Formel-3-EM Norisring: Erster Triumph eines Inders

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem ersten Sieg in der Formel-3-Europameisterschaft beendete Jehan Daruvala (Carlin) seine Premiere auf dem Norisring. Der 18 Jahre alte Inder, der vom Formel-1-Team Force India unterstützt wird, gewann auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs von Nürnberg vor Maximilian Günther (Prema) und Lando Norris (Carlin). Damit ist Daruvala nach seinem Teamkollegen Norris der zweite Rookie, der in dieser Saison ein Rennen der Formel-3-EM für sich entscheiden konnte. Günther reichte der zweite Platz, um sich nach 15 Saisonrennen die inoffizielle Halbzeitmeisterschaft in der Formel-3-EM zu sichern.

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Force-India-Junior Jehan Daruvala gewann das dritte Rennen am Norisring Zoom

Bereits am Start überholte Daruvala den von der ersten Startposition ins Rennen gegangenen Günther. In den folgenden Runden konnte der Deutsche den Abstand auf den Inder zwar gering halten, doch für einen erfolgreichen Angriff reichte es nicht mehr. Somit durfte Daruvala sich nach 39 Rennrunden erstmals in seiner Karriere als Sieger eines Formel-3-Rennens feiern lassen.

"Meine Reaktion am Start war dieses Mal sehr gut. Im Rennen konnte ich Maximilian nie abschütteln und stand die gesamte Zeit unter Druck, keinen Fehler machen zu dürfen", sagt Daruvala. "Ich habe mich dann vor allem darauf konzentriert, immer gut aus den Kurven herauszubeschleunigen, was mir auch gelungen ist. Ich denke, der Schlüssel zu diesem Sieg war der Start, auf den habe ich mich deshalb besonders konzentriert."

Vorentscheidung fiel schon beim Start

"Mein Start war nicht ideal und auch nicht so gut wie der von Jehan", erkennt Günther an. "Ich habe dann versucht, ihn so gut es ging unter Druck zu setzen und so einen Fehler von ihm zu erzwingen. Er hat aber keinen gemacht und ist insgesamt sehr gut gefahren. Ich freue mich auch über meinen zweiten Platz, über die Punkte dafür und über die Halbzeitmeisterschaft. Bisher konnte ich in jedem der 15 Saisonrennen punkten, was sehr wichtig ist."

Hinter Daruvala und Günther sah Norris die Zielflagge. Er lag nach der ersten Runde noch auf der siebten Position, überholte im Laufe des Rennens aber Guanyu Zhou (Prema), Ferdinand Habsburg (Carlin), Jake Hughes und Ralf Aron (beide Hitech), um schließlich noch den Sprung auf das Siegertreppchen zu schaffen. Für den McLaren-Junior war es der zehnte Podestplatz in seiner Rookie-Saison der FIA Formel-3-EM.

"Es war ein hartes Rennen für mich. Ich habe viel Druck gemacht und mir sind auch Überholmanöver gelungen", findet Norris. "Gegen Rennende konnte ich einen Fehler von Ralf Aron ausnutzen und so noch einen Podestplatz erobern. Generell muss ich sagen, dass die Autos vom Team Hitech vor allem im Qualifying sehr schnell waren, im Rennen war ich aber schneller. Ich musste aber dennoch etwas Risiko gehen, um sie zu überholen. Ich denke, vom sechsten Startplatz kommend ist Rang drei im Ziel nicht so schlecht."

Schumacher kollidiert mit Piquet

Ralf Aron, Jake Hughes, David Beckmann (Van Amersfoort), Joel Eriksson (Motopark), Habsburg, Callum Ilott (Prema) und Nikita Masepin (Hitech) komplettierten die Top 10.

Zwei Full-Course-Yellow-Phasen (FCY), in denen eine reduzierte Geschwindigkeit und Überholverbot eingehalten werden muss, neutralisierten das Treiben auf der Strecke jeweils für kurze Zeit. In Runde fünf rollte Mick Schumacher (Prema) nach einer Berührung mit Pedro Piquet (Van Amersfoort) auf der Strecke aus, in Umlauf 14 kollidierten Tadasuke Makino (Hitech) und Harrison Newey (Van Amersfoort). Da der Japaner sein Fahrzeug nicht mehr aus einer Kraft an die Box bewegen konnte, rief die Rennleitung die zweite FCY-Phase aus.