Verunglückter Formel-4-Fahrer Monger aus Koma erwacht

Gute Nachrichten aus England: Der verunglückte Formel-4-Fahrer Billy Monger ist nach der Amputation beider Unterschenkel aus dem Koma erwacht

(Motorsport-Total.com) - Vom schwer verunglückten britischen Formel-4-Fahrer Billy Monger, dem nach einem Unfall in Donington Park beide Unterschenkel amputiert werden mussten, gibt es positive Nachrichten. Nach Angaben seines Managers und Teamchefs Steven Hunter ist Monger aus dem künstlichen Koma erwacht, in das er nach der Operation versetzt worden war. "Billy atmet selbständig und kann ein wenig sprechen", bestätigt Hunter gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Billy Monger

Billy Monger ist aus dem Koma erwacht und atmet selbständig Zoom

"Er ist sich seiner Verletzungen bewusst, geht damit aber unglaublich positiv um. Er hat schon gesagt, dass wir einen Weg finden müssen, wie er die Kupplung am Lenkrad mit seinen Händen bedienen kann", so Hunter weiter. "So ist Billy. Es liegt ein sehr langer Weg vor ihm, und es werden harte Zeiten auf ihn zukommen, aber ich bin mir sicher, dass er das mit seinem Charakter überstehen wird."

Monger war am Sonntag beim dritten Rennen der britischen Formel 4 mit hohem Geschwindigkeits-Überschuss auf das Fahrzeug eines anderen Fahrers aufgefahren, das sehr langsam auf der Strecke rollte. Bei dem Aufprall wurde die Front von Mongers Auto völlig zerstört und der 17-Jährige im Cockpit eingeklemmt.

Rettungskräfte brauchten 90 Minuten, um ihn aus dem Wrack zu befreien und transportfertig zu machen. Per Rettungshubschrauber war er anschließend ins Queens Medical Centre in Nottingham geflogen worden. Dort konnten trotz aller Bemühungen der Ärzte seine schwer verletzten Unterschenkel nicht gerettet werden.

Über die Reaktionen auf die am Mittwoch ins Leben gerufene Crowdfunding-Kampagne zeigte sich Hunter überwältigt. "Die Motorsportfamilie ist so viel besser als alles andere, was ich je erlebt habe. Ich bin von der Unterstützung überwältigt, aber nicht überrascht", sagt der Manager.

Zahllose Rennfahrer und andere Sportler hatten, nachdem sie von Mongers Schicksal erfahren hatten, über die sozialen Medien ihre Anteilnahme bekundet und den Link zu der Crowdfunding-Website geteilt. Dort wurde das Spendenziel von 260.000 britischen Pfund innerhalb von gut neun Stunden erreich, am Donnerstagmittag betrug der Spendeneingang schon fast 500.000 Pfund (aktuell rund 600.000 Euro).

15.000 Pfund steuerte unter anderem Formel-1-Pilot Jenson Button bei, wie Hunter bestätigte. "Jenson war der erste, der uns angerufen hat. Ich kann ihm und allen anderen für ihre Unterstützung und ihre Spenden nur danken." Der ursprünglich anvisierte Betrag von 260.000 Pfund sei übrigens nicht aus der Luft gegriffen gewesen, sondern hätte zunächst nur die Kosten für die Prothesen decken sollen. "Seine Rehabilitation wird noch deutlich größere Summen verschlingen", sagt Hunter.