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Maro Engel: Doppelbelastung mit DTM hat gut geklappt

Für Maro Engel war der Umstieg zwischen DTM und Formel E kein Problem: Ob er allerdings auch weiterhin eine Doppelbelastung haben wird, bleibt abzuwarten

(Motorsport-Total.com) - Maro Engel hatte 2017 bislang ein anstrengendes Programm zu absolvieren. Der gebürtige Münchener war vor einem Jahr mit dem monegassischen Rennstall Venturi in die Formel E eingestiegen, obwohl er fast zehn Jahre keine Formelboliden mehr professionell gefahren war. Im Frühjahr kam parallel noch der Wiedereinstieg in die DTM hinzu, wo er nach fünf Jahren Pause ebenfalls wieder angreifen wollte.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Maro Engel stieg öfters zwischen der Formel E und der DTM umher Zoom

Der Wahl-Monegasse ist nicht der erste Pilot, der sich diese Herausforderung aufbürdet. Auch Loic Duval (Dragon) ist parallel in der Tourenwagen-Serie unterwegs gewesen, genau wie Andrettis Antonio Felix da Costa, der jedoch seit dieser Saison nicht mehr Teil der DTM ist. Jedoch kann sich der geneigte Fan fragen, ob die Kombination DTM/Formel E sinnvoll ist oder ob man sich dadurch nicht zu sehr ablenkt und eventuell Umgewöhnungsschwierigkeiten hat.

Duval etwa kommt in beiden Serien auf keinen grünen Zweig und ist der einzige Pilot ohne Saisonpunkte in der DTM - auch in der Formel E konnte er seit dem DTM-Einstieg nur einmal punkten. Engel selbst sieht hingegen keine Probleme: "Ich springe ja schon seit geraumer Zeit im Rennen hin und her, und bisher hat es immer sehr gut geklappt", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Es ist sicher eine Herausforderung, die mir aber bislang sehr gut gelungen ist", betont der Deutsche weiter. Der Erfolg gibt Engel recht: Zwar konnte er seit Berlin nicht mehr in die Top 10 fahren, doch das war eher dem Venturi und einigen Ausfällen zu verdanken. In der DTM konnte Engel jüngst sogar seinen ersten Sieg einfahren.


Fotostrecke: Das Fahrerkarussell der Formel E 2017/18

Der Venturi-Pilot sieht das Thema Doppelbelastung in der Elektrorennserie nicht so eng: "Wenn man in die Formel E schaut, dann haben mehr als die Hälfte der Fahrer ein Doppelprogramm. Von daher kann man schon sagen, dass es machbar ist", meint er. "Man sieht es auch an den Jungs, die in den letzten Jahren um die Meisterschaft gefahren sind, dass sie es mit Doppelprogramm gemacht haben."

Dass das allerdings auch zum Verhängnis werden kann, hat sich bei Sebastien Buemi gezeigt. Aufgrund seiner Verpflichtungen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft konnte der Schweizer die beiden Rennen in New York nicht bestreiten und verlor am Ende den schon sichergeglaubten Titel. Auch Engel musste für die DTM das Rennen in Paris auslassen, doch da er in der Gesamtwertung keine Rolle spielte, war das eher hinzunehmen.

Maro Engel

Ob Engel auch in der kommenden Saison dabei ist, wird sich zeigen Zoom

Ob er auch in Zukunft weiter ein Doppelprogramm absolvieren wird, ist aber noch nicht klar. Derzeit steht nicht fest, mit welchen Piloten Venturi in die Formel-E-Saison 2017/18 gehen wird. Gespräche hatte Engel für nach der Saison angekündigt. Prinzipiell könnte er sich aber einen Verbleib in der Formel E vorstellen: "Mir macht es Spaß hier. Es ist eine fordernde Serie, die auf sehr, sehr hohem Level unterwegs ist, und die noch weiter wachsen wird."