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  • 08.07.2012 16:04

  • von Roman Wittemeier

Razia: "Ich habe das Tempo kontrolliert"

Silverstone-Sprintsieger Luiz Razia und seine Kontrahenten Davide Valsecchi und Felipe Nasr über den harten Kampf um die Spitze: Es ist eng in der Gesamtwertung

(Motorsport-Total.com) - Das GP2-Wochenende in Silverstone endete wie jenes zuvor in Valencia. Am Sonntag durfte sich Luiz Razia als Sprintsieger feiern lassen. Der Arden-Pilot setzte sich bei trockenen Bedingungen gegen die beiden DAMS-Piloten Davide Valsecchi (2.) und Felipe Nasr (3.) durch. "Wir hatten reichlich Simulationen abgespult. Es war klar, dass unser Auto gut sein würde", schildert der Brasilianer sein Selbstbewusstsein.

Titel-Bild zur News: Luiz Razia, Davide Valsecchi, Felipe Nasr

Davide Valsecchi, Luiz Razia und Felipe Nasr (v.l.n.r.) durften jubeln

"Ich habe den guten Grip in den ersten Runden genutzt, um mich nach vorne zu arbeiten und die Jungs zu überholen", sagt Razia, der sich schnell von Rang vier an die Spitze schob. "Anschließend habe ich das Tempo kontrolliert. Nasr hat mich mehrfach angegriffen. Ich dachte: 'Komm, lass mich in Ruhe. Ich muss meine Reifen schonen!' Letztlich ging alles gut. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg."

"Ich war richtig schnell unterwegs und habe Razia angegriffen. Das Manöver war nicht schlecht, aber leider war die Strecke außen noch feucht. Daher musste ich ihn ziehen lassen", schildert Nasr, der später seinen DAMS-Kollegen Davide Valsecchi ziehen lassen musste. "Es hätte alles schlimmer kommen können. Ich bin zufrieden. Ich habe alles gegeben, habe um den Sieg gekämpft. Ich habe es wenigstens versucht."

Nachdem Nasr den Kampf um den Sieg aufgegeben hatte, machte sich noch einmal Valsecchi auf die Verfolgung. "Zuerst dachte ich, Valsecchi hätte wirklich einen guten Speed. Aber nachdem ich meine Reifen geschont hatte, konnte ich noch einmal zulegen. Dann war er keine Gefahr mehr. Ich bin unter Druck recht gut, mache kaum mal einen Fehler", sagt Razia. "Am Ende wollte ich noch die schnellste Rennrunde markieren, aber leider kamen mir gelbe Flaggen dazwischen."


Fotos: GP2-Serie in Großbritannien


"Razia war heute eben etwas besser als ich. Ich kann mit Platz zwei gut leben. Ich habe mir gewünscht, in diesem Jahr um den Titel kämpfen zu können. Genau das ist schließlich immer noch der Fall", meint Valsecchi, der nun sechs Zähler Rückstand in der Gesamtwertung hat. "Natürlich ist es schön, nun in der Gesamtwertung zu führen", sagt Razia. "Aber es sind noch fünf Wochenenden zu absolvieren. Ich hoffe, dass ich nach der Sommerpause immer noch die beste Ausgangsposition habe."