wochen Sommerpause, die ich mir mit zwei VLN-Läufen verkürzen werde - ein super Training für das nächste Rennen der ADAC GT Masters vom 2. bis 4. August am Nürburgring, denn da starten wir mit 30 Kilogramm Zusatzgewicht. Es wird nicht einfach werden, unser Top-Ergebnis von diesem Wochenende zu wiederholen. Aber wir werden wie immer unser Bestes geben und auch unter erschwerten Bedingungen voll angreifen - dann wieder gemeinsam mit Jörg. Egal, wie das nächste Rennen ausgeht - den Sieg von gestern sowie die tollen Momente am Sachsenring kann uns keiner nehmen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir und meinem Team weiterhin die Daumen drückt und möchte mich auch nochmal ganz herzlich bei meinem Teamkollegen Jörg bedanken - für die tolle Unterstützung und die Vorarbeit, mit der er zu unserem Sieg beigetragen hat.

Bis zum nächsten Rennen, euer Max

Maximilian Sandritter